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Optimale Tempobalance für LN-Störspiel

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Cogito

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Optimale Tempobalance für LN-Störspiel

BeitragMo 30. Okt 2017, 13:01

Vorweg sei gesagt, dass dieser Aspekt natürlich nicht nur für LN-Störspiel gilt. Aber ich finde, hierbei ist es am auffälligsten.

Schon immer =>
schwankte ich zwischen Kontrollbedürfniss und Effektivität. Meist hatte ich eine schlechte Phase, also wurden die Hölzern immer langsamer, meine Kontrolle und Sicherheit stieg, aber das Spiel wurde immer harmloser. Dann ging es wieder ins andere Extrem mit schnellerem Material und ....

Der Schuler-Effekt =>
Vor über einem Jahr sah ich dann erstmals Bernd Schuler in Aktion. Das war eine Offenbarung. :geil: . Das isses, so spiele ich jetzt. Natürlich Pustekuchen. Meine Begeisterung über sein Spiel kommentierte er damals lakonisch mit "Viele Jahre hartes Training." Ich hielt das für Koketterie. Weit gefehlt. Das war ernst gemeint. Er spielte mit einem stark verkleinerten Josef Huck (=> dann ein Off- bis Off Holz) und einem D.TecS (Flummi, Flummi ...). Ich hatte völlig ignoriert, welche perfekte Technik es braucht, damit gezielt entweder kurz abzulegen oder weit in den Gegner zu kicken.

Als ich dann versuchte, das zu imitieren, gab es zwei Phasen: zunächst kickte ich alles an die Hallenwand. Nachdem ich dann endlich den Tisch traf, pellten sich gemeinerweise die Gegner ein Ei auf die Störattacken. Die knallten mir die Bälle einfach 'rein. :pig: erei ! Meine Bälle hatten einfach keine Qualität, was an zwei Parametern lag: zu langsames Holz und falsche Technik (mit langer Bewegung 'reingedrückt statt kurz angekickt). Versuche mit einem schnelleren Holz zeigten sofort sehr schnell die Grenzen meines "Talents". Schuler hat ja schon immer sehr hochklassig gespielt, gehört ergo zu den Gesegneten.

Ich habe mich dann beschränkt, die kurzen Ablagen ins Repertoire aufzunehmen. Nebenher habe ich dann an der Kicktechnik gearbeitet. Mal zeitigte es Wirkung, mal weniger. Als das Holz einen Tick schneller wurde, notierte ich eine ebenfalls leicht gestiegene Effizienz. Jetzt noch etwas schneller (NaSowas nach Ultra WT) wieder ein Ruck nach oben. Die Steigerungen scheinen gerade so ausgefallen zu sein, dass die Kontrolle und Fehlersicherheit nicht beeinträchtigt wurde. Was natürlich auch am Übungseffekt liegt.

Die spannende Frage ist: lässt sich das mit entsprechender Übung weiter steigen und falls ja, wo liegt die durch Untalent gegebene Grenze (= der optimale Balancepunkt) ?
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Brandy

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Re: Optimale Tempobalance für LN-Störspiel

BeitragMo 30. Okt 2017, 15:59

Ich kenne das Problem nur zu gut.
Letztes Jahr schnelles Material gespielt und damit die beste Hinserie meines Lebens gespielt.
Dann gab es 2-3 Niederlagen und wir Materialspieler sind ja direkt der Meinung, das Material ist schuld.
Was tat ich, das Material vom Tempo so weit runtergefahren, dass ich zwar sicher bin, aber die meisten freuen sich mittlerweile auf meine Bälle, da sie dank Plastikball noch langsamer kommen.

Bei uns der Trainer meinte, mit den richtigen Ehrgeiz, Trainingsaufwand und Einsatz, wird man selbst als weniger Talentierter auf BOL ebene kommen.
Dafür muss man aber wirklich den inneren Schweinehund überwinden und nur noch Systemtraining machen, sprich 1000x die selbe Übung damit man es sich einschleift.
Aber die meisten machen lieber ihr Trainingsspiel, trinken danach ihr isotonisches Gerstensaftgetränk und gehen heim.

Der Loser besiegt das Genie, durch reine Willenstärke.
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Re: Optimale Tempobalance für LN-Störspiel

BeitragMo 30. Okt 2017, 17:39

Meine irgendwo gelesen zu haben, dass man für das optimale Einschleifen einer Bewegung 10000 erfolgreiche Wiederholungen braucht.Jetzt kannst du mal hochrechnen, wenn du pro Sekunde einen Schlag machst und 3/4 erfolgreich sind (, was ziemlich wohlwollend geschätzt ist,) bei ca. 7 Sekunden (-Schätzung aus dem Bauch raus–) Zeit zwischen den Ballwechseln, wie lange du brauchst:

10000*4/3 *7= 93333 Sekunden = 1555.55 Minuten = 25.93 Stunden

Das ist aber nur die reine Spielzeit. Im Training wirst du vermutlich bei 2 Stunden Trainingszeit irgendwas zwischen 30 min und 1h an Spielzeit haben. Du müsstest also irgendwas zwischen 26 und 52 Trainings mit nur dieser Übung machen, damit sich das einschleift. Damit hast du aber noch nicht garantiert, dass das die optimale technische Ausführung ist sondern du hast nur sicher gestellt, dass diese Bewegung „immer“ geht.

Was ist also die Essenz des ganzen: Knie dich mal eine Viertelstunde pro Training rein und übe den Schlag, den du können willst so, dann müsstest du bei zweimal zwei Stunden Training pro Woche nach einem Jahr den Schlag ziemlich sicher beherrschen. Mit einem Trainer und Multiball kannst du die Qualität des Balles erhöhen und die notwendige Trainingszeit reduzieren.
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Re: Optimale Tempobalance für LN-Störspiel

BeitragMo 30. Okt 2017, 19:21

Deserteur hat Recht :ichweisswas:
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hebel_st

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Re: Optimale Tempobalance für LN-Störspiel

BeitragMo 30. Okt 2017, 21:21

Ich habe am Wochenende ein Spiel verloren, da mein Gegner jeden Ball von mir Nachziehen konnte. Ich habe leider niemanden der mit mir lange Abwehr trainieren möchte. Ich kann sie recht gut aber es fehlt halt das letzte bisschen Gefühl um es dann in einer Spielsituation perfekt zu machen.
Ich würde gerne Übungen machen aber wir haben niemanden im Verein der da mitmachen möchte

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Re: Optimale Tempobalance für LN-Störspiel

BeitragMo 30. Okt 2017, 22:12

hebel_st hat geschrieben:Ich habe am Wochenende ein Spiel verloren, da mein Gegner jeden Ball von mir Nachziehen konnte. Ich habe leider niemanden der mit mir lange Abwehr trainieren möchte. Ich kann sie recht gut aber es fehlt halt das letzte bisschen Gefühl um es dann in einer Spielsituation perfekt zu machen.
Ich würde gerne Übungen machen aber wir haben niemanden im Verein der da mitmachen möchte

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hebel_st

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Re: Optimale Tempobalance für LN-Störspiel

BeitragDi 31. Okt 2017, 11:52

Also bei uns im Verein wird das wohl nix. Wir haben einen Allrounder und einen Block/Konter Spieler im vorderen Paarkreuz dann bin ich in der Mitte und auf Grund der 4 Abgänge die wir vor Saisonbeginn hinnehmen mussten, fällt es dann stark ab. Bei uns zieht keiner mehr einen meiner Schnittbälle an. Die legen entweder ab oder wenn er zu hoch kommt probieren sie zu ballern.
Naja ich habe es schon vermutet, dass meine Spielerische Zukunft im aktuellen Verein nicht zu realisieren ist.
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MaikS

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Re: Optimale Tempobalance für LN-Störspiel

BeitragMi 1. Nov 2017, 12:40

@Cogito:
Was den Wechsel Druckschupf-kurze Ablage angeht, kenne ich wenig bessere als Patrick Landsvogt (RL unten, bis auf abgeschenkte Spiele nach Verletzung seit einem Jahr ungeschlagen).
Schau dir mal 1-2 Spiele von ihm auf Youtube an. Er spielt ne billige OX China Noppe und ein 20 Jahre altes 5ply Allround Holz.
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