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Martin's TT-Tagebuch

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martinspinnt

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Was machen eigentlich die Finger der Schlaghand beim TT? #2

BeitragSo 17. Mai 2015, 13:31

Hab etwas am der Maschine rumgespielt und auf die Finger geachtet. Irgendwie gibt es zwei Dimension: Mittel-, Ring- und kleiner Finger begannen den Griff fester zu halten wie sonst. Ich hab den Schläger in der Vergangenheit zu locker gehalten und hab darum auch nur mit Griffband gespielt. Seit ca. zwei Wochen spiele ich ohne Griffband und ich hab auch nicht das Gefühl, dass mir der Schläger aus der Hand gleiten kann. Offenbar "will" mein Körper, dass ich den Schläger mit diesen drei Fingern noch etwas fester in der Hand halte. Das Blatt liegt mittig zwischen Daumen und Zeigefinger, was wohl so eine Art Neutralposition für den Shakehand-Griff ist. Der Griff ist bei allen eher zentral getroffenen Schlägen angezeigt, also Block, Konter, Schuss, Schiebeschupf, Abstecher und schnittarme Abwehr. Bei den tangential geschlagenen Bällen kommt die Geschichte mit VH- und RH-Griff und die Druckpunkte ins Spiel. Der RH-Griff mit deutlichem erhöhtem Daumendruckpunkt ist für den RH-TS und VH-US optimal und der VH-Griff mit deutlich erhöhtem Zeigefingerdruckpunkt für den VH-TS und RH-US. Mir ist auch aufgefallen, dass die übrigen Finger den Griff fest in der Hand halten und dass nach dem Schlag automatisch wieder der Neutralgriff eingenommen wird. Das muss ich der Hand nicht diktieren, denn die macht das von sich aus. Es reicht, bloss eine Zeit lang nur auf die Finger zu achten. Achtsamkeit mag ein Modewort in der Selbsterfahrungsszene zu sein und doch hat die imho im Zusammenhang mit der Sportbiomechanik eine entscheidende Position inne.

Es ist grundsätzlich nachhaltiger, wenn Veränderungen aus dem Unbewussten heraus geschehen, denn so bleiben sie auch viel besser gespeichert. Alle diese Kommandos des Kopf an den Körper sind ziemlich wertlos, denn irgendwann siegt das Unbewusste wieder über das Bewusstsein und die verschmähten Fehlbewegungen tauchen wie aus dem Nichts wieder auf. Bei solchen Sachen darf nicht vergessen werden, dass der Mensch zu ca. 90% unbewusst lebt und die restlichen 10% Bewusstsein bloss die Spitze des Eisbergs über dem Wasserspiegel darstellt.

Cheers, Martin

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Wie steht es eigentlich um die Schlägerneigung? #1

BeitragSo 17. Mai 2015, 18:20

Bei tangentialen Schlägen finde ich die passende Schlägerneigung sofort. Bei den zentral getroffenen Schlägen hapert es noch. Also hab ich einfach mal die Schlägerneigung beim Konter und Druckschupf beachtet. Zuerst einmal ist es ein Finden der richtigen Schlägerneigung mit dem entsprechenden Material. Mit den KN-OX ist das natürlich anders wie mit NI-Belägen. Die Schlägerneigung beim Konter und Druckschupf weicht nur unwesentlich von der senkrechten Grundposition des Schlägerblatts ab. Beim Konter ist es nur ganz leicht geschlossen und beim Schupf nur ganz leicht geöffnet. Der nächste Punkt betrifft die Stabilität des geraden Schlags, die null Drehbewegung im Unterarm (Elle und Speiche) verträgt. Da hab ich den Punkt mit dem Umklappen, der mir beim Kontern und beim Schlagspin immer wieder passiert ist. Dank dem Hardbatschläger lerne ich endlich einmal richtig zu kontern, etwas was mir selten gelang und ich auch nicht gebraucht habe. Trotzdem ist es schon auch gut, sicher blocken, kontern oder schiessen zu können. Der P-Ball fördert diese Schläge geradezu heraus, was ich im Damentischtennis auf Weltniveau momentan wahrnehme. Der tödliche Schuss wird deutlich häufiger als Endschlag verwendet als noch vor ein paar Jahren, wo in jedem Ball immer irgendwie Rotation drin war. Ich bin so betrachtet motiviert, den Block, Konter und Schuss mit dem Hardbatschläger zu üben. Irgendwie schon witzig, alle Veränderungen betreffen einfachste Dinge wie den Griff, die Schlägerneigung, die Hand und den Unterarm. Ich find's gut, dass es momentan auf einem einfachen Level abläuft, denn das sind einfach die Grundlagen von stabilen Schlagtechniken.

Cheers, Martin

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Mein "perfekter" Hardbatschläger

BeitragDi 19. Mai 2015, 23:36

Hab heute mit meinem Hornet (ALL+) plus Degu OX und Dr. Evil OX gespielt. Der rote Degu auf dem Holz hat so ca. Tempo 6 (10) und der schwarze Dr. Evil so ca. Tempo 4 (10). Daheim dachte ich mir, dass es ein Vorteil sein müsste, auf der VH einen etwas schnelleren und auf der RH einen etwas langsameren Belag zu spielen. Nach dem Training hatte ich das Gefühl, dass der Dr. Evil zwar sehr kontrolliert ist und der Angriff dabei schwer fällt. Der Degu hat einen tollen US in der Abwehr und doch hatte ich etwas Probleme mit dem Angriff. Also einmal zu kurz mit dem Dr. Evil und einmal zu lang mit dem Degu. Instinktiv finde ich es momentan nicht sonderlich hilfreich, zwei sehr unterschiedliche KN-OX zu spielen. Mir fehlt beim schwarzen Dr. Evil etwas das Ballgefühl und beim Degu die Sicherheit im Angriff. Insgesamt kann ich dieser Kombi bloss 4.1 von 5.0 Punkten vergeben.
Morgen werde ich mein langsameres Hornet (ALL-) testen plus 802-40 OX auf der VH und 802 auf der RH. Beide Beläge haben auf diesem Holz so ca. Tempo 5 (10). Der 802-40 macht mehr Spin wie der Degu auf dem Hornet (ALL+). Ich bin gespannt, ob sich die erhöhte Kontrolle im Training und in den Matches auszahlt.
Cheers, Martin

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Mein Spielsystem

BeitragDi 19. Mai 2015, 23:49

Es lohnt sich echt, extra einen Beitrag für dieses Thema aufzutun. Das ist bis dato der heikelste Punkte meiner TT-Karriere. Ich hab mich immer wieder zwischen den Polen Defensive und Offensive bewegt und das mit ganz unterschiedlichem Material. Mich interessieren auch nicht irgendwelche Theorien bezüglich Spielsystemen und so schaue ich aktuell einfach zu, wie sich mein Spielsystem verändert. Ich greife nach der Methode "INNER GAME" nicht ins System ein, lasse mich spielen und schau, was sich da verändert. Bei einem Trainingsmatch hab ich im Angriff mit der Hardbat-Keule ziemlich viele Fehler produziert und hab begonnen, mehr auf Sicherheit spielen bzw. auf meine defensive Seite zu achten. Es war echt interessant, dass mein jugendlicher Gegner den zweiten Topspin gegen meine Abwehr nicht mehr hoch gekriegt hat. KN-OX heisst erst einmal, dass der erste Abwehrball noch nicht so viel US drin hat und der nächste beachtlich viel. Sowas gefällt mir natürlich, denn Angriffe meiner Mitspieler, die im Netz landen, sind cooool. :D
Cheers, Martin

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AIR Classique & Panamera

BeitragMi 20. Mai 2015, 23:00

Hab heute mal was Unübliches drauf getan. Die Beläge habe ich von Erich (ERRA TEAM AG), der in der Schweiz die Beläge von AIR verkauft. Ich hab nicht schlecht gestaunt, als sich der Classique als echte LN entpuppt hat, obwohl er in der aktuellen LARC als OUT-Noppe bzw. KN gehandelt wird. Mir kommt es so vor wie damals, als ich von METEOR den 575 und 845 als LN erkannt habe. Ein bis zwei Jahre später standen die Beläge dann korrekt als LN in der LARC. Werde morgen mal mit Erich telefonieren und nachfragen, denn er hat den Belag als Neuauflage einer OX-Noppe beschrieben. Mit dem Belag kann sehr gut in Tischnähe gekontert und geblockt werden. Abstecher und lange Abwehr ist jedoch nicht mit einer üblichen LN zu vergleichen. Das muss wohl an der Technologie von AIR liegen (Hybrid, Carbo, ...). Der Classique hat sich vor allem am Tisch sehr sicher gespielt. In der Defensive sollte möglichst mit viel Handgelenk gespielt werden, dann ist die Flugkurve auch richtig flach und der Schnitt schwer einzuschätzen. Der Panamera OX ist ein sehr solider Belag. Stärken liegen eher im Angriff als in der Abwehr, wobei auch hier viel Schnitt möglich ist. Cool ist, dass mit der OX-Version jeder Ball, der etwas zu hoch ist, einfach abgeschossen werden kann. Das liegt am überdurchschnittlichen Grip des Belags. Auf meinem Standard-Holz bekommt diese Kombi die Gesamtnote 4.5, wobei ich nicht sagen kann, woran das liegt. Einerseits ist da mehr Gefährlichkeit und andererseits auch mehr Sicherheit.

Morgen klebe ich mir mal einen schwarzen Dr. Evil OX auf die Vorhand und einen roten Terminator vom Doc auf die RH. Beide Beläge sind mehr so mittellange Noppen und ich bin gespannt, wie sich die Teile spielen. Ich kenne jetzt diesen Typ KN mit eher breiten und kurzen Noppenköpfen, die ziemlich griffig sind. Darunter fallen z.B. der 802-40, der Panamera oder der Degu. Ich bin gespannt auf den Typ MLN mit eher dünnen und geraden Hälsen.
Cheers, Martin

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DR. NEUBAUER Leopard OX & Terminator OX

BeitragDo 21. Mai 2015, 23:31

Es geht echt vorwärts in Sachen Material. Diese Kombi auf meinem Standard-Hornet war bis jetzt der beste Schläger. Der Leopard ist eine sehr kompakte KN, die auch viel Potential ohne Schwamm aufweist. Der Belag macht grundsätzlich guten Schnitt und die Umstellung von NI auf KN fällt besonders leicht. Ich wundere mich immer wieder, wie solche Beläge super viel Schnitt in der Abwehr generieren und das ab dem ersten Abwehrball. Das ist auch der Unterschied zu den eher weichen und längeren Noppen, die erst ab dem 2. oder 3. Abwehrball so richtig in Fahrt kommen. Sind wir mal ehrlich, ich komme auf meinem Niveau eher selten in die Abwehr während eines Matches, das sind so vielleicht 2-3 Mal pro Satz. Das Augenmerk liegt also mehr auf den Eigenschaften beim tischnahen Spiel. Damit kommt ich auch gleich zum Terminator mit seiner Textilunterlage. Der stört sehr stark, macht guten Schnitt in der Abwehr und spielt sich sehr kontrolliert. Was schwieriger ist, sind einfach Schupfbälle und der tischnahe Angriff gegen US. Da die Noppen des Terminators ziemlich weich sind, greifen sie bei Angriffsbällen gegen Schnitt für meinen Geschmack zu wenig. Trotz des Negativpunkte seitens des Terminators war das bis dato die beste Kombi mit einer Punktzahl von 4.7 von 5.0. Morgen kommt die mittellange Noppen vom Doc, der Diamant ohne Schwamm drauf. Mal schauen, ob Angriffe damit besser funzen. :D
Cheers, Martin

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Kurze und mittellange Chinanoppen in OX

BeitragFr 22. Mai 2015, 09:25

Cool, hab in China ein paar weitere OX-Lappen bestellt. Da sind immerhin fünf MLN dabei. Ich frag mich schon lange, warum nicht mehr Leute MLN spielen? Hab solche Beläge früher selbst getestet und gespielt. Damals waren die weder Fisch noch Vogel. In OX schaut das jedoch etwas anders aus, denn da spielen die sich generell etwas härter und bieten das beste aus beiden Welten.

Globe 888 (medium pips)


Globe 888-2 (medium pips)


Galaxy Uranus Poly (short pips)


Double Fish 820A (medium pips)


Dawei 388C-1 (short pips)


Galaxy Pluto (medium pips)


Globe 889 (medium pips)


Globe 889-2 (short pips)


Sanwei Ghost (short pips)


XiYing 889 (short pips)
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Was macht eigentlich der Arm beim TT?

BeitragFr 22. Mai 2015, 11:50

Momentan bin ich kreativ unterwegs und beobachte Veränderungen. Da ich eine Tendenz habe, mit langem Arm zu spielen, ist mir heute an der Ballmaschine aufgefallen, dass ich meinen Schläger bei Schlägen über dem Tisch in der Ausholphase zu hoch halte. Hab vor dem Schlag jeweils instinktiv mit dem Holz den Tisch berührt, was sehr schnell zu einer besseren Sicherheit beim Konter geführt hat. Aus diesem Grund ist mir dann beim der langen Bewegung aufgefallen, dass ich nicht immer konsequent den Arm strecke. Das will heissen, dass ich beim TS öfters mit eher gebeugtem Arm beginne und bei der Abwehr nicht immer mit gestrecktem Arm ende. Dadurch fehlt es mir an Armzug, den ich wohl mit verstärkter O-Armbewegung ausgleichen tue. Dabei ist es sehr entspannt, beim TS in der Ausholphase den Schläger einfach fallen zu lassen und dann den TS zu spielen. Genauso entspannt ist es, bei der Abwehr mit dem natürlichen Gewicht des Arms zu spielen und ihn bei der Bewegung einfach fallen zu lassen. Es ist bei der Abwehr ja schon Vorspannung vorhanden und der Schlag selbst braucht gar nicht mal so viel aktive Kraft. Wenn ich zu einer stabilen Technik gelangen will, muss die Endphase bei der langen Abwehr immer gleich ausschauen und beim TS die Ausholphase. Die Endphase beim TS hängt stark von der Beschleunigung und der Rotation ab. Bei der langen Abwehr ist es genau gleich, da nicht immer ideal zum Ball gestanden werden kann und die ankommenden Bälle unterschiedliche Rotation und Speed aufweisen. Den Arm zu beobachten ist schon eine interessante Geschichte und führt wohl sehr schnell zu einer stabilen Technik.
Cheers, Martin

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cronsen

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Re: Martin's TT-Tagebuch

BeitragFr 22. Mai 2015, 12:45

das ist ja ein ordentliches testpaket, da bin ich doch sehr gespannt, vorallem welcher von den belägen wohl den meisten schnitt in der abwehr macht, oder welcher die kontrolliertesten schnittwechsel zuläßt.

hab auch schon einige durch, aber bis jetzt kam noch keiner an den spectol heran..

für die abwehr sollte meiner bescheidenen erfahrung nach, die noppe eher semi griffig sein, ein hartes og, und einen medium bis härteren schwamm haben.
es kommen aber natürlich noch viele andere faktoren, wie die noppen selbst hinzu.....aber darüber kann man dann wohl ein buch schreiben.

das was du über selbstbeobachtung machst, mache ich über meine cam, eigentlich sollte das jeder machen, der auch ambitioniert trainiert.

mein problem ist, ich sehe zwar meine fehler sehr deutlich, aber mir fällt es selbst in übungen schon schwer diese abzustellen.
bestes beispiel, ist bei mir das hochnehmen des schlagarmes nach der säge.
ich nehms mir vor und direkt nachm ersten ball hab ichs schonwieder vergessen und er hängt herunter,womit ich nicht wirklich bereit für die nächste säge bin.
es ist zum mäusemelken :twisted:
ich bin da schon ne weile dran, aber mein gehirn will es einfach nicht, obwohl es wirklich verdammt viel ausmacht, wenn ich dann doch mal dran denke.
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martinspinnt

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Re: Martin's TT-Tagebuch

BeitragFr 22. Mai 2015, 13:13

@cronsen
Du kannst nicht mit dem Kopf dem Körper was beibringen, denn damit arbeitest du nicht im Bereich des Unterbewusstseins, wo solche Schläge hingehören. Der Körper soll es ja automatisch machen und nicht weil der Kopf ihm das vorgibt. Es ist viel einfacher. Beobachte einfach, was dein Schläger nach dem Schlag macht. Du musst die Aufmerksam auf die Endphase des Schlag und die Neutralstellung lenken. Wohin will sich dein Arm nach dem Schlag bewegen? Nur beobachten und keine Anweisungen vom Kopf führen dazu, dass dein Arm eine natürliche Position findet, um für den nächsten Schlag parat zu sein. Das Bewusstsein von uns Menschen ist eine tolle Sache. Leider steht sich der Mensch damit meist im Weg, wenn es um die Optimierung von biomechanischen Prozessen geht. Tiere bewegen sich perfekt und das ganz ohne Willen und Verstand. Wenn wir die Technik verbessern wollen, müssen wir dem Verstand erlauben, sich auszuruhen und uns selbst besser beobachten lernen. ;)
Cheers, Martin

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martinspinnt

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Was macht eigentlich der Arm beim TT? #2

BeitragFr 22. Mai 2015, 14:15

Es tun sich momentan Welten auf. Da ich versucht hab, einen Ball mit leichtem OS auf der RH mit Schnitt zurück zu spielen, hat sich der Seitenwischer angeboten. Damit bleibt der Schläger definitiv über Tisch und krieg ziemlich viel Schnitt in die Bälle. Dann hab ich mir überlegt, warum nicht umgekehrt, also den Schläger von innen nach aussen bewegen. Keine Ahnung, wie dieser Schlag heisst. Es ist der Schlag, den Waldi in seinen besten Zeit öfters mal mit der RH gespielt hat, so quasi als Blockvariation mit einem Ball, der stark nach rechts aussen drehte. Beide Schläge generieren US, der Seitenwischer etwas stärker, da mehr tangential getroffen wird. Das Gleiche hab ich auch auf der VH probiert. Ja, das klappt auch, der Seitenwischer mit der VH von aussen nach innen gespielt und dieser US von innen nach aussen gespielt. Den Schlag hat mir Ding Yi mal gezeigt. Ist so ähnlich wie der TS von Hou Yingchao, nur dass die Bewegung jetzt von oben nach unten geht. Auch hier kenne ich keinen Namen. Für mich ist nur wichtig zu unterscheiden, ob die Bewegungsrichtung von innen nach aussen oder von aussen nach innen geht und ob ein Schlag von unten nach oben oder von oben nach unter geführt wird.

Rückhandschläge mit und ohne Sidespin
Seitenwischer (Sidewiper)
von oben nach unten und von aussen nach innen
Druckschupf (Push)
von hinten nach vorne und von oben nach unten
Schupf, inside-out (Slice)
von oben nach unten und von innen nach aussen

Topspin (Loop)
von unten nach oben und von aussen nach innen
Konter (Drive)
von hinten nach vorne und von unten nach oben
Bananenflip (Bananaflick)
von unten nach oben und von innen nach aussen
Cheers, Martin

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martinspinnt

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TSP Spectol OX

BeitragFr 22. Mai 2015, 15:51

Hab mal ne Frage: Kriegt man den Schwamm vom Spectol gut weg?
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Noppen Matthes

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Re: Kurze und mittellange Chinanoppen in OX

BeitragFr 22. Mai 2015, 17:13

martinspinnt hat geschrieben:Da sind immerhin fünf MLN dabei. Ich frag mich schon lange, warum nicht mehr Leute MLN spielen? Hab solche Beläge früher selbst getestet und gespielt. Damals waren die weder Fisch noch Vogel. In OX schaut das jedoch etwas anders aus, denn da spielen die sich generell etwas härter und bieten das beste aus beiden Welten.

Probier mal den GD 8228A in ox. ;) Den hatte ich seinerzeit mal von cogito zum testen bekommen und das war so ziemlich das stoerigste, was mir zu Noppenzeiten so untergekommen war.
Holz: Stiga 2000 Allround '76
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cronsen

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Re: TSP Spectol OX

BeitragFr 22. Mai 2015, 17:33

martinspinnt hat geschrieben:Hab mal ne Frage: Kriegt man den Schwamm vom Spectol gut weg?

Nein gut nicht, aber mit viel Geduld geht's. Dazu packst du ihn in den Ofen und probierst immer mal wieder das og abzuziehen wenn du merkst es wird wieder scschwerer, wieder fürn paar sek. In den Ofen usw.... Alles mit viel Geduld verbunden,sobald du aber ein Gefühl dafür hast, kannst du die Dinger im Akkord häuten. Einer wird dir aber zuerst wohl übern Jordan gehn :D
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Re: Martin's TT-Tagebuch

BeitragFr 22. Mai 2015, 17:39

Die Hitze kannst du doch mit einem Bügeleisen viel besser erzeugen.
Ich hatte mal den Schwamm von einem Curl P1r entfernt.
Solange mit Löschblatt oder Backpapier bügeln, bis sich der Belag löst.
Dann in einem abziehen.
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martinspinnt

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Grosse KN-Testerei in den nächsten Wochen

BeitragFr 22. Mai 2015, 18:00

Ich mach's normalerweise ohne Hitze. Wenn es nicht anders geht, nehme ich Bügeleisen. Es gibt ne Menge KN, wo ich selbst mit Hitze den Schwamm nicht abkriege. Da hilft nur Lösungsmittelbad über ein paar Tage, wobei sich das Gummi extrem ausdehnt, sich danach auch wieder zusammen zieht. Ok, ich versuch's mal mit Spectol und Bügeleisen. Hab bei Köhler noch ein paar KN OX entdeckt, die noch nicht in meinem Fundus sind: Bomb Hammer, Giant Dragon 8228 A-FC,Palio Flying Dragon Biotech, Sanwei Ghost, Sword Long Can, Tuttle Summer 3C. Da ist ja richtig Noppen-Party angesagt, wenn all die Teile bei mir rumliegen. Ich muss dringend mein Ordnungssystem mit Hängeordner wieder pflegen, weil sich die Beläge mittlerweile stapeln. :D
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Re: Martin's TT-Tagebuch

BeitragFr 22. Mai 2015, 19:22

Den Bomb Hammer hatte ich mal von youmei. Da hat sich aber relativ schnell der Schwamm vom obergummi gelöst. Ansonsten eine Allround-Noppe.
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Re: Martin's TT-Tagebuch

BeitragFr 22. Mai 2015, 19:29

Flying Dragon teste ich heute Abend. Aber in 1,8mm.
Mein Trainingspartner spielt den und der ist bei Block auf TS schon eklig.

Nächste Woche teste ich dann Spectol in 1,5mm.
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martinspinnt

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Dr. Neubauer: Diamant OX & Leopard OX

BeitragFr 22. Mai 2015, 22:34

Cool, mein Schläger entwickelt sich so langsam zu einem modernen Hardbat-Teil, mit dem ich auch gegen Schwamm und Material bestehen kann. Der Diamant ist eine sehr kompakte MLN mit mittlerem Grip. Mein Schläger spielt sich mit dem Diamant moderner im Sinn von mehr Speed. Auf meinem Niveau wird oft nur rum geeiert und da brauch ich einfach was Sicheres und Gefährliches im Angriff am Tisch. Der Leopard ist auf der VH momentan gesetzt. Mit dem Diamant bin ich soweit zufrieden, mir fehlt es jedoch etwas an Schnitt, denn ich mit Schwamm zweifellos hätte. Ich kenne jetzt den Typ OX-Noppe für meine RH schon ziemlich gut. Es ist eine eher MLN OX mit gutem Grip für den konsequenten Angriff. Die paar Mal, die ich in der Abwehr lande, kann ich mit fast jeder Noppe spielen. Der Schläger bekommt schon mal eine Gesamtnote von 4.8 bei einem Maximum von 5.0 Punkten. Ich bin ziemlich nahe dran an meinem idealen Hardbat-Schläger für modernes Tischtennis.

Es stellt sich langsam aber sicher heraus, dass ich mit einem solchen Schläger unbedingt mit langen Bewegungen angreifen muss. Sobald ich einen Schlag mit dem ganzen Arm spiele, kommt Tempo, Schnitt und auch Sicherheit in die Geschichte. Ich glaub, ich sollte auch den Schuss in der Ausholphase mit langem Arm spielen. Parallel dastehen beim RH-Schupf geht gar nicht. Spätestens wenn der Ball auf den Körper gespielt wird, ist aus die Maus. Ich muss einfach diese diagonale Stellung wie in der Abwehr einnehmen, dann kommt der Schupf auch sicher. Mit dem Hardbat-Schläger muss ich grundsätzlich mehr ackern und es gibt weniger schnelle Punkte. 3rd Ball-Taktik geht da gar nicht und eher längere Ballwechsel sind gefragt. Das ist genau das, was ich will: Aktiver spielen, mich besser bewegen, kreativ sein und auch sicherer werden.
Cheers, Martin

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Re: Martin's TT-Tagebuch

BeitragFr 22. Mai 2015, 22:36

@ Whizzkid
Würde mich interessieren, wie sich der Palio Flying Dragon Biotech mit Schwamm spielt.
Cheers, Martin

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