Oft diskutiert. Und ja es kann Sinn machen, sich auf wenige Schläge zu beschränken. Nicht immer ist die Vielfallt das, was Erfolg bringt.
Ruwen Filus zum Beispiel kann wirklich alle Schläge. Nur scheint er nach gemessen am internationalen Top-Niveau leider keinen richtig gut zu können. Es wird immer behauptet, er bräuchte noch Zeit. Und natürlich erreichen einige Abwehrspieler ihr Maximum später als manche Angreifer des selben Niveaus. Doch wenn ich mir Ruwen Filus ansehe, zweifle ich daran. Klar sieht das alles gut aus, aber die Effizienz ist nicht immer erkennbar. Und inwiefern ein Alleskönner auf absolutem Topniveau realistisch ist, das sei mal dahingestellt. Ein Joo Sea Hyuk spielt mit der RH deutlich weniger Schlagvarianten. Der Erfolg mit seiner absolut sicheren Abwehr ist aber höher. Ich denke nicht, dass er soweit gekommen wäre, wenn er noch ständiges Drehen eingesetzt hätte.
In meinen Augen ist die Grundregel, die ich ebenfalls befolgt habe, diese: Pro Seite 1-2 Schläge möglichst perfekt beherrschen. Erst wenn dann eine Grenze, warum auch immer, erreicht ist, lohnt es sich vll. im Training ein paar andere Varianten zu testen. Diese würde ich im Spiel aber nicht zu oft einsetzen. Sicherheit geht, besonders in den unteren Klassen, immer vor Vielfallt.
Ich selbst habe mein Spiel stark reduziert und würde es wieder tun. Es hat mir ca. 3 Spielklassen mehr an Stärke gebracht. Natürlich weiß der Gegner dann oft was ich mache. Aber wenn ich in meinem Fall den Ball halt 5 mal hintereinander zurückblocke, ist das i.d.R. mein Punkt. Und zwar mindestens bis in die Bezirksklasse.