Hallo zusammen
da ich nun auch einige Einheiten mit den Spinparasiten gespielt habe, hier ein paar Eindrücke:
Getestet habe ich den Spinparasiten auf:
Yinhe T5 (1.5)
Arlabest Bogen (1.5)
Materialspezialist Anti-King (1.0)
Stiga Clipper (1.5)
Butterfly Liu Shiwen (1.0)
Als Vergleichsantis habe ich:
Materialspezialist Beast in 1.5 und 1.2
Dr. Neubauer ABS in 1.2
Zu GLN - Zeiten habe ich Superblock und später TT-Insider (keine Ahnung wie der genau hiess) gespielt, nach dem Verbot dann D.TecS (jeweils OX)
Ich spiele auf der RH ein Störspiel und auf der VH Topspin.
Hierbei bin ich allerdings wesentlich VH Orientierter als der "klassische" Störspieler und versuche viele Punkte über meine VH zu machen - immer noch zu wenig, aber ok
Ich lebe prinzipiell weniger davon, den Topspin des gegners zu blocken,
als mehr davon, den harten Ball gar nicht erst zuzulassen und den Gegner dazu zu bringen mit Rotation zu ziehen, bzw. mir mit der VH die Initiative zu überlassen.
Insgesamt spiele ich die Rückhand (egal ob mit D.TecS oder mit Superblock oder mit GlAnti) sicherlich schlechter als viele andere Spieler, die schlechter "klassiert" sind als ich.
Mein Rückhand Spiel basiert eigentlich nur aus drei Schlägen (Block, Druckschupf und "Druckschopfkonternochirgendwasblock" auf Treibschläge). Diese ganzen techniken wie Liften, Seitwischer, Hackblock, Hinhalteblock,
linksgedrehterUnterschnitttopspin usw. beherrsche ich einfach nicht oder schlecht.
Für mich kommt der Spinparasite von allen gespielten Antis am ehesten an eine glatte Noppe heran.
Sowohl das Spielgefühl als auch die SU empfinde ich am "Superblockähnlichsten".
Aber etwas detaillierter:
Block auf Topspin:
Hier hatte ich am Anfang etwas mühe, da der Ballabsprung recht flach ist (erstes Testholz war das T5).
Aber schon bei den ersten Schlägen war das Potenzial spürbar. Habe ich mal einen Topspin sauber beglockt war schon sehr viel Unterschnitt im Ball
und die Flugkurve war schon wirklich flach.
Insgesamt war mir diese Kombi aber zu schnell und direkt (kaum Kontrolle beim "kleinklein" und meine VH die eher spinorientiert ist, kam nicht oft genug ins Ziel.
Auf dem Arlabest war dann die RH passiv eine Wucht. Kaum ein Trainingspartner, der mehr als zweimal nachziehen konnt.
Allerdings hatte ich dann Probleme auf passive Bälle druck zu machen UND DAS ist bei so einem Belag zwingend Notwendig.
Wenn der Gegner über Topspin nicht durchkommt und dann merkt, dass er einfach mit mir Schupfen und Heben/Kontern kann und mich damit zwingt meine RH viel zu Umlaufen
wird das Spiel für mich sehr sehr schwer.
Beim Stiga Clipper war dann das aktive Spiel sehr gut, allerdings hatte der Block viel zu wenig Unterschnitt, was dazu führte, dass ich das ein oder andere Mal Topspin/Block Duelle verloren habe....
Der Anti King war nun wiederum für den Parasiten wirklich gut. Blocks haben bösen Unterschnitt, Angriffe gehen ebenfalls gut, allerdings auf der Vh für mich nicht optimal.
Mit dem Liu Shwen (so wie es nach 2 Einheiten aussieht) scheint das Problem gelöst zu sein.
Der Block hat aussreichend Unterschnitt, der Druckschupf oder Lift kommen gefährlich und sicher genug und die VH ist so wie sie bei mir sein sollte, sicher mit viel Spin und variablem Tempo und variabler Flughöhe.
Insgesamt ist der Block auf viel Spin die Paradedisziplin des Spinparasiten. Hier wird wirklich starker Unterschnitt produziert. Die Bälle lassen sich gut in der Länge Variieren und die Winkelabhängigkeit ist nicht sehr gross.
Auf Schlagspins oder generell schnelle Topspins ist in meinen Augen der Beast oder auch der ABS stärker. Hier fand ich gerade den Beat in 1.5 als unglaublich gut.
Dennoch: Auch schnelle Topspins lassen sich (wenn man denn den Ball überhaupt richtig antizipiert hat) recht ordentlich blocken - für meine Verhältnisse zumindest'.
Druckschupf auf Unterschnit:
Das ist der erste Anti mit dem ich das einigermassen erfolgreich kann. Lange lange lange nicht so gut, wie mit dem D.TecS oder gar nicht GLN aber dennoch ganz gut.
Der Ball ist zwar nicht so gefährlich wie mit dem D.TecS, aber er ist eine offensive Antwort auf einen Schupfball.
Wenn ich sehr viel Zeit habe (gegen Abwehrer) kann ich auch mit dem spinparasiten eine Art Heber/Konter spielen. aber auch der ist nicht wirklich gefährlich. Ich habe da einfach nicht das Tempo in den Bällen wie Amir.
Was ebenfalls geht - aber auch nicht so gut, wie mit dem D.TecS oder auch dem Beast ist es Seitunterschnittbälle (Aufschläge oder Rückschläge) zu haben und damit den Spin und die Flugkurve zurück zu geben.
Insgesamt merke ich aber beim Spiel auf Unterschnitt zwei Sachen:
1. Die Bälle sind nicht mehr so gefährlich wie mit dem D.TecS, was in meinen Augen vor allem an der ruhigeren Flugbahn liegt, lassen sich aber immerhin druckvoll spielen
2. Die Winkelanfälligkeit ist beim Angriff auf Unterschnitt für mich höher, als beim Block auf Topspin
Für mich kristalisiert sich beim Spiel auf Unterschnitt folgende Erkenntnis heraus.
Wenn die Bälle nicht mehr so "krumm" fliegen wie mit dem D.TecS oder gar einer GLN, das Tempo das ich erzeugen kann nicht mehr hoch genug ist, dier Schnitt aber gut im Ball bleibt (was der tut), dann wird es wirksamer sein,
Unterschnitt mit wenig druck und flach zurück zu spielen um durch die für den Gegner ungewohnte Rotation zu punkten.
UND: Die VH macht das Spiel und die Punkte. Wenn also mein Block auf Topspin dazu führt, dass der Gegner nicht mehr mit viel Topspin spielt, sondern mehr kontert hebt und schupft (oder was schlimm ist: den direkten ersten harten Ball sucht)
muss ich meine VH mehr einsetzen. RH Umlaufen, Topspin mit viel Roation auf den Ellebogen und nachgehen oder das Spiel von vorne beginnen...
Spiel auf leere Bälle.
Hatte ich das Spiel auf leere Bälle mit dem D.TecS recht gut im Griff und konnte den Gegner dort immer wieder durch Variation überraschen (mal den leeren Ball mit "Unterschnitt" abgewehrt, mal gegengekonntert, mal geblockt, fühle ich mich imt dem
Spinparasiten "leider" wieder stärker an GLN Zeiten erinnert, wo das eine echte echte Schwachstelle in meinem Spiel war. Ich bin einfach technisch zu limitiert um wie Amir mit der RH auf diese Bälle VIEL druck zu machen, zu lahm auf den Beinen und
im Schlag nicht hart genug um diese Bälle ständig zu umlaufen, viel zu untalentiert um hier die RH zu drehen.
Der Spinparasite ist hier sicher nichft schlecht, er ist sogar eher eine der guten GlAntis gegen leere Bälle (hier hat der Beat für mich die Nase vorne) aber richtig was gescheites machen kann ich auf diese Bälle nicht. Die Schnittweiterleitung ist nicht hoch genug
um auch aus leeren Bällen (die ja immer etwas Schnitt haben) Unterschnitt herauszuholen und den Gegner damit dazu zu nötigen irgendwann doch imt Spin zu ziehen. Die Flugbahn ist zu "normal" um dadurch zu punkten, also bleibt es wieder bei Plazierung uns Flughöhe des Balls
und der Drohung meiner Wampe doch zu bewegen um einen schlechten Treibschlag offensiv zu beantworten.
Hier wird die Zukunft weisen, ob ich den Spinparasiten zu bändigen vermag bzw. hier gefährliche Antworten finde. Denn gegen den klassichen, halblangen "bisschenSeitÜberschnitt" und durchrohren Ball habe ich gegen gute Leute noch keine Lösung.
Insgesamt wird der Spinparasite mein Belag für die kommende Runde werden. Ob es 1.5 oder 1.0 mm werden. Ob es das LiuShiwen oder der Rosenkavalier wird weiss ich noch nicht.
Ich werde damit gegen einige Gegner viel einfacher gewinnen, als mit dem D.TecS, dafür wird es auch einige geben denen ich jetzt mehr liege.
Auch meine VH wird durch den Wechsel von NSD auf ein schnelleres Holz einige Gegner (die, die mich in der Vergangenheit aus der Halbdistanz besiegt haben) mehr Ärgern können und andere (gute Blockspieler) weniger, da der Wechsel von langsamer RH zu schneller VH und das Spinverhalten sich geändert haben.