Pimp my Blade

Wie es der Titel schon sagt und inspiriert durch einen ähnlichen Thread bei NT der leider in die akademische Frage ausgeartet ist, ob klassischen Antis Schnitt erzeugen können, folgende Frage: Wie spielt man gegen Genossen die mit Anti spielen?

Gegen Noppen OX oder Glanti gibt es ja bekannte Grundregeln von wegen Rollaufschlag und Zug, oder US und Schuss, oder solange leer anleiern bis sie Fehler machen. Gibt es sowas für Antis auch?

Ich komme selbst soweit mit den klassischen Störspielern ganz gut zurecht. Auch mit blockenden oder angreifenden Antispielern habe ich eigentlich keine Probleme.
Nur Antispieler ,die abwehren und "schupfen" bzw. drücken, bereiten mir erhebliche Probleme, weil ich den ankommenden Schnitt nicht aus der Bewegung ersehen kann...

Ich muss jetzt am Montag gegen einen solchen ran: Linkshänder , Toni Hold, sehr sicher, Aufschlag immer mit gutem US, danach sofort mit dem Anti drücken und abwehren mit sehr unangenehmer Platzierung, Türme werden mit der VH abgeschossen.

Ich bin in der Hinrunde chancenlos mit 13 Punkten in drei Sätzen eingegangen, weil ich nicht wusste, ob und wieviel Effet seine Bälle mit dem Anti hatten -> hohe Fehlerrate.
Besonders mein eigener Aufschlag auf den ich als Linkshänder baue, hat mir sehr viele Fehler eingebracht...irgendwann habe ich auch dann den Kopf verloren...

Habe ich beispielsweise US gespielt und wollte den vermeintlich leeren Ball rüberkontern oder heben, ging er mir ins Netz, habe ich ihn angezogen ging er immer schön hintenraus. Kam dann mal einer hat der Gegner den abgehackt, da wusste ich dann das Unterschnitt drin war, aber das hat mir dann auch nicht mehr geholfen...

Ein sehr frustrierendes Erlebnis, wo ich doch sonst die Materialspieler zerstöre und nicht umgekehrt...

Kenne das problem ebenfalls.
Mit meiner KN auf der VH und GlAnti auf der RH hab ich an sich keine probleme gegen LN Störspieler.

Aber wehe es geht gegen nen Spieler der nen normalen Anti auf der RH hat und einfach nur passiv ist.

Haben so einen spezialisten im Verein (TTR 1616 Material: Donic Classic Defplay, VH nen klebrigen chinesesn RH BTY Super Anti).
Den ersten Satz kann ich meistens noch eng gestalten durch meine Angaben.
Ab den zweiten hat er sich aber einigermaßen drauf eingestellt und drückt mir die Bälle einfach nur in die Ecken.
Mit den GlAnti kann ich 4-5mal mitschupfen aber spätestens dann kommt ma ein Turm von mir den er verwandelt.

Die Vh kann ich auch nicht einbringen, weil er mich permament auf der RH hält.
Versuche ich umzulaufen, kommt meistens ein Schupfball mit extrem viel Schnitt in meine lange Vorhand, so das jeder Schuss/Noppenspin meißtens im Netz landet.

Schauen wie er mit langen Aufschlägen in seine VH umgeht. Ansonsten finde ich gibt es kein spezielles System gegen klassische Antis, da sie ja eher so wie sehr langsame abgespiele NI Beläge reagieren oder langsame KN.
Das wäre da auch mein zweiter Versuch neben dem Aufschlag: Antis haben eine hervorragende Dämpfungswirkung, sind aber, zumindest wenn sie noch Restgriffigkeit haben, Schnittanfälliger als eine Noppe. Daher einfach mal versuchen mit extrem viel Spin anzugreifen und schauen was er mit den Bällen macht.

Moin,

wenn er mit dem Anti nicht angreift, sondern nur drunter geht, empfehle ich Dir relativ schnittlose lange Angaben auf den Anti.
Du bekommst dann einen, mit nur wenig US versehenen Ball zurück, den Du dann mit einem Schlagtopspin, sprich mit Power und mehr nach vorne, als nach oben durchziehst. Probier am Winkel 2-4 Bälle herum und dann sollte es klappen.
Oftmals ist es sinnvoll diese Schlagtopspins über die Diagonale anzusetzen, dann geht weniger hinten raus!!

Den unterschnittenen Anti-Ball zurückzuschupfen ist meist nicht empfehlenswert, da Du dann oftmals einen Turm stellst, den dann Dein Gegner abschießt.

Für mich sind immer die Anti-Spieler unangenehm, die damit auch angreifen.

Gruß
Lusor

Musste heute im Betriebssport gegen einen Doppel-Anti antreten.
Das sah von außen bestimmt wie Ball über die Schnur aus. Zum Glück konnte er damit nicht angreifen.
BtT: Hab schon immer gegen normalen Anti die Bälle gedrückt. So eine Mischung aus Block und DS. Dabei ist die Gefahr des Turms sehr niedrig. Man muss nur mit der Kraft aufpassen, sonst gehen sie hinten raus. Und wenn der Gegner mir einen Ball mit etwas Schnitt anbietet rumstellen und versenken.
Man muss halt immer aufpassen mit welchem Belag der Ball wie gespielt wurde.

@hebel nachdem der threadautor mit NI unterwegs ist, hilft das wohl wenig . Habe denjenigen schon paniert, aber leider haben grobmotoriker und ich ein anderen spielaufbau und Spezialitäten.

Wir haben auch einen in der Liga (NI+Anti), der so gut wie nur den Anit benutzt (zum Glück).
Dabei hat er so gut wie immer meine NI-Seite angespielt.
Mit dieser habe ich dann immer weich angezogen, dann mit US... immer im Wechsel (recht zaghaft, ohne Risiko). Das Spiel hätte ewig so gehen können, aber der Anti war auch leicht restgriffig, sodass er Probleme mit variierenden Tops hatte. Hab zwischendurch mal einen etwas härter gespielt, dann segelte sein Return öfter hinten raus.
Konnte ihn 2mal diese Saison knapp schlagen, aber auch nur, weil er seine VH nicht einsetzte.

Also das Punktspiel ist vorbei: 3:2 Sieg für mich (-9,7,-7,6,7)
Nachdem es ein Spiel links gegen links war, möge jeder für sich selbst entscheiden, inwiefern die Tipps repräsentativ und tauglich sind.

Was mir letztendlich den Sieg gebracht hat:
AS mit wenig Oberschnitt in den Anti halblang bis lang, Platzierung RH bzw Mitte (Gegner kann nicht so in die Ecken drücken), den RS dann locker in den Anti ziehen oder fest in die Weite VH.
Die Griffigkeit des Antis ausnutzen (Toni Hold) und mit sehr viel Schnitt oder sehr schnell aufschlagen, um den direkten Aufschlagpunkt zu erhalten, gerade im Kontrast zu den laschen Aufschlägen sonst.
Zwischendrin ein AS wie von MaikS vorgeschlagen die VH parallel runter.

Sonst im Ballwechsel möglichst auf die Grundlinie spielen, Schläger auf keinen Fall sinken lassen, jeden Ball auch den Schupfball aktiv spielen.

Was mich Punkte gekostet hat:
Türme gespielt und abgeschossen worden, ausplatziert worden, weil Gegner Bälle in die Ecken gedrückt hat, besonders in der VH am Körper oder weit draußen, sinnlose Versuche gut abgewehrte TS nachzuziehen

Rein psychologisch ist es wichtig, das Spiel aktiv zu gestalten, sicher im eigenen AS-Spiel Punkte zu machen, auf keinen Fall sich einschläfern lassen und das Heft aus der Hand geben...auch sinnloses Angreifen sollte man vermeiden

Und wie man an meinem glücklichen Sieg sieht, braucht man auch eine gute Portion Dusel

Gewonnen und was daraus gelernt...., was will man mehr??!!!
Glückwunsch!!

Gruß
Lusor