crycorner´s Noppentest

[crycorner]

Hallo Zusammen,

ich gerade hier her gezogen
Da ich nach langem Überlegen jetzt tatsächlich den Schritt gewagt habe, mir auf die RH Noppen zu nageln, bietet es sich an, hier mal so ein bisschen aus dem Leben und Leiden eines Noppen-Noobs zu berichten.

Vorweg: Die Rückrunde werde ich noch mit meinem aktuellen Schläger ( Mark V / TemperTech ALL+ / Hikari SR7 55°) bestreiten. Direkt danach geht es dann los mit einem Dr. Neubauer Aggressor in 1.5 auf der RH, dem Donic Acuda Blue P1 in 2.0 auf der VH und als Holz dem Andro Super Core Carbon Light ALL+

Ich werde die kommenden Trainings aber immer mal wieder den neuen Schläger in die Hand nehmen und einen Teil des Trainingsabends damit rumdaddeln.

Gestern hatte ich den Schläger zum ersten Mal in der Hand und habe mit zwei Kollegen trainiert, die ihrerseits Noppen spielen. Der Eine eine OX-Langnoppe, der Andere eine Kurznoppe. Mir hat nach den 45 Minuten ganz schön der Schädel geraucht...

Die ersten 10 Minuten waren grauenvoll und ich habe mich gefühlt, wie ein totaler Anfänger mit hochgradiger Bewegungslegasthenie. Dann habe ich angefangen, ein Gefühl für den richtigen Schlägerwinkel zu entwickeln und ein paar Schläge gefunden, die ich zum Schluss tatsächlich recht sicher reproduzieren konnte. Über ein paar der Bälle habe ich mich auf die Art gefreut, die Materialspieler in die Einsamkeit verdammt.

Ich werde hier unregelmäßig weiter über meine Noppen- Erlebnisse schreiben und Euch noch bezüglich richtiger Technik löchern. Interessant war jedenfalls, dass mein Kurznoppen- Trainingspartner auf Anhieb speziell bei den aggressiven Bällen gut mit dem Aggressor (Nomen est Omen) klar kam. Hat ihn gefreut, da er parallel zu mir ebenfalls einen gekauft aber noch nicht montiert hat.

LG,
crycorner

[Variatio]

Herzlich wollkommen!

Der Aggressor ist sicherlich eine interessante Noppe für Umsteiger, da sie wohl gut offensiv eingesetzt werden kann. Das sollte zumindest einfacher gehen, als mit den klassischen Lang-/ und Störnoppen, vor allem wenn diese in OX gespielt werden.

Gerade in der Anfangsphase kann es auch helfen, erst einmal recht breit zu testen, und mal verschiedene Varianten (LN OX, mit Schwamm, MLN, ...) auszuprobieren, bis man etwas gefunden hat, wo man sich wohl fühlt. So war es beispielsweise bei mir damals, ich hatte mir günstig ein paar Beläge geschossen, und über zwei Trainings herum getestet, bis ich bei den LN OX quasi schon mit dem ersten Schlag wusste, dass diese "mein" Belag sind.

[crycorner]

Hey Variatio!

Nein, großartig testen kann ich nicht. Ich werde mir jetzt mal auf Basis dieser Noppe die entsprechenden Techniken und das Gefühl dafür aneignen. Wenn ich dann merke, was mir fehlt, werde ich gezielt nachrüsten. Da ich im Schnitt vielleicht 3 Stunden im Monat (!) trainieren kann, fehlt mir einfach die Zeit für Vergleichstests.

Als ich mir überlegt habe, welche Noppe ich ausprobiere, habe ich mir zunächst Gedanken gemacht, wie mein Spielstil aussehen soll:
Ziel ist es, die Ballwechsel selbst aktiv zu gestalten. Ich sehe mich als Allroundspieler, der die Ballwechsel dominieren will. Mit Schnittwechsel und kontrolliertem Angriff. Meine RH ist keine Schwachstelle, die ich mit den Noppen kaschieren will. Tatsächlich sieht mein zukünftiger Plan vor, den Schläger zu drehen, um noch weniger ausrechenbar zu sein. Bis dahin gehen aber noch viele Monate ins Land, fürchte ich. Speziell mit der VH wird das glaube ich echt hart. Meine RH- Bewegungen lassen sich da scheinbar deutlich besser und schneller auf den Belag abstimmen.

[hebel_st]

Ich habe vor der Umstellung auf LN Ox 1 Jahr KN gespielt und dann für mich entschieden zu wechslen.

Ich hatte damals eine Noppe gekauft und diese 6 Wochen a 4 Trainingseinheiten eingespielt und dann gings los.

Wenn du dich mit der für dich gewählten Noppe angefreundet hast bleibt dabei. Wenn du aber merkst, dass dir ein gewisser Aspekt fehlt, dann frage mal nach den Erfahrungen anderer.

Vllt können wir dir helfen.

[crycorner]

Danke!

[crycorner]

Die vergangene Saison war frustrierend, ist nun aber rum. Ich habe mich vergleichsweise ordentlich geschlagen und in einer sehr stark besetzten Liga (Kreisklasse B) im oberen Paarkreuz 12:13 gespielt. Als Mannschaft wurden wir Letzter und haben ausser zwei Siege gegen den Mitaufsteiger vom Vorjahr alles verloren. Zumeist 9:0 - 9:3. Wir wussten im Vorfeld, dass wir wieder absteigen werden, wollten uns der höheren Liga aber unbedingt stellen und dazu lernen. Dass wir so viel schlechter waren, hätten wir im Vorfeld allerdings nicht erwartet, mussten allerdings auch kurzfristig unsere Nr. 2 nach oben hin abgeben.

Nächste Saison wieder C-Klasse und für mich Rücken frei für mein Noppen- Experiment. Ab dem kommenden Trainingsabend geht es los. Freue mich

Bezüglich des Holzes habe ich kurzfristig nochmals umgestellt und mir das Stiga Allround NCT gegönnt. Mit geradem Griff, weil ich ja das Drehen lernen will. Das ursprünglich vorgesehene Holz eignete sich nur bedingt zum Drehen und das ANCT ist elastischer und wird mir helfen, mit den Noppen ordentlich zu stören.

Also ab sofort alles hier rein:
Euphorie
Schadenfreude
Frust
Resignation
Motivation
Spaß

...mit Noppen.

[Variatio]

[crycorner]

Tag 1
Motivation: überragend
Fitnesslevel: lausig

Als ich gestern zum ersten Mal als Noppenspieler an die Platte trat, schien es mir richtig und fair, den Kollegen darauf hinzuweisen, dass ich Noppenanfänger bin und er aus diversen Gründen nicht viel Spaß mit mir haben wird. Er hatte doch Spaß. Ich auch. Wir haben uns zwischendrin immer wieder über den Belag unterhalten und er ist so neugierig geworden, dass wir die Schläger getauscht haben.

Überhaupt fällt mir eines auf: Jeder, mit dem ich mich unterhalten habe, ist total interessiert und hat sich auch schon mit dem Gedanken getragen, auf Noppen umzustellen. Trauen tun sich aber die Wenigsten. Bin stolz auf mich!

Qualitativ war´s natürlich... öhm... mit viel Potenzial. Bei etlichen Treffern wusste ich gar nicht richtig, warum eigentlich. Irgendwann bin ich auf den Trichter gekommen, dass der Belag offensiv sehr aktiv gespielt werden will. Mit möglichst kurzer Ballkontaktzeit. Gerade beim RH Konter, bzw. langer leerer Angabe habe ich es dann auf diese Weise geschafft, den Ball über das Netz zu bekommen. Gelingt mir das 3 Mal hintereinander, kommt der Ball auch nicht wieder zurück, weil sich langsam Unterschnitt aufbaut. Der Gegner muss also spätestens den dritten Ball ziehen. Und dann wird´s für mich einfacher.

Allerdings bekomme ich beim Blocken, selbst wenn ich dabei abhacke (klappte erstaunlich sicher), kaum Schnittweiterleitung rein. Da muss ich noch ordentlich üben, denn der Gegner kann mir auch noch den 5. Block reinziehen. Irgendwann braucht er dann zwar einen sehr schnellen Arm, aber es geht. War mir aber von vorne herein klar, dass die Noppe beim Hackblock oder ggf. in der langen Abwehr den Ball nicht zum Brennen bringen wird. Wichtiger ist mir die Performance am Tisch bei den aktiven Bällen. Und die sind saugefährlich, weil sie schön flach kommen und fies abtauchen. Ich habe spaßeshalber mit dem Trainingspartner dann ein Spiel gemacht, welches in natürlich deutlich verloren habe.

Und zwar weil:
1. Ich bei schnellen Ballwechseln, bei denen ich in der aktiven Position bin, mit der RH die Reflexe eines NI-Spielers habe. Das wird dauern...
2. Weil auch meine VH neu ist, ich sehr auf das RH- Spiel fixiert war und deswegen zu oft mit der VH nicht bereit war, bzw. dann nicht sicher genug.
3. Weil ich einfach noch keine richtige Kontrolle über das habe, was ich tue. Im Moment spiele ich eine schwerst intuitive Schlagtechnik. Ist aber auch klar, habe ja gerade erst angefangen, bestimmte Schläge isoliert "auszuprobieren" (ich würd´s nicht "trainieren" nennen).

Was mir sehr positiv aufgefallen ist:
1. Ich habe einige neue Varianten für meine Angaben und konnte die Noppe hervorragend nutzen, um schnell in der Angriffsposition zu sein.
2. Die Noppen haben meinen recht sicheren Trainingspartner zu einigen Fehlern genötigt.
3. Ein paar Spielzüge sind genau so gelaufen, wie ich mir mein zukünftiges Spiel vorstelle: Mit der Noppe aktiv reindrücken und die relativ leeren Returns mit der VH hart vollenden.

Ab jetzt gilt: Bis Mitte September zählt jedes Training!

[Referre]

Hört sich interessant an. Auch wenn es evtl. ein ungewöhnlicher Rat ist, aber Du ersparst Dir damit vielleicht die eine oder andere Lernschleife: Möglichst wenig RH spielen und Deine VH zur Lethal Weapon ausbilden, das bringt Dich dann auch wieder in höhere TTR-Gefilde, wenn das überhaupt gewünscht ist. Die ganzen RH Schubser ( mit unbehandelten Belägen ) bleiben nämlich für gewöhnlich an einer bestimmten Schwelle hängen. Viel Erfolg !

[crycorner]

Möglichst wenig RH spielen und Deine VH zur Lethal Weapon ausbilden,

Das ist allerdings ein etwas skurriler Rat...


Ich kann mit der RH aktuell so ziemlich genau fast gar nix! Mit NI war die RH sicher und gefährlich. Mit meinen MLN ist es, wie Tischtennis neu zu lernen. Daher werde ich im Training erstmal das Gegenteil machen, um überhaupt ein Gefühl zu bekommen, bzw. um die richtigen Reflexe einzuschleifen. Wenn ich dann in der Saison stecke, komme ich auf diesen Rat wieder zurück. Denn was ich gar nicht will, ist, RH-fixiert zu werden. Die Punkte will ich hauptsächlich mit der VH machen. Mit der RH will ich stören und vorbereiten.

[crycorner]

Tag 2
Motivation: sehr hoch
Fitnesslevel: was ist Schlaf?
Paniklevel: 1 von 3

3 Wochen nach meinen ersten Gehversuchen mit den Noppen kam ich gestern endlich dazu, die zweite Trainingseinheit zu spielen. Bis Mitte September sind es jetzt gerade einmal noch 13 mögliche Trainingsdienstage. Bei meiner bisherigen Quote würde ich es max. noch 5 Mal ins Training schaffen, bevor die Saison losgeht. Wir haben auch Freitags Training. Das schaffe ich aber eigentlich nie. Muss mir Gedanken machen, wie ich die nächsten Monate auf ausreichend Trainingsstunden komme. Gerate jetzt in Panik…

Die erste Hälfte des Trainings habe ich mit einem unserer Landesligaspieler trainiert, der auch schon einige Ligen höher gespielt hat. D.h. die Bälle, die ich bekommen habe, hatten eine hohe Qualität. Ich habe mich sehr schwer getan, speziell natürlich wieder mit den leeren Bällen. Gerade wenn diese flach kommen, bekomme ich sie kaum über das Netz. Mit einer schnellen Handgelenksbewegung nach oben gelang mir das dann irgendwann bei jedem zweiten Ball. Erfreulich dabei ist, dass diese Bälle dann auch von so einem Spieler kaum zurückgekommen sind. Weil sie einfach sehr flach werden. Und dadurch, dass ich so aktiv spielen muss, sind sie auch recht schnell. Das passt dann so überhaupt nicht zu dem, was der Gegner sonst so gewohnt ist. Also ein deutlicher Störeffekt. Aber ein sauschwieriger Schlag…

Die meiste Zeit habe ich mit ihm aber VH gespielt (er hatte auf das Gemurkse wohl nicht so viel Lust). War aber gut, weil ich mit der VH ja auch noch nicht eingespielt bin. Das klappte aber sehr gut und hat mich darin bestätigt, dass ich mich für das richtige Material entschieden habe. Der P1 bringt im Vergleich zum Mark V mehr Power und mehr Spin, ist im Passivspiel aber ähnlich gut zu kontrollieren. Blocks auf schnelle Topspins gingen mir nicht hinten raus, sondern hatten sogar eine hervorragende Länge. Alle innerhalb der letzten 10 cm auf der Platte. Da konnte der Partner dann auch nicht so gefährlich nachziehen, weil beim zweiten TS erstmal schlecht stand und mehr oder weniger einen Notball spielen musste. Und ab dem 3. TS stand er dann weiter hinten und ich hatte mehr Zeit.

Die zweite Hälfte habe ich dann mit einem Hobbyspieler verbracht und ganz konsequent die Noppen ausgetestet. Auf Unterschnittbälle ging das alles schon sehr gefährlich. Blocks auf TS konnte ich teilweise schön kurz setzen. Habe ein paar Mal den Fehler gemacht, die Bälle aktiv zu blocken und dabei frontal zu treffen. Die fliegen dann schnurgerade bis zur Bande. Also entweder nur hinhalten oder mit lockerem Handgelenk abhacken. Der Block wird allerdings mit dem Belag nicht zum Winning Point. Ist aber auch nicht schlimm. Hauptsache, der Gegner kann nicht richtig gut nachziehen und ich kann den Ballwechsel aktiv übernehmen. Am Wichtigsten aber war, dass ich zum Ende hin ein bisschen Ballgefühl entwickelt habe und verstanden habe, wann ich hart gegen den Ball arbeiten muss, und wann die Bewegung leicht und mit lockerem Handgelenk nötig ist. Das hat mich dann doch etwas beruhigt.

Ganz sicher brauche ich aber noch viele Stunden für diese kack-leeren Bälle. Das Trefferfenster ist klein. Aber wenn ich das drauf habe, wird die Noppe echt zur Waffe.

Sehe das ähnlich wie Catanccio...

Die Vh sollte überwiegend trainiert werden!
Gerade ab einem gewissen Leistungslevel!!!
Konzentriere dich zunächst nur auf den Rückschlag mit der Noppe und such dir 2-3 Techniken die du in dein Spiel einbauen musst um zu Punkten.

Bei mir wäre das Z.Bsp.:

Rückschlag, lange Abwehr, Heber, DS.

Ansonsten drehe ich auf die NI Seite um Konter, TS, Schupf zu spielen...

Dies alles gilt nur der Vorbereitung für die Vh, bzw. NI-Rh um in das offene Spiel zu kommen... VH bevorzugt!

[crycorner]

Ja, inzwischen verstehe ich, was Ihr meint. Was ich aber definitiv sehr üben muss, ist die Aufschlagannahme mit den Noppen. Speziell auf leere Bälle. Ansonsten geht es vor Allem um´s Verwerten mit der VH. Mittlerweile gibt es ein paar mehr Videos vom Aggressor auf YouTube. Das ist auch hilfreich.

[crycorner]

Tag 3
Motivation: sehr hoch
BMI: grausig
Beinarbeit: manchmal

Letzten Dienstag war ich wieder im Training, hatte jedoch noch keine Zeit, was dazu zu schreiben. Tatsächlich habe ich sehr deutlich gemerkt, wie gut es doch ist, nicht länger als 1 Woche verstreichen zu lassen von Training zu Training. Ich habe mich auf Anhieb einigermaßen wohl gefühlt und bei bestimmten Schlägen eine gewisse Grundsicherheit gespürt. Mehr Ärger machte meine VH, die ich, auch auf Anraten von Euch, ein bisschen stärker eingesetzt habe. Der Acuda Blue P1 hat ja nun schon einen sehr moderaten Katapulteffekt, aber im Vergleich zum Mark V geht er bei TS ab wie eine Rakete. Dafür ist er im Passivspiel aber angenehm unkatapultig. Der Katapult steigt mMn linear zur Schlaghärte. Muss mich da etwas mehr zurück nehmen. Nicht schlecht, da kann ich Kraft sparen

Mit den Noppen konnte ich recht gut variieren, Noppentop und Abhacken ging beides schon etwas kontrollierter. Mein erstes Trainingsspiel habe ich dann gewonnen. Gegen einen Mannschaftskollegen, gegen den ich immer gewinne. Also alles okay. Das zweite Trainingsspiel habe ich dann gegen einen Kurznoppenspieler gespielt, bei dem meine Gewinnchance immer so 50:50 ist. Die ersten beiden Sätze habe ich deutlich verloren, aber mMn hauptsächlich wegen vielen VH- Fehlern. Mit meinen Noppen habe ich ihn mehrfach vor ziemliche Probleme gestellt. Tatsächlich hatte er mit meinen Noppen mehr Probleme, als ich mit seinen. Der dritte Satz ging dann knapp weg. Haben dann noch einen weiteren Satz gespielt, den ich knapp gewinnen konnte. Dabei habe ich mit der VH die Möglichkeiten gut genutzt, die mir meine Noppen überhaupt erst geschaffen haben. Darauf lässt sich aufbauen. Insgesamt würde ich aber sagen, dass ich noch ca. 100 TTR- Punkte schlechter bin, als vor der Umstellung. Aber ich spüre Fortschritte und entwickle langsam einen Matchplan.

Heute ist wieder Training. Aller Voraussicht nach gehe ich hin. Paniklevel erfolgreich resetted. YEAH!

[crycorner]

Tag 4
Motivation: MO.TI.VA.TION! UH!
Hallentemperatur: Tokyo Stadt im Hochsommer
Schweißmenge: 3 Liter netto

Alter Falter, war das eine Hitze und vor Allem eine Luftfeuchtigkeit in der Halle! Dementsprechend waren gerade einmal 9 Leute da. Normalerweise werden 12 – 15 Tische aufgestellt.

Die gute Nachricht ist: Ich war zum dritten Mal in Folge im Training. Weiß nicht, wann ich das zuletzt geschafft habe.
Großartig einspielen war nicht. Haben direkt Matches gemacht. Zunächst durfte ich mit einem unserer Cracks spielen. Ca. 300 TTR- Punkte über mir. Im ersten Satz quasi durch den Kaltstart erstmal voll eine eingeschenkt bekommen. Dann habe ich mich aber ganz schnell auf meine Noppen eingestellt und konnte den zweiten Satz sehr ausgeglichen gestalten. Dabei sind mir einige hässliche Bälle gelungen, vor Allem aber ist meine VH gekommen. Im dritten Satz hat er sich dann aber auf mein Spiel wieder eingestellt und es standesgemäß nach Hause geschaukelt.

Im zweiten Spiel dann gegen jemanden, der ungefähr mein Niveau hat, aber ein Spiel, das mir nicht liegt. Ich gewinne recht selten gegen ihn. Eingespielt. Mit zwei Noppen-Innen- Belägen. Aber es war erstaunlich: Nachdem ich den ersten Satz knapp abgeben musste, habe ich die beiden folgenden Sätze gewonnen, indem ich ganz gut mit den Noppen stören und Fehler provozieren konnte und vor Allem, indem ich seine Returns meiner Noppenbälle mit der VH verwertet habe. Ab dem 4. Satz stellt er dann komplett um und spielt mich fast nur noch leer auf der RH an. Ich haue viele Bälle ins Netz, er freut sich. Und gewinnt hoch. Im 5. Satz lege ich seine leeren Bälle einfach kurz hinter das Netz oder spiele ihn weit in seiner RH an und bin wieder am Drücker. Hätte dann jeder gewinnen können. Ich verlor.

Danach gegen meinen Mannschaftskollegen und Partner im oberen Paarkreuz. Ich verliere so gut wie nie gegen ihn. Auch gestern nicht. Klares 3:0 für mich.

Zum Schluss noch ein gemütliches Doppel, bei dem ich aber im Gegensatz zum Einzel Schwierigkeiten mit meiner VH hatte. Habe aber auch viel probiert und riskiert. Verloren haben wir dann, weil ein Doppelgegner mich mit seinen langen Noppen leer auf meinen Noppen angespielt hat. Konnte ich aus dem Lauf heraus nix mit anfangen.

Merke: Gegen Spieler, die nicht flippen können, ist ein kurzes Abtropfen lassen ein relativ leichter Schlag gegen leere Bälle. Das geht ganz gut, weil der Aggressor keine sonderlich langsame Noppe ist. Andererseits bremst der Ball dann auch ganz gut ab und der Gegner ist womöglich nicht rechtzeitig ganz vorne. Ansonsten mit steifem Handgelenk möglichst an die Grundlinie schieben, vorzugsweise auf RH oder Wechselpunkt. Das zumindest sind die kurzfristigen Lösungen. Langfristig weiter den Noppentop üben mit weiter geöffneten Schläger und hoher Beschleunigung aus dem Handgelenk. Dann bleiben die Bälle nicht im Netz hängen und sind für den Gegner kaum verwertbar, weil die einfach sehr flach werden und nahe an die Grundlinie kommen. Das Problem ist einfach, dass die Bälle schnurgerade fliegen und man kaum Bogen reinbekommt, so ist das Fenster über der Netzkante wahnsinnig klein. Hier kommt es echt drauf an, dass ich es schaffe, mit dem Handgelenk stärker zu beschleunigen. Denn relativ griffig sind die Noppen ja eigentlich.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Block. Hier habe ich für mich noch kein probates Mittel gefunden. Da bin ich von der Bewegung her gerade recht verunsichert. Ich habe daher gestern versucht, selbst maximal Druck aufzubauen, um möglichst selten selbst blocken zu müssen.
Dabei hat auch die VH extrem gut geklappt. Mit meinem Mark V, sowie mit den weichen FKE- Vorgängern konnte ich nur passiv blocken. Mit dem P1 habe ich gestern sehr effektiv aktiv geblockt, bzw. an der Platte einen früh genommenen Gegentopspin gespielt. Das ging erstaunlich gut mit dem Belag. Der Ball springt nicht so hoch aus dem Schläger und wenn man ein bisschen über den Ball geht, macht er eine schöne Kurve und hat eine für mich echt gute Länge.
Ich bin sehr zufrieden mit dem gestrigen Abend. Mir schien, ich war in der Nähe meines eigentlichen Niveaus und hatte den Eindruck, dass ich mit dieser Belagkombi bereits zu Beginn der Saison besser sein kann, als vorher.

Läuft bei mir ...

Als weiteres Trainingsziel kann ich dir das Drehen nur ans Herz legen.
Kurze Ablagen oder aber auch gerade die leeren Bälle können mit der NI-Rh gut verwertet werden, sei als leichter Top oder aber auch US um wieder Spin in das Spiel zu bekommen.
Da du ja von 2xNI kommst, sollte das kein Problem sein.
Konzentriere dich weiter auf die 3-4 Standardtechniken die du zunächst benötigst und versuch mal bewusst den Schläger zu Drehen. Vllt. auch einfach mal Systemtraining

Es wird dann schnell zum Atomatismus...

Ich ertappe mich schon dabei das ich zu viel NI-Rh Spiele...

Aber gerade auch gegen Kampfschupfer ist das eine gelungene Maßnahme, wenn ausschließlich NI-Rh-Schupf gespielt wird und plötzlich die Noppe kommt um den nächsten Ball (der mit hoher Wahrscheinlichkeit steigt) zu verwerten.


Viel Erfolg weiterhin

[crycorner]

Hallo Top-Spinner,

Ja, das Drehen steht bei mir auf der To-Do- Liste. Ich habe extra dafür nochmals das Holz kurzfristig angepasst. Gerade für diese leeren Bälle will ich in der Lage sein, zu drehen. Irgendwie hakt das aber noch. Bekomme den Schläger noch nicht schnell genug gedreht. Und wenn ich dann mit der VH den Noppenbelag verwenden muss, wird das im Moment noch eine Katastrophe. Das muss ich alles mal nach und nach üben. Jetzt muss ich erstmal die wenige verbleibende Zeit nutzen, um ein paar Schläge mit der RH einzuschleifen.

Im Juni kann ich maximal 2 Mal trainieren. Im Juli 3 Mal. Im August gar nicht und im September geht es dann schon los...-