Ich will den ersten Eindruck nach dem ersten Training nicht schuldig bleiben.
Zuletzt mit Anti King und Spinparasite 1,0 unterwegs, dient dies gleichzeitig als Referenz.
Auf dem Rosenkavalier prangte folglich dann auch nämlicher RH-Belag, auf die VH wanderte nach dem Motto "was liegt rum" ein Ritc 729, ca. 1,8, frischgeklebt.
Mein Rücken findet, dass das mit der VH eh nicht mehr sonderlich zielführend ist, ergo gibt es hierzu dann im weiteren Verlauf auch nur wenige, dürre Worte.
Was stört denn über haupt am Antiking?
Es ist mir schlicht manchmal zu fix. Meine Trainingspartner haben bis ca 2000 TTR und spielen tw schon recht fixe erste Bälle. Was beim Einspielen bei regelmäßigem Ablauf ganz gut klappt, wird im Ballwechsel dann doch hin und wieder zu lang.
Der Rosenkavalier ist da ein deutlich zahmerer Gesell. Der Kirikern schafft eine gedämpft an Balsahölzer erinnernde Charakteristik, insgesamt liegt das Tempo unterhalb des Antikinges, bei allerdings deutlichem Katapult bei harten Bällen.
Der Block klappt auf der RH sehr gut, das harte Außenfurnier führt zu flachem Absprung und schwer nachzuspielenden Blocks. Sicherer aber m.E. nicht weniger unangenehm als mit dem Heunholz. Positiv in Erinnerung bleiben die Möglichkeiten beim Gegenschupf und aggressivem Druckschupf. Auch hier bietet das Konstruktionsprinzip stimmigen Zusatznutzen für den Anti. Hinter dem Tisch, gar nichtmal sooo blind mit dem SP, fand ich den Kavalier ob des fehlenden Tempos schwieriger als das adlige Pendant.
Die VH gefiel mir mit dem klebrigen Chinesen ganz gut. Ich kann mir vorstellen, dass es mit aktuellen Tensoren nicht ganz so einfach ist, spinorientiertes TS-Spiel auf besserem Niveau mit dem Holz zu zeigen. Gut für Maik z.B., der aus meiner Sicht jede auch nur Kurzfristgrübelei gleich wieder ad acta legen kann
. Auch bei Benjamin bin ich gespannt, wie das mit der dort wichtigeren VH passt. Einen Tod muss man wohl sterben. Für variable VH-dominante Leute mit Antiergänzung gibt es besseres. Das kann aus meiner Sicht durchaus im übrigen auch der Antiking sein, für mich auf der VH gut auch für modernes Spinspiel geeignet, wenn der Schwamm eher weich und das OG mindestens hochgriffig ist. Bei mir klebt dort ein schnöder Stiga Chop+Drive, 1,8mm. Reicht mir vom Tempo direkt am Tisch und macht das Holz nicht so zu. Man muss halt chinesische Hölzer mögen, denn da kommt es unzweifelhaft her.
Für mich, der körperbedingt mittlerweile ganz wesentlich frontal zum Tisch mit dem Anti rumklickert, bietet der Rosenkavalier nach erstem Eindruck ob der erhöhten Kontrolle und der dadurch gestiegenen Variabilität auf der Antiseite durchaus in Summe einen Zusatznutzen.
Schick!
Gruß, Tom.