Pimp my Blade

Psychospielchen sind ja das A und O des TT - was waere ein Spiel ohne entsprechende Diskussionen!

Wenn man zunaechst vergeblich versucht hat, verbal zum Gegenueber vorzudringen - wie kann man auf entsprechende Provokationen sinnvoll/geistreich antworten, und damit seinen (angenommen korrekten) Standpunkt vertreten und durchsetzen? Ich fange mal an, zu sammeln ...

1) Gerechtfertigte Regeldiskussionen --> Totschlag-Gegenargument "Wir spielen doch nicht Bundesliga!"

2) Faelschliche Regeldiskussionen - man wird z.B. des Fehlaufschlags bezichtigt, obwohl das nicht der Fall ist (*)

3) Zeit schinden (Ballholen, Handtuch-Pause auch abseits der 6 Punkte)

...

Welche Provokationen/Antwortmoeglichkeiten fallen euch sonst noch ein?

(*): Die Provokation war mir neu - aber im letzten Spiel hatten sowohl Gegner als auch der gegnerische Schiedsrichter vehement gemeckert, dass meine RH-Reverse-Aufschlaege (die hier) zu niedrig geworfen seien. Hallooooo???

Dein Aufschlag ist 1. ein VH-Aufschlag, 2. wirklich nicht regelkonform. Der Ball muss mit der flachen Hand geworfen werden

Phoenix hat geschrieben:Der Ball muss mit der flachen Hand geworfen werden

Nein - dies koennte zwar mal so formuliert gewesen sein, ist aber nicht richtig.


Der geöffnete Handteller kann dabei problemlos leicht gewoelbt sein, wie das bei mir der Fall ist - und schon gar nicht wird verlangt, die Finger irgendwie komisch abzuspreizen, wie es hin und wieder falsch kolportiert wird.

Pupsen und dezent mit der "Scheiß Noppe" das Düftchen rüberwedeln.

Jetzt ernsthaft. Ich halte es, ob im fünften Satz, bei ätzenden Gegnern oder sonstigen Hindernissen, als das probateste Mittel, jeden einzelnen Punkt mit einem sehr lauten Motivationsschrei wie Tscho, Come On, Tschodai usw., visuell unterstützt mit einer Beckerfaust und einem tiefen Blick in die Augen des Gegners, um das Momentum auf meine Seite zu ziehen.

Wer anfängt zu diskutieren, verliert nicht nur den Faden, oft auch das Spiel.

Heute abend darf ich wahrscheinlich gegen einen der grössten Unsympathen im Kreis antreten.

Der sieht gerne mal Bälle auf der Platte die einen halben Meter vorbei waren.
Wirft prinzipiell jedem Fehlaufschläge oder regelwidriges Verhalten vor um zu provozieren und seine Gegner aus dem Konzept zu bringen.

Bewährt hat sich (mehrfach und nicht nur von mir) einfach zu Grinsen und kein Wort zu sagen.
Das regt den Sportkollegen so auf das er seine Konzentration verliert
Zum Glück sind seine Mannschaftskollegen faire Tischschiedsrichter und unterstützen das Gehabe nicht.

Auf all zu penetrantes Gemotze und Provozieren reagiere ich schon mal mit einer Einladung vor die Halle,
ausgesprochen im Abstand von weniger als einem halben Meter.
Meine Kollegen sagen ich würde dabei recht bedrohlich wirken.
Jedenfalls ist noch niemand der Einladung gefolgt,
das provokante Verhalten hört aber meist direkt auf.
Bis es aber soweit kommt, muß man mich schon sehr ärgern und ich muß einen schlechten Tag haben.
Ansonsten bin eher ruhig am Tisch, kein Motzen, kein überschwängliches Jubeln und erst recht kein "Tschoa".
Sowas kommt mir nur bei Trainingsspielen über die Lippen, z.B. bei verschlagenen 100%-igen des Gegenübers.

Hallo,

für dieses Thema können wir glaube ich gleich mal ein paar Forums-Seiten reservieren, Chips und was zum Trinken hole ich auch gerade...

Also bei mir ist das ganz einfach. Ich bleib in solchen Situationen ruhig. Ich meine damit nicht nur "einfach so" ruhig, Sonder so richtig ruhig. Manche sagen auch stoisch dazu.
Das bringt die eh schon erhitzen Gegner endgültig zum Kochen.

Auch das allgegenwärtige (und in meinen Augen total peinliche) "Tscho"-Gebrülle wird nie von mir kommen.
Beim TT freue ich mich innerlich, wenn es gut läuft und ärgere mich innerlich, wenn es nicht läuft. Aber meinem Gegner werde ich nie durch eine Geste oder Ausruf meinen Gefühlszustand verraten. Und genau das bringt Sie meistens erst richtig auf die Palme...

Sonst bin ich für jeden Mist zu haben und gelte im Team als der Sprücheklopfer und Spaßvogel. Aber während einem Wertungsspiel halte ich meine Klappe - hilft mir ungemein mich zu konzetrieren und nervt den Gegner.

Gruß Asterix

Neulich hatte ich einen Gegner, der des öfterne ein Geräusch von sich gab, das sich wie das Wort 'Netz' anhörte. Das hat vor allem dann etwas irritiert, wenn er einen Fehler bei der Aufschlagannahme gemacht hat, da ich jedes Mal annahm, er würde meinen, das es eben Netz gewesen wäre --> und schon dachte, ich müsste meinen Punkt verteidigen.

Es gibt ja in allen Klassen mal Delinquenten, die aus der Hand aufschlagen. Da sage ich gerne:

"Du bist ein glücklicher Mann, wenn deine Frau dir abnimmt, dass das 16 cm sind. MEINE FRAU ist da kritischer!"

verteidigerle hat geschrieben:Neulich hatte ich einen Gegner, der des öfterne ein Geräusch von sich gab, das sich wie das Wort 'Netz' anhörte. Das hat vor allem dann etwas irritiert, wenn er einen Fehler bei der Aufschlagannahme gemacht hat, da ich jedes Mal annahm, er würde meinen, das es eben Netz gewesen wäre --> und schon dachte, ich müsste meinen Punkt verteidigen.

War der aus Baden?

Nicht wird hier net ausgesprochen.
In der Pfalz nit.

Evtl gesagt
Nicht schon wieder=Net schun widda.

cohan hat geschrieben:Evtl gesagt
Nicht schon wieder=Net schun widda.

Oder "Net scho widda"

cohan hat geschrieben:Heute abend darf ich wahrscheinlich gegen einen der grössten Unsympathen im Kreis antreten.

Der sieht gerne mal Bälle auf der Platte die einen halben Meter vorbei waren.
Wirft prinzipiell jedem Fehlaufschläge oder regelwidriges Verhalten vor um zu provozieren und seine Gegner aus dem Konzept zu bringen.

Bewährt hat sich (mehrfach und nicht nur von mir) einfach zu Grinsen und kein Wort zu sagen.
Das regt den Sportkollegen so auf das er seine Konzentration verliert
Zum Glück sind seine Mannschaftskollegen faire Tischschiedsrichter und unterstützen das Gehabe nicht.

Der Sportkollege hat sich diesmal sogar benommen.
Ausser bei 2-3 Bällen die ich seiner Meiniung nach auf die Kante gesetzt habe obwohl die noch nicht mal auf dem weissen waren.
In der Ruhe liegt die Kraft

Letztes Meisterschaftsspiel vorgestern; 2:1 nach Sätzen vorne, Spielstand 10:9 für mich:
Ich mach den Punkt, jubel ne Runde und fange schon an Handtuch und Flasche zu sammeln. Dann auf einmal meine der Gegner sinngemäß: "Nä ...blabla... das geht doch so nicht!" .... "Ich war total gestört!" ..."Punkt wiederholen..."
Der Schiri, der auch schon aufm Weg von seinem Tisch war, war mindestens so perplex wie ich. - Man hätte an dieser Stelle ne riesen Diskussion vom Zaun brechen können, aber ich dachte mir dann nur: Jut, was der kann, kann ich auch!
Ich: "Dann komm, ich mach den Punkt grad nochmal"
Ich stelle mich zum Aufschlag an die Platte, er nimmt seine Erwartungshaltung ein, ich: "TIMEOUT!"
Daraufhin bin ich zur Bank gegangen, hab die Füße übereinander geschlagen, mich zurückgelehnt und das andere Spiel demonstrativ in aller Ruhe angeguckt. Nur so viel: Er tobte , wurde aber von mir völlig ignoriert und keines weiteren Blickes gewürdigt. Nach dem Timeout dann nochmal kurz zum Handtuch und auf gehts: Ich schlage auf, er versaut den Return TOTAL -> Ich mache sofort den Punkt. Handshake: Ich bedanke mich für das Spiel und gehe, er is weiterhin am sicken.
Später kamen andere anwesende Leute auf mich zu und meinten auch, dass der Herr in keinster Weise von irgendwas gestört wurde, die Sache von ihm pure Unsportlichkeit war und mein Einwilligen in die Wiederholung nicht erwartet worden war. Über meine Reaktion wurde gelacht, aber sie wurde als absolut angemessen empfunden.

hätte ich niemals gemacht. Ist zwar ne witzige Story, aber wenn das irgendwie schief geht, ich könnte mir das selbst nicht richtig verzeihen^^

In dem Moment dachte ich nur: Ok, nicht aufregen (das sollte man m.M. nach NIE im Spiel). Dann kurz nachgedacht: Wenn du jetzt diskutierst, gibt das nen wahnsinnigen Stress und du regst dich auf jeden Fall tierisch auf. Bekommt der Provokateur Recht, geht er gestärkt und ich sauer zurück ins Spiel.
Da dachte ich mir, dass ich den Spieß lieber rumdrehe: Er war eh schon am sicken, ich ganz ruhig und Selbstbewusstsein demonstriert. Dann ihn durch das Timeout noch absolut auf die Plame gebracht und gewonnen.
Muss dazu sagen, dass ich aber auch in dem Moment nicht wusste, wie meine Chancen bei einem Protest standen, da ich wirklich keinerlei Behinderung vernahm (dachte auch vllt. ich habs total übersehen).
War kurz echt perplex, hab dann aber abgewogen und dachte, dass das sinnvoller ist. Im Nachhineien hätte ich sicher mal kurz abwarten sollen, wie die allgemeine Stimmungslage ist und dann entscheiden sollen: Protest vs. meine Variante.

Der Tischschiedsrichter zählt. Ende Gelände. Alles andere sind nicht den Regeln entsprechende agreements, auf die es keinen Anspruch gibt, erst recht nicht in so einem Fall.
Und wenn der SRaT schon seinen Stuhl verlassen (und evtl umgeklappt hatte) ist das nunmal gezählt. Da wird nie in 100 Jahren ein erfolgreicher Protest bei raus kommen.

Das ist auf jeden Fall richtig.
Aber mit Sicherheit wäre das in der Halle ein riesen Aufstand geworden. Seine Mannschaft unterstützt ihn (Die stimmten natürlich auch mit ein, nachdem ihnen klar geworden ist, was überhaupt los war), mein Verein mich (War ein Heimspiel). Bei späteren Begegnungen wäre das sicher kein Spaß mehr geworden mit diesen Leuten. Gut, könnte mir eigentlich egal sein, hab ja außerhalb vom TT mit den Herren vom Gluteus Maximus der Welt eh nichts zu tun, aber sowas ist generell eher unschön.
War halt auch eine Entscheidung innerhalb weniger Sekunden und im aufgewühlten Gemütszustand. Habe mich im Spiel ihm gegenüber auch überlegen gefühlt und war mir irgendwie sehr sicher in dem Moment.