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Re: Cogitos Bastelbude

BeitragVerfasst: Mo 23. Jan 2017, 00:25
von cohan
2044 Hz scheint der höchste Wert bei einem Yinhe T1 Serienholz zu sein?!

http://forum.tt-news.de/showpost.php?p= ... tcount=278

Re: Cogitos Bastelbude

BeitragVerfasst: Do 13. Apr 2017, 19:29
von Cogito
Endlich, endlich, endlich … !


eine akzeptable Lösung für mein Problem der Etikettierung. Ich hatte das hier schon einmal angesprochen:
- mit einem Billigst-Schlagset aufs Griffende; konnte man kaum entziffern
- ein Furnier auf das Griffende und mit Filzstift beschriften; nun ja
- das Furnier bestempeln; ging so gerade, aber schön ist anders

Also nächster Anlauf

Lösung mit Leeretiketten, professionellen Typen und Typenhalter => so ca. 400-600 €. Geht bei meinem Minimalumsatz garnicht.

Das Problem der Leeretiketten, die nur in größerer Stückzahl geliefert zu werden scheinen, konnte ich mit Hilfe der Verwandtschaft (Inh. einer Metallwarenfabrik) supergünstig zum Nulltarif :hurra: lösen. Jetzt habe ich noch ca. 190 Messingetiketten 'rumliegen, was reichen sollte.

Bei den Schlagstempeln habe ich dann aufgerüstet

Schlagstempel.jpeg
Zahlen- und Namenstempel


Der Namenstempel kostete ca. 38 € die beiden Sätze Zahlenstempel ca. 48 €, womit ich in einem vertretbaren Kostenrahmen geblieben bin. Natürlich wird es keine Modelle 222, 333, … usw. geben können. Verschmerzbar.

Das Wortschlagstempel kommt von Schlagen und zwar mit einem massiven Hammer

Hammer.jpg


Man sieht schon die Probleme:
- Zentrieren des Stempels
- Es sollte beim Schlag nicht verrutschen
- Gleichmäßiger Abdruck aller Buchstaben und Zahlen
Probiert und ging ganz miserabel vor allem mit den 3 Ziffernstempeln, die mit der Hand gehalten kaum ordentlich aufs Blech zu bekommen waren.

Irgendwo las ich dann was von Prägewerk (so >> 5000 €) und da ging mir ein Lichtlein auf: „Du hast doch eine Werkstattpresse !“ Mit der sollte man doch ganz prima prägen können. Allerdings galt es da noch ein paar Problemchen zu lösen, denn Schlagstempel kann man nicht einfach in die Presse spannen, sofern man nicht Selbstmordgedanken hegt.

Es muss also ein Typenhalter für die Presse her. Als Fast-Tischler (Achtung: Schäärz !) und ehemaliger Angehöriger einer TU entwarf und werkelte ich Folgendes zusammen

Haltervoll.jpg
Halterleer.jpg


Stabil und sicher sollte das sein. Blieb aber noch das Problem der exakten Positionierung und da mein Ehrgeiz geweckt war, sollte das Schild zweizeilig geprägt werden obwohl die Halter zwingend einzeilig waren. Das sollte durch eine Aufnahme für den Halter, in den ein Rahmen gelegt wird, gelöst werden. Selbstverständlich kann der Holzuntergrund des Halters dem Druck nicht standhalten, weshalb der Rahmen auf einer Metallunterlage aufgebracht wird.


Aufnahmeleer.jpg



Rahmenalu1.jpg

Rahmenalu2.jpg




In den beiden unteren Bildern ist der erste Irrweg zu sehen: eine 3 mm Aluplatte mit einem viel zu dicken Rahmen aus 5 mm Linde. Hier wie auch auf dem nächsten Bild ist zu sehen, dass das Alublech viel zu dünn und weich ist.

Der nächste Anlauf daher mit 5 mm Edelstahl und 0,9 mm Fichtenfurnier als Rahmenmaterial; das Messingplättchen ist 1mm dick. Hier die endgültigen Werkstücke

alles.jpeg


Rahmen.jpeg


Im unteren Bild ist nochmal zu sehen, wie durch Versatz aus der Mitte (einmal nach oben und einmal nach unten) zweizeilig geprägt werden kann. Nur mit einem Cutter millimetergenau zu arbeiten, war eine einzige Frickelei, die erst in diversen Anläufen mit Ausprobieren nach 2 h zum Ziel führte.
Hier nochmal der fertige Block, wie er in die Presse gesetzt wird.

assembliert.jpg


Und jetzt – großer Tusch – das Ergebnis

ergebnis.jpg


Immer noch nicht perfekt – so stört mich der große Abstand der Zahlen, bedingt durch die Dicke der Zahlenstempel – aber allemal besser als die bisherigen Lösungen. Das Plättchen ist mit doppelseitigem Teppichklebeband aufgebracht.

Für die Zukunft wäre noch eine Alternative denkbar: statt unter dem Griff klassisch auf dem Griff, aber nicht mit so einer beschissenen Linse sondern eingestanzt:

alternativ1.jpg


alternativ2.jpg


Das untere Bild zeigt, dass das Griffholz so weich ist, dass die Presse das Plättchen versenken kann. Ich würde im ersten Schritt das Plättchen prägen und es im zweiten Schritt, mit Klebeband versehen, versenken. Mit meinen fertigen Hölzern traue ich mich das nicht. Da steckt zuviel Arbeit drin. Bei zukünftigen Fertigungen würde ich die nicht montierten Schalen mit Schild versehen und dann erst montieren.

Re: Cogitos Bastelbude

BeitragVerfasst: Do 13. Apr 2017, 21:15
von Claus
:2thumps: :clap:

Re: Cogitos Bastelbude

BeitragVerfasst: Fr 14. Apr 2017, 00:25
von hebel_st


Gesendet von meinem MHA-L29 mit Tapatalk

Re: Cogitos Bastelbude

BeitragVerfasst: Fr 14. Apr 2017, 09:07
von Magic_M
Das sieht doch schon super aus. :thumpsup:

Ich würde die Plättchen trotzdem weiter an der Griffunterseite platzieren. Dort fällt es nicht so auf, wenn das Plättchen nicht ganz gerade sitzt (wie auf deinen Beispielfotos). Es sei denn, du willst deinen Hölzern doch irgendwann richtige "Namen" geben. Dann müsste die Plakette natürlich auf die Griffschale, aber gerade ;-)

Re: Cogitos Bastelbude

BeitragVerfasst: Fr 14. Apr 2017, 09:21
von Referre
Ehrlich ? Gefällt mir ganz gut. Aber es schaut prozessbedingt etwas grobschlächtig aus.Ich würde ja entweder das Griffende bevorzugen ( meine Schläger schauen immer mit dem Griff aus der Tasche :ichweisswas: ) oder wie TT-Manufaktur das anbietet, die Seite mit Plastiklinse und darunter eben eine Beschriftung. Oder Griffende mit gefräster Vertiefung ( 1mm, rund oder eckig ), damit es eben ist.....naja, war alles schon mal da und ist am Ende Geschmacksache. Kannst ned eine alte solide Schreibmaschine umbauen und den Text einfach ins Holz tippen/stanzen ( In das noch unverklebte Deckfurnier ). Das hätte was, oder ?

Re: Cogitos Bastelbude

BeitragVerfasst: Fr 14. Apr 2017, 10:39
von Cogito
Catenaccio hat geschrieben:...Oder Griffende mit gefräster Vertiefung ...


Das gibt es nicht. Alle Schilder am Griffende sind entweder geklebt oder genagelt, wobei ich Letzteres weniger gut finde.
Außerdem kann man kein Rechteck fräsen nur Rechtecke mit Halbkreisen am Ende (=> liegt daran, dass ja alle Fräsköpfe rund sind, das Ende der Frässtrecke also immer halbrund enden muss).

Die Variante mit Plättchen auf dem Griff ist heute morgen gestorben :yesbad: . Ich konnte mich nicht beherrschen :banghead: und habe das bei meinem Zweitholz versucht. Katastrophe: der Griff wurde um 2 mm zusammengequetscht. Holz am Arsch :cry: . Na ja. Griffschalen abgemacht. Mit Feilen eine plane Ebene für die neuen Schalen geschaffen. Dabei zwangsläufig das Deckfurnier um den Griffansatz herum verschandelt. Sieht grauenhaft aus. Scheissegal, ist nur mein Ersatzholz und ansonsten wieder voll spielbar.

Noch mit ein paar Rohlingen experimentiert: es geht nicht. Der Druck ist nicht sauber justierbar, so dass sowohl das Plättchen versenkt wird, als auch der Griff NICHT komprimiert wird. Also alles wieder ans Griffende.

Re: Cogitos Bastelbude

BeitragVerfasst: Fr 14. Apr 2017, 11:09
von Magic_M
Cogito hat geschrieben:
Catenaccio hat geschrieben:...Oder Griffende mit gefräster Vertiefung ...
Das gibt es nicht. Alle Schilder am Griffende sind entweder geklebt oder genagelt
Na ja, das eine oder andere Holz mit eingestanztem Schild gibt es vielleicht doch ;)




Re: Cogitos Bastelbude

BeitragVerfasst: Fr 14. Apr 2017, 11:35
von Cogito
Hm, rund fräsen geht simpel.

Die anderen Formen können eigentlich nur mit einer CNC-Fräse mit sehr dünnem spitzen Fräskopf ausgeschält worden sein oder mit CNC-Laser ausgebrannt. Stanzen mit Druck geht von unten ja gar nicht.

Nebenbei hatte ich mich auch nach bedruckten/geprägten Etiketten mit Schriftzug Cogito und irgendeinem Logo erkundigt: unter 800 € Auftragswert schmeissen die ihre Automaten nicht an :yesbad: .

Re: Cogitos Bastelbude

BeitragVerfasst: Fr 14. Apr 2017, 20:10
von uli
Das kann ich bestätigen! Hatte zum Schluss metallschilder mit Epoxy Beschichtung gekauft. Die sehen gut aus - kosten aber! Pins & mehr

Re: Cogitos Bastelbude

BeitragVerfasst: Sa 15. Apr 2017, 11:06
von Magic_M
Ich finde das auch gar nicht wichtig. Kein Mensch braucht eine Linse im Griff (im Zweifel kann sie sogar stören). Also nutz doch ruhig deine Metallplättchen und kleb sie unter den Griff. Das sieht gut aus und stört niemanden. Im Zweifel ist ohnehin keiner bereit, noch mehr für ein Holz zu bezahlen, nur weil es eine Schicke Linse hat.

Re: Cogitos Bastelbude

BeitragVerfasst: Sa 15. Apr 2017, 14:32
von hebel_st
Wie wäre es mit so einem Teil:

Meterk 1500 mW Mini USB DIY Lasergravierer, Drahtloser Bluetooth Druck Laser Gravurmaschine, Laser Engraver Printer, Bluetooth 4.0 für iOS / Android USB Anschluss für PC High Speed https://www.amazon.de/dp/B01N6O4MZU/ref ... 8ybF3TJXPK

Sollte eigentlich alles beherrschen was gefordert ist.

Und Metallplätchen kann man sich ja entweder fertig bestellen oder selbst herstellen

Gesendet von meinem MHA-L29 mit Tapatalk

Re: Cogitos Bastelbude

BeitragVerfasst: Sa 15. Apr 2017, 18:47
von Cogito
Das ist allerbilligster Chinakram - wunderbar geeignet um z.B. so nebenbei den Nachbarn erblinden zu lassen.

Gescheite System kosten und das nicht ohne Grund. Es gab da mal eine über Crowdfunding finanzierte Lösung - Name ist mir leider entfallen - , die sehr elegant die Möglichkeit bot, von einer Jpg-Vorlage direkt eine Lasergravur zu erzeugen. Da wäre man gleich die beschissene CNC Programmierung los. Während der Finanzierung sollte das Teil 1750 € kosten mit 1 Jahr Wartezeit, bis die Finanzierung abgeschlossen war, danach 3000 €. Laser hat aber einen gewaltigen Nachteil: es stinkt !

Re: Cogitos Bastelbude

BeitragVerfasst: Sa 15. Apr 2017, 18:58
von Cogito
@magic_m

Du alter Drecksack hast mit deinen Bildern mal wieder Salz in die Wunde gerieben :motz: .

Jetzt grübele ich über eine 1 mm tiefe Versenkung nach. Als Rentner habe ich ja sonst nichts zu tun :mrgreen: .

Ich montiere auf meine Fräse eine auf 10 mm Länge verkürzte Schleifhülse. Durch den Tisch habe ich eine Auflage, so dass ich das fertige Holz - auweia, welch' Risiko - vorsichtig mit dem Griff an der Hülse vorbei führe und einen ca. 1 mm (wie kriege ich das bloß halbwegs genau hin :dontknow: ) tiefen und 20 mm langen "Graben" erschleife. Dessen Wand läuft zwar nicht im rechten Winkel senkrecht nach oben sondern als Halbrund, aber das könnte ich mit einem Stechbeitel hinkriegen.

Re: Cogitos Bastelbude

BeitragVerfasst: So 16. Apr 2017, 14:52
von Ric
Ich habe mir jetzt das Schildchen auf ein Cogito 138 geklebt. Das ganze Handling stimmt leider nicht mehr, vollkommen anderes Spielgefühl. RH und VH leiden deutlich.

Re: Cogitos Bastelbude

BeitragVerfasst: So 16. Apr 2017, 18:47
von cohan
Den Abstand der Zahlen bekommt man mit einem Prägewerk besser hin.
Kostet auch nur 428€

https://www.margreiter-technik.de/produ ... raegewerke

http://www.ebay.de/itm/GRAVUREM-Kompakt ... xyF0pThDh6

Re: Cogitos Bastelbude

BeitragVerfasst: So 16. Apr 2017, 19:33
von Cogito
cohan hat geschrieben:Den Abstand der Zahlen bekommt man mit einem Prägewerk besser hin.
Kostet auch nur 428€....


Das hatten wir schon durch :ichweisswas:
Cogito hat geschrieben:....
Lösung mit Leeretiketten, professionellen Typen und Typenhalter => so ca. 400-600 €. Geht bei meinem Minimalumsatz garnicht.....

Re: Cogitos Bastelbude

BeitragVerfasst: So 16. Apr 2017, 22:47
von Ric
Wichtiger ist, dass die Schildchen leichter werden.

Re: Cogitos Bastelbude

BeitragVerfasst: Mo 17. Apr 2017, 02:25
von bamboole
Mag etwas altmodisch klingen, aber warum nicht einfach stempeln statt fräsen? Ein eleganter und sauber platzierter Aufdruck macht aus was her.

Es gibt jede Menge industrieller Gravier- und Beschriftungssysteme für Holz und Varianten, die auch Logos, Text und Ziffern bis zu Bildmotiven in Farbe können. "Cogito Triple X", "Ric 007" oder "Bamboole 666" wären kein Problem. Je nach Typ könnte auch direkt aufs Schlägerblatt gestempelt oder brennmarkiert werden.

Auch das Gewichtsproblem der Schildchen und die dadurch verursachten Handlingprobleme wären behoben.

Einfach mal stöbern...

https://www.lercher.de/brennstempel.htm

http://www.stempelwerkzeuge.com/brennstempel-kleine

http://www.brandstempel.com/

http://www.karlmenge.de/

http://www.karlmenge.de/site/brennstempel.html

http://www.ass-signiertechnik.de/holzkennzeichnung.php

Ich unterstelle, dass eine Feuerversicherung abgeschlossen ist. :D

Re: Cogitos Bastelbude

BeitragVerfasst: Mo 17. Apr 2017, 09:42
von Cogito
bamboole hat geschrieben:Mag etwas altmodisch klingen, aber warum nicht einfach stempeln statt fräsen? Ein eleganter und sauber platzierter Aufdruck macht aus was her.


Sorry, aber diese Aufdrucke auf den Blättern finde ich einfach nur Scheisse - egal von welcher Firma. eine Verschandelung des Holzes. Selbstverständlich gilt auch hierfür "De gustibus non est disputandum". Mal abgesehen davon, dass die alle den Zahn der Zeit und des Gebrauches nicht unversehrt überstehen.

Auch das Gewichtsproblem der Schildchen und die dadurch verursachten Handlingprobleme wären behoben.
...


Udo, das war ein Witz von Ric.

Brennstempel mit nach Kundenwunsch gefertigtem Schriftzug/Logo sind teuer und die zusätzlich benötigte Variante mit austauschbaren Ziffern erst recht.

p.s. mir ist aber schon eine Lösung für das Versenken der Schildchen eingefallen. Mal sehen, ob es funktioniert und wie es aussieht.