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Bewegungsmuster - aufbrechen/neu prägen

Alles zu spielerischen Verbesserungen
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Cogito

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Bewegungsmuster - aufbrechen/neu prägen

BeitragMi 30. Okt 2013, 18:18

Das Problem kennt wahrscheinlich jeder. Im Training erlernt man einen neuen Schlag, eine neue Spielweise und wenn es Ernst wird, verfällt man in das althergebrachte Spiel. Bei mir ist es, statt des einfachen Hinhalten und/oder Rüberlöffeln hätte ich lieber den MaikS-von-Oben/Hinten-nach-Vorne/Unten Kampfschupf oder die Endres-Klapp/Dreh-Reinklatsch-Flatsche.

Das Einzige, was mir zu dem Thema einfällt: im Training die gewünschten Schläge auf alles und jedes - also auch Unpassendes - anwenden. Dadurch, dass man nur noch den Kram spielt, sollte das hoffentlich auch irgendwann ins "ernste" Spiel überschwappen. Zudem lernt man dabei auch, wann der Schlag passt und wann nicht.

Weiß jemand noch Hilfreiches dazu ? Tiefenhypnose ? Pawlow- Dressur (mit Elektrode im Arsch :twisted: ) ? ... ?
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Fuddler

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Re: Bewegungsmuster - aufbrechen/neu prägen

BeitragMi 30. Okt 2013, 18:51

Klarträumen lernen und dann fleißig im Schlaf trainieren. Aber in Zeitlupe!
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Ric

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Re: Bewegungsmuster - aufbrechen/neu prägen

BeitragMi 30. Okt 2013, 23:19

Fuddler hat geschrieben:Klarträumen lernen und dann fleißig im Schlaf trainieren. Aber in Zeitlupe!


Du warst auch schon mal konstruktiver.

Gruß
Ric
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Re: Bewegungsmuster - aufbrechen/neu prägen

BeitragDo 31. Okt 2013, 00:47

Ein Bewegungsmuster so reinkloppen, dass du quasi nicht mehr nachdenken kannst. Das braucht allerdings mehrere Trainingseinheiten mit wirklich intensiven Training. Der Kopf muss quasi sofort abschalten und das Muster abspielen. Die Frage ist aber eben, ob man als Auslöser fürs Kopfabschalten einen eigenen ball hat ( z. b. Nach Aufschlag, Hackblock, etc. ) oder einen bestimmten ankommenden ball hat. Letzteres empfinde ich als schwieriger einzutrainieren.

Plastisches Beispiel für ersten fall:
Ich habe früher auf der rh immer nur geschupft und ball gehalten und nur für den Schuss auf hohe Bälle umlaufen. Wenn dann die Angst kam bzw. der Ernstfall 5. Satz 9:10 hab ich nicht umlaufen und häufig dann auch verloren bzw. hab gezögert und dann mich zu spät bewegt. Um das abzuschalten habe ich rigoros das umlaufen bzw. das Spiel den ganzen Tisch mit der vorhand abzudecken geübt. D. H.: schon beim einspielen nach 3 Rückhand Konter permanent das umlaufen geübt. In jedem Training geübt Aufschlag->umlaufen und häufig danach noch Falkenberg. Das ging so ca. ein halbes Jahr,dann wars drinnen.
Speziell gegen Abwehrer oder Kampfschupfer hatte ich mir die Vorgabe gemacht nach dem 1. oder spätestens 2. Ball zu umlaufen.
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bamboole

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Re: Bewegungsmuster - aufbrechen/neu prägen

BeitragDo 31. Okt 2013, 01:45

Cogito hat geschrieben: Das Einzige, was mir zu dem Thema einfällt: im Training die gewünschten Schläge auf alles und jedes - also auch Unpassendes - anwenden. Dadurch, dass man nur noch den Kram spielt, sollte das hoffentlich auch irgendwann ins "ernste" Spiel überschwappen. Zudem lernt man dabei auch, wann der Schlag passt und wann nicht.

Weiß jemand noch Hilfreiches dazu ? Tiefenhypnose ? Pawlow- Dressur (mit Elektrode im Arsch :twisted: ) ? ... ?


Als großes Problem sehe ich die verankerte "ergebnisorientierte Spielweise" und der Wille, seine Spiele auch im Training immer gewinnen zu wollen - auch wenn das ja "nur" Training ist. Die ehrliche Bereitschaft, auch temporär mit Niederlagen zu leben, fehlt meist. Der Kopf lässt sich da einfach nicht so schnell von seinen gewohnten Verhaltensmustern umprogrammieren. Frust muss kompensiert werden und möglichst bald wieder ein Erfolgserlebnis her. Was schnell zum Erfolg führt, wird gerne weiter verfeinert, was nicht so einfach von der Hand geht, kommt zurück "auf den Stapel und steht auf der To-do-Liste" ganz hinten.

Leichte Varianten oder mal ein neuer Aufschlag dürften machbar sein. Große technische Umstellungen sind während der Saison aber normalerweise einfach kaum in der Praxis umsetzbar, auch weil der Ergebnisdruck dahinter steht. Und seit Q-TTR ist es noch schwieriger, so etwas nach dem Motto "Augen zu und durch" ohne Rücksicht auf Verluste durchzuziehen. Schlimmstenfalls "Spielsystem verinnerlicht, aber eine Mannschaft tiefer gerutscht". Wer ist "stabil" genug, um das durchzustehen? Mit zunehmendem Alter wird so etwas auch innerlich immer schwieriger. Zudem benötigt man auch mehr Zeit, bis sich eine neue Bewegung oder Technik eingeschliffen hat. Die hat man in der Saison normalerweise nicht. Und manche Fehler aus der Jugend, z.B. fehlerhafte Schlägerhaltung, lassen sich kaum noch hundertprozentig korrigieren. Das erschwert später das Erlernen sauberer Techniken und manche Bewegungsabläufe bleiben unzugänglich.

Zu bedenken ist auch, dass es sich beim Training um "Laborbedingungen" handelt. Man weiß bei Übungen, wo der Ball hinkommt. Das ist im Spiel aber nicht so und neben Technik spielen dann auch Antizipation und Stellungsspiel eine Rolle. Der Ball kommt eben nicht auf den Punkt. Es müsste also mehr als die bloße Schlagtechnik gelernt werden. Alles zugleich wird aber unterhalb der Leistungsklassen nicht immer trainierbar sein. Geht mir auch so. RH und VH-Block kann ich beim Systemtraining. Gibt es eine koordinierte Übung mit VH / RH-Wechsel passt es nicht. Im Spiel setze ich den VH-Block nur zur Not ein oder wenn ich Zeit genug habe, um die Spielsituation und den Ballaufsprung einzuschätzen. Ansonsten versuche ich den Ball zu vermeiden - auch wenn ich ihn eigentlich ja kann.

Im Prinzip sehe ich nur diese Möglichkeiten:

- Sich einen Trainingsplan zu erstellen und nach Ende der Rückrunde konsequent die Technik und Koordination der Bewegungsabläufe bis Saisonbeginn einschleifen, z.B. auch mit Roboter. Und die alte Technik nicht mehr einsetzen.

- Sich eine Mannschaft suchen, die stark genug ist, dass es auf die eigene Bilanz nicht ankommt und in der man ungehemmt das neue System spielen kann und niemand motzt. Das vermindert den "öffentlichen Druck". Schlimmstenfalls füllt man mit den verlorenen Spielen die Mannschaftskasse.

- Seinen Stiefel durchspielen und mit allen Konsequenzen, bis zur Abstufung leben und unbeirrt seinen Weg gehen.

- Pausieren und unter Anleitung die gesamte Technik zur Überprüfung "aufs Trockendock legen" und vom Profi neu programmieren lassen - inkl. Koordinationsübung. Evtl. mit Roboter - und dann möglichst viele Trainingseinheiten gegen unterschiedliche Gegner spielen.

- Spiele um Pizza und Bier, wo nur die Bälle zählen, die mit neuer Technik gespielt werden. Falsche Technik, Punkt für den Gegner.

- Manchmal hilft es auch, nach der Serie eine Zeit beidseitig mit NI zu trainieren. Dann kann anders trainiert werden, man konzentriert sich nicht auf die Noppe und die Bewegungsabläufe verändern sich. Das tut RH und VH gut und die Technik verbessert sich und man erlernt auf der normalen Materialseite NI-Technik, die später beim Drehen hilfreich ist. Spiele ich mein Nöppchen länger, bin ich schnell wieder drin und kann bei Bedarf damit weiterspielen. Die trainierte schwächere Seite dürfte aber besser geworden sein und die Technik häufiger eingesetzt werden. Ob es dabei zu einem kompletten Umstieg kommt oder nur ab und an, liegt am Grad der Verankerung und wie weit dieses Schema "aufgebrochen" wurde. Wer natürlich nur das Materialspiel verbessern möchte, hat eine andere Zielsetzung und für den ist dies nicht hilfreich und muss dies entsprechen umsetzen.

Mit Handauflegen und Händchenhalten alleine wird es leider nicht besser... :wink:
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Fuddler

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Re: Bewegungsmuster - aufbrechen/neu prägen

BeitragDo 31. Okt 2013, 09:00

Ric hat geschrieben:
Fuddler hat geschrieben:Klarträumen lernen und dann fleißig im Schlaf trainieren. Aber in Zeitlupe!


Du warst auch schon mal konstruktiver.

Gruß
Ric


Naja, die von Cogito vorgeschlagenen Techniken sind sicherlich schlechter geeignet. Vor allem im Kamsport, wo es auf schnelle UND koordinierte Techniken ankommt um auf den Gegner zu reagieren wird Traumtraining angewendet - und es funktioniert. Das schöne dabei ist dass man locker dreimal so intensiv trainieren kann. (Wenn man nicht mit guten Argumenten von drei blonden Grazien abgelenkt wird - es kommt auch hier auf eine gute Trainingsdisziplin an ;) ). Übrigens soll auch das Neu-Lernen von Techniken mit der schwachen Hand helfen, die kann man dann später als gesamt-Bewegungsmuster übertragen.

Ob es für Peter geeignet ist weiß ich nicht. Ich habe so meine Erfahrung im Aufbrechen von Bewegungsmustern. Man muss mit herkömmlichen Trainingsmethoden bereit sein, durch das "Tal der Tränen" zu gehen und nicht auf Ergebnis zu spielen, sondern für die Technik - bis die Ergebnisse dann dazu kommen. Diese Erkenntnisse müssten auch für dich (Peter) nicht neu sein. Was das angeht ist der Zustand aber (so leid es mir tut) immer noch derselbe wie vor drei Jahren. Ich bezweifele nicht dass es an den Fähigkeiten mangelt, bei dir scheint mir eher die dauerhafte Zielstrebigkeit/Motivation zu fehlen (Strafe mich gerne Lügen :wink: )
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MaikS

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Re: Bewegungsmuster - aufbrechen/neu prägen

BeitragDo 31. Okt 2013, 11:03

Gräm dich nicht Peter, dass ist sooo extrem schwer. Mir persönlich geht es beim VH Topspin so: Ich doktore seit jetzt 6 Jahren dran rum. Und ich habe das Gefühl, immer wenn ich einen Schritt mache, gehe ich mindestens einen halben zurück.
Die bisherigen Baustellen waren:
- Armausschwung nach hinten verkürzen -> geschafft, mit der Folge, dass ich weniger Hüftdrehung habe
- höherer Balltreffpunkt -> meist egschafft, mit dem Problem dass ich nun unter Druck oder Faulheit zu frontal treffe
- homogenere Schlagebene ->noch im "flow"
- besserer Fingerdruckpunkt ->wird immer mal wieder gewechselt^^
- Hüftdrehung ->zunehmend geschafft, leider hat das ganze jetzt teilweise was von Diskuss werfen: Ich verlagere das Gewicht nicht sauber nach vorne, sondern drehe quasi ein bisschen weiter und ziehe den linken Fuß zurück

Wie man da aufbrechen kann...ich finde Videoanalysen gut, um die Fehler immer wieder zu visualisieren, eine Vorstellung davon zu haben, was wirklich falsch läuft. Und dann allen häufigeren Trainingsartnern/Trainern zu sagen: Darauf bitte gezielt achten und mich immer wieder bis zum erbrechen darauf hinweisen.
Dazu halt gezieltes seperates Training für einen bestimmten Schlag, immer und immer wieder über Wochen und vlt sogar Monate.
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Cogito

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Re: Bewegungsmuster - aufbrechen/neu prägen

BeitragDo 31. Okt 2013, 14:38

Fuddler hat geschrieben:.... Man muss mit herkömmlichen Trainingsmethoden bereit sein, durch das "Tal der Tränen" zu gehen und nicht auf Ergebnis zu spielen, sondern für die Technik - bis die Ergebnisse dann dazu kommen. ...


Das ist mir schon klar. Aber ich hatte so ein bischen auf ein katalytisches Wunder gehofft - ein Hilfsmittel, das Tal der Tränen etwas schmaler zu gestalten.
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Fuddler

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Re: Bewegungsmuster - aufbrechen/neu prägen

BeitragDo 31. Okt 2013, 14:52

Diese Wege habe ich dir auch aufgezeigt :D

... Achja, und nimm was-auch-immer bitte aus dem A... bevor du zum Training gehst. Das behindert nur.
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tstollen

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Re: Bewegungsmuster - aufbrechen/neu prägen

BeitragDo 31. Okt 2013, 15:18

Ich habe auch am Wochenende 7 Matchbälle versemmelt. 6 bei gegnerischem Aufschlag und ich wußte auch genau, das ich die nicht passiv in seine Rückhand schieben sollte. :horror:

Und wie fühlt man sich? Man hat Angst einen Fehler zu machen und erstarrt. Vielleicht liegt es auch an der eigenen risikoaversen Einstellung, d.h. der Schmerz über eigene Fehler wird höher empfunden als der herausgespielte Punkt des Gegners. Das Resultat ist nur dummerweise das gleiche. :yesbad:

Aber auch jetzt nach 5 Tagen erinnere ich mich eher an die nicht erfolgreichen Returnversuche (1 Mal in die weite Vorhand retourniert -> da schlug es auf meiner Rückhand ein. 2 mal umlaufen und mit der Vorhand angegriffen (1 mal über den Tisch gezogen und 1 mal in der langen Vorhand ausgeblockt worden). An die 1000 Punkte die er mit dem 1ten festen Ball nach meiner passiven Rückgabe in die Rückhand gemacht hat erinnere ich mich kaum, :D auch nicht an die Punkte die ich mit den kurzen Ablagen gemacht habe (aber die sind ja auch riskanter). Ja man ist schon ein biologisches Wesen. :yes:
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Re: Bewegungsmuster - aufbrechen/neu prägen

BeitragFr 1. Nov 2013, 09:53

Wenn ich etwas ändern will, so spiele ich erst mal lange Übungen.

Wenn es da klappt, dann wende ich dass immer mehr im Trainingsspiel an.

Wenn es sicher und erfolgreich im Trainingsspiel klappt, dann übernehme ich das langsam auch ins Spiel!

Dieser Prozess dauert je nach größe der Umstellung einige Wochen, oder gar Monate bis man diese dann in Stresssituationen in einem serienspiel sicher abrufen kann. Die neue Technik / Taktik muss halt richtig eingeschliffen und einprogrammiert werden. Erst wenn man selbst volles Vertrauen dazu hat traut man sich dies auch bei knappen Spielständen im Serienspiel abzurufen.

Bei mir hat es Jahre gebraucht um das Ergebnisorientierte Spiel im Training abzulegen. ich habe frühre IMMER im Training auf Sieg gespielt. Das mache ich heute nicht mehr - ich will auch dort etwas bestimmtes üben / trainieren. ;)


Einzige Ausnahme: Ich gehe im Serienspiel baden - dann greift man nach jedem Strohhalm und setzt auch mal eine Technik oder Taktik ein die noch nich so sicher sitzt - man hat da ja eh nichts zu verlieren :!:
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Re: Bewegungsmuster - aufbrechen/neu prägen

BeitragDi 5. Nov 2013, 23:02

Um Techniken wirklich groß zu ändern / zu verbessern, gibt es mMn nur eine Methode:
Balleimertraining!
Nur hier hast du die Möglichkeit, Schläge durchzuführen und dabei tatsächlich auf deine Technik zu achten.
Der Vorteil von Balleimer gegenüber Roboter: Der Zuspieler kann variieren, der Roboter kann das nicht.

Eine Technik ist auch nicht dann gut, wenn sie 100x gleich wiederholt werden kann. Eine Technik ist dann gut, wenn sie variabel eingesetzt auf die entsprechende Spielsituation angewendet werden kann. Denn im Spiel kommt der Ball niemals gleich! Und das wird aber bspw. von einem Roboter simuliert ...


Der zweite Schritt ist: Wettkampforientiert trainieren!
Was heißt das? Sicherlich nicht, Ball untern Tisch halten und ab gehts mit den Sätzen. Natürlich kann man dabei auch auf gewisse Aspekte achten, aber das Spiel ist definitiv zu komplex, um dabei bestimmte Schläge zu schulen, also vergiss es.
Wettkampforientiert trainieren heißt, dass du dir Problemzonen raussuchst und diese mit Aufschlag/Rückschlag konsequent angehst, zuerst regelmäßig, dann unregelmäßig.

Beispiel: Spieler hat Probleme mit Topspin aus weiter VH gegen Unterschnitt.
1. Übung: Kurzer Aufschlag, Schupf in weite VH, VH-Topspin auf Ellbogen, Block in Mitte, VH-Topspin nachspielen, frei
2. Übung: Kurzer Aufschlag, Schupf in weite VH (1/5 Schupf in RH, dann frei), VH-Topspin auf Ellbogen, Block in Mitte oder RH, VH/RH nachspielen, frei
3. Übung: Kurzer Aufschlag, Schupf in 2/3 VH (Tischbereich 2/3 aus VH-Seite gesehen), VH-Topspin auf Ellbogen oder in RH, Block ganzer Tisch, VH/RH nachspielen, frei

Hiermit wird gezielt die Bewegung zum ersten Ball, der in VH geschupft wird trainiert. In der ersten Übung noch regelmäßig, heißt hier wird eher die genaue Stellung und die Bewegung in die weite VH geschult.
Bei der zweiten Übung schon schwieriger, weil der Spieler sich nicht direkt in VH bewegen kann, da der Ball ja auch ab und zu in RH kommt, damit wird die Übung spielnäher.
Bei der dritten Übung sollte der Schupf immer angegriffen werden. Der Rückschläger kann aber unterschiedlich platzieren und somit wird die optimale Stellung zum VH-Topspin auf Unterschnitt verbessert.

Und genau so kannst du an spielrelevanten Techniken sehr gut arbeiten ;-)

PS: Ach ja, um Drucksituationen zu erzeugen, können die Übungen auch in Sätzen gespielt werden. Oder für erfolgreichen Einsatz der trainierten Technik gibt es mehr Punkte. Oder man simuliert enge Spielstände und muss dann mit den Techniken etc. punkten.
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