Wie dreht ihr?

[Giggel]

Hi,
Das Drehen ist ja immer wieder Thema hier, was mir aber bisher noch kaum besprochen wurde ist wie man das am geschicktesten anstellt, oder hab ich das - mal wieder - überlesen?

Ich stelle mir beispielsweise die Frage ob ich beim Drehen von LN auf Vorhand und zurück zweimal in die selbe Richtung drehe oder besser "hin und zurück", also einmal rechts rum und einmal links herum.
Ich hoffe man versteht was ich meine?
Bisher drehe ich immer in die selbe Richtung, erscheit mir momentan einfacher...

Gibt es irgendwelche Tricks um das drehen an sich zu beschleunigen? Ich habe teilweise noch Hemmungen bei der Aufschlagannahme zu drehen da ich mir einbilde es nicht schnell genug zu können.

Gruss

[Deserteur]

Hallo Giggel,
Ich drehe auch immer nur in eine Richtung, wenn ich meine LN ausgrabe! Da ich mit den LN ja auch nicht wirklich auf dem Niveau wie mit NI spiele, muss ich gut drehen, damit das ganze Spaß macht. Ich habe mir das Drehen unterbewusst beigebracht, indem ich als Macke, wenn der Gegner Ball holen war o. ä. beständig den Schläger voll (!) gedreht habe. D. h. nicht von schwarz auf Rot sondern von Schwarz auf Schwarz. Netter Nebeneffekt, den ich davon heute habe, ist, dass ich ohne nennenswerten Aufwand den Schläger drehen kann wie es mir gefällt und auch wirklich auf die Bälle des Gegners reagiere beim Drehen und nicht schon mit dem Drehen selbst beschäftigt bin. Als üben üben üben. Die oben genannte Macke ist da ein einfacher Weg.

[The Crow]

Drehe auch nur in eine Richtung, glaube ich zumindest...
Habe auch schon immer den Schläger rotieren lassen, weil ich früher hauptsächlich mit der RH Aufschlag gemacht habe.
Muss echt überlegen, in welche Richtung ich drehe, bin der Meinung nach links (Rechtshänder).
, ist so . Gerade mal mit Schläger probiert. Ausgelöst durch Ring und kleinen Finger, gestoppt mit dem Zeigefinger.
Musste mich echt Konzentrieren das bewußt zu tun.
Beim freien Training habe ich dann zum üben, nach jedem Ballkontakt gedreht. Mitlerweile denke ich nicht mehr darüber nach es passiert bei "abgespeicherten" Situationen "von allein".
Ich versuche halt nur noch gewisse Spielsituationen hinzuzunehmen.
zb. zu hohe RH Abwehr in die umlaufene RH des Gegners, für den erwarteten harten Angriffsball in meine RH drehe ich schon mal auf NI um longline gegen zu gehen.
Gerade im freien Funtraining ergeben sich dann Situationen die auch in ein richtiges Spiel übernommen werden können.

[NetzKanteWeg]

Ich drehe auch immer grundsätzlich nur in eine Richtung (die andere Richtung GEHT bei mir irgendwie gar nicht).
Ich stelle bei der Dreherei eigentlich immer wieder leidvoll fest, dass meine Motorik zwar schnell genug ist, um den Schläger zu drehen, aber mein Bregen leider zu lahmarschig ist, bei längeren Ballwechseln, in denen ich mehr als einmal drehe, zu realisieren welcher Belag ist nun wo und welchen Schlag kann/muss ich damit machen.

Was wirklich gut klappt ist das gezielte Drehen NUR FÜR DEN RÜCKSCHLAG. Bei mir kommt es relativ häufig vor, dass Gegner versuchen die Noppe zu meiden, in dem sie Aufschläge in die kurze VH-Seite machen. Die kann man dann herrlich anflippen/ankontern. Kommt der Aufschlag dann unerwartet doch in die RH, dann muss man hierzu aber sichere NI-Grundschläge anbieten können, denn sonst hat man sich "aus dem Spiel gedrehrt"

[Frasimo]

Hallo Giggel,

ich drehe schon immer, seit ich TT spiele. Ich drehe auch nach links als Rechtshänder. Dabei nutze ich den Kleinen und den Ringfinger als "Drehimpulsgeber" und stoppe den Schläger mit dem Zeigefinger. Ist im Prinzip ein automatisierter Prozess. Ich brauche dabei auch nicht auf den Schläger zu gucken, um zu wissen, welche Seite gerade wo ist. Sich diesen Prozess anzulernen, wird ein hartes Stück Arbeit sein. Nicht das Drehen an sich, sondern die Antizipation des gegnerischen Spiels. Ich habe als eher klassischer, teilweise moderner Abwehrer zum Beispiel nach 30 Jahren TT immer noch nicht gelernt, auf der RH mit NI abzuwehren. Erwischt mit der Gegner mit einem schnellen Ball in der Verteidigung mit NI auf der RH, kann ich nur noch mit Ballonabwehr reagieren. Das ist dann eher bescheiden.
Spielt man näher am Tisch, wird das zeitliche Fenster zum Drehen nat. noch kleiner.
Und es sei zu bedenken, so wie Rudi Endres es hier auch schon verbreitet hat, dass die Variation der Schläge nicht unbedingt mit einer Leistungssteigerung einhergehen muss. Dies gilt insbesondere für das Drehen. Die Sicherheit, den Ball egal wie auf die Platte zu bringen, erachte auch ich als deutlich höher ein.

Trotzdem viel Erfolg und Spaß beim Kurbeln.
Gruß von Frank

[EvilScientist]

Ich habe beim Umstieg auf lange Noppen auch sofort mit dem Drehen angefangen. Das war auch dadurch begründet, dass ich anfangs noch sehr unsicher mit der Noppe war. Die Schlägerdrehung erfolgt bei mir immer nur in eine Richtung; das machen wohl die meisten so.
Bewusst drehe ich bei Leuten, die mir schnelle Angaben in die Rückhand machen. Da ist dann ein giftiger Unterschittball mit NI einfacher und wirkungsvoller als ein Ball mit der Noppe. Wenn ich sofort wieder zurückdrehe, gucken manche anschließend sogar verwundert auf die Noppe, nachdem sie den Ball mit Wucht im Netz versenkt haben.
Da habe ich natürlich mittlerweile viel Übung drin, so dass ich sehr schnell drehen kann. Im Ballwechsel drehe ich vorwiegend gegen Kampfschupfer, um Türme zu provozieren, oder wenigstens einen schnittarmen Ball zum selber angreifen mit der VH.
Leute, die sehr schnell angreifen, erwischen mich allerdings auch schon mal mit dem Topspin auf der NI-Rückhand. Dann muss dann ein Blockball oder eine Ablage helfen; deshalb trainiere ich das auch regelmäßig.
Richtig böse erwischen mich die Leute nur manchmal mit Topspin auf die Noppe in der VH - da habe ich noch ein Problem