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Deserteur hat geschrieben:Beide gehen aber gegen leute mit viel Unterschnitt ein wie die Primeln. Wenn sie diejenigen nicht mit dem Geschupfe zu Fehlern oder hochstellen bringen
Also der Unterschnitt ist für einen Schuss überhaupt kein Problem, eher das Gegenteil ist der Fall. Durch den Schnitt zieht der Ball auf der gegnerischen Seite viel stärker nach unten und geht seltener drüber und bei richtiger Blattöffnung geht der Ball auch nicht ins Netz. Nur eine Frage der Gewöhnung und des Ballgefühls. Wenn ich gegen die ehemaligen Vereinskollegen trainiere bemühe ich mich sehr, so wenig Schnitt wie möglich in den Ball zu zaubern, den schiessen die mir mit Vorliebe um die Ohren. Übrigens versuche ich das auch immer gegen Topspinspieler. Ich spiele immer ungefähr 8 von 10 Bällen leer, die restlichen 2 dann mit ordentlich Schnitt, weil die meisten Spieler gegen leere Bälle wesentlich mehr Probleme haben. Nur in ganz seltenen Ausnahmen ändere ich das mal. Wichtiger als der Schnitt ist die Länge, die sollte immer stimmen. Richtig gute Schussspieler bolzen auch nicht, sondern schlagen einen mittelmäßig festen Ball, aber sehr platziert. Die unterscheiden sich schon sehr von einem Schlagspin, es findet auch keine Bewegung mit dem ganzen Arm statt. Für einen Schuss musst du möglichst aufrecht mit dem Bauch an der Platte stehen, der Arm bildet fast einen 90 Grad Winkel, der Unterarm schwingt durch und gibt dem Ball die Richtung. Der eigentliche Schuss kommt dabei fast ausschließlich aus dem Handgelenk, der Arm darf dabei nicht angespannt werden, sondern den Ball nur führen. Die Schlägerspitze sollte parallel zum Tisch zeigen, quasi wie eine Verlängerung des Unterarms, so als würde man mit der Schlägerspitze auf jemanden neben dem Tisch zeigen. Auf keinen Fall darf sie nach oben zeigen. Dadurch knickt das Handgelenk leicht nach unten. Jetzt muss lediglich der Schlägerwinkel je nach ankommendem Ball angepasst werden, mehr zu gegen einen Top und mehr geöffnet gegen US. Wichtig ist das die Power so gut wie ausschließlich aus dem Handgelenk kommt, ähnlich als würde man eine Peitsche in der Luft knallen. Der Ball sollte möglichst neben dem Körper getroffen werden. Das Ergebnis sind kernige Schüsse, die schwer zu antizipieren (weil im Gegensatz zum Top die verräterische Armbewegung fehlt) und deshalb kaum zu blocken sind. Selbst wenn mal einer geblockt wird, kommt der nicht wie geblockte Tops flach und schnell zurück, sondern trudelt meist mehr halbhoch in der Gegend rum. Der kann dann relativ leicht weggeknallt werden (Ich hingegen schlage die dann ganz besonders gern drüber ). Lasst euch nicht täuschen, nur weil heute kaum noch jemand so spielt heißt das nicht, das es nicht funktioniert. Ich habe die Zeit noch erlebt, als sehr viele so spielten.
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