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Die Chinesinnen Europas

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2xkurzenoppe

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Die Chinesinnen Europas

BeitragFr 11. Okt 2013, 12:58

Liebe Forengemeinde,

Deutschland ist Europameister. Neben dem fast schon obligatorischen Titel bei den Herren nun auch bei den Damen. Im Finale punktete allerdings für unser Land keine Spielerin, die hierzulande ausgebildet wurde. Vielmehr ermöglichten zwei kürzlich Eingebürgerte Spielerinnen um die 30 mit Herkunfsland China diesen Titel.
In den Foren und TT-Hallen wird seither kontrovers diskutiert. Und dann ist da noch dieser Wang Xi, der mit dem schönen Abwehrspiel. Der hat nun auch den deutschen Pass und ist eventuell bald im Nationalteam mit dem Bundesadler auf dem Ärmel (ich finde das aktuelle Trikot nebenbeigesagt schön). Also noch ein Chinese?
Neulich habe ich gelesen, dass 10 % der Damen bei den Euros aus China stammen, also wirklich von dort. Nichts mit hier geboren und aufgewachsen.
Die Jugendeuropameisterin und die Vizeeuropameisterin im Damen Einzel von 2011 schauen derweil im Internetstream zu. Oder eben auch nicht. Im TV kommt ja nichts, scheiße für alle TT-Verrückten mit langsamem I-Net (gehöre zum Glück nicht dazu).
Wie seht ihr das? Sind alle Gegner dieser Praxis Nazis? Und muss wirklich immer spielen, wer am Besten ist oder sollte man eher langfristig denken? Und was ist das eigentlich für ein Schwachsinn, dass ITTF und ETTU unterschiedliche Regeln bezüglich des Starts von Eingebürgerten haben? Sind wir jetzt Europameister bei den Damen und kommen bei der WM nicht über die Vorrunde hinaus?

Freundliche Grüße
2xkn

... der sich nicht mit dem aktuellen Damen-Team identifizieren kann, aber betonen möchte, dass er nicht rechtsextrem ist :)
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bamboole

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Re: Die Chinesinnen Europas

BeitragFr 11. Okt 2013, 13:21

Hi,

das Thema hatten wir schon angesprochen, aber schön, dass es einen eigenen Thread dazu gibt.

Re: TT-EM in Schwechat 4.-13.Oktober

Beitrag Do 10. Okt 2013, 16:08
http://www.welt.de/sport/article1207362 ... nicht.html

Auf dieser Basis erfolgte eine sehr interessante Debatte bei der "Konkurrenz" zum Thema ausländische Spielerinnen und mit der Frage, ob Thomas Weikert zurücktreten soll. Differenziert, teils gut recherchiert und mit interessanten Gedankengängen.

http://forum.tt-news.de/showthread.php?t=152274
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Coxeroni

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Re: Die Chinesinnen Europas

BeitragFr 11. Okt 2013, 14:02

Es ist/war die Entscheidung für eine Aufstellung mit den stärksten Spielerinnen, unabhängig davon, was sie vorher für eine Staatsbürgerschaft hatten. Wäre Jogi Löw TT Bundestrainer, würde die Aufstellung anders aussehen ;) Ob man nun lieber die jungen aufstrebenden Spielerinnen hätte aufstellen sollen, ist jedoch durchaus ein diskutabler Aspekt.

Wenn jemand mehr als acht Jahre in einem Land lebt und dann die Staatsbürgerschaft annimmt, dann wird er/sie doch wohl auch in der Nationalmannschaft spielen dürfen. Oder ist die Nationalmannschaft nur was für gebürtige Deutsche? Dann auf wiedersehen Dima. Ach ne, der ist ja kein Chinese. Dann ist es natürlich was anderes.

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bamboole

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Re: Die Chinesinnen Europas

BeitragFr 11. Okt 2013, 14:22

Coxeroni hat geschrieben:Wäre Jogi Löw TT Bundestrainer, würde die Aufstellung anders aussehen ;)


Dann würden wahrscheinlich nur chinesische Spielerinnen, die einen Schal tragen, aufgestellt. :mrgreen:
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MaikS

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Re: Die Chinesinnen Europas

BeitragFr 11. Okt 2013, 14:37

Generell muss man sagen: Viele Nationalspieler/innen sind irgendwie ja nicht 100% "deutsch."
Sowohl die Solja Schwestern haben einen Migrationshintergrund (sind aber beide in Deutschland geboren), Dima ist in Kiew geboren, Ivancan hat Croatischen Migrationshintergrund.
Aber bei allen genannten ist es schon etwas anderes, nicht weil die Hautfarbe ein bisschen heller ist, sondern weil sie seit Kindestagen an hier sind.
Aber auch das ist nicht der einzige Grund. Warum die Sache sich so komisch anfühlt ist eher eine Kombination von verschiedenen Dingen:
- Der gerade genannte Grund: Sie sind eben nicht in Deutschland aufgewachsen, sondern erst als Erwachsene nach Deutschland gekommen
- Han und Shan sind beide schon 30, keine echten Perspektivspielerinnen
- Mit Zhenqi wurde eine weitere ältere gebürtige Chinesin in den Kader berufen, wo man meiner Meinung nach einer jungen Perspektiv-Spielerin den Vorzug hätte geben sollen
- Zusammen mit Jie Schöpp kann ich gut nachvollziehen wenn jemand an eine "China Connection" denkt
- vor 3 Jahren hat der DTTB das Einbürgern von Chinesinnen selbst noch als schwierig vermittelbar bezeichnet und verlangt das jetzt relativ klaglos
- Es kann nicht jeder so sympathisch rüber kommen wie "Dudu" (welche ich sofort heiraten würde:-), die ja sogar deutlich älter ist als Han und Shan :-p
- Zur Zeit haben wir einfach einen guten Nachwuchs, das ist ja in den letzten 10 Jahren nicht immer der Fall gewesen

Letztendlich ist es eine Geldfrage. Ausschüttung an den DTTB von Sportfördergeldern orientieren sich hauptsächlich am Erfolg (bei Olympia). Wer da eine Medaille holt, bekommt Kohle. Somit ist die ganze Sache, so kurios das klingen mag, eine Investition in die Zukunft :-(

@Coxeroni: Den letzten Satz hättest du dir einfach schenken können. Sonst wärs gar kein so schlechter Beitrag gewesen.
Jemanden, weil er die Nominierung als ganzes kritisch sieht, in die rechte, oder wie von dir, in die ewiggestrige Ecke zu stellen, ist nicht in Ordnung.
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TTAction

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Re: Die Chinesinnen Europas

BeitragFr 11. Okt 2013, 14:44

Auf der einen Seite kann ich mich als Deutscher leider irgendwie weniger mit Han Ying als mehr mit Irene Ivancan identifizieren. Auf der anderen Seite bin ich für Multikulti - die Welt ist globalisiert - wir alle nutzen globale Erzeugnisse, wie z.B. auch Tischtennisprodukte aus Japan und China. Auf lange Sicht wird diese chinesische Konkurrenz in den eigenen Reihen unsere deutschstämmigen Nachwuchsspieler (Winter, Mittelham) hoffentlich noch mehr motivieren und von der asiatischen Schule lernen und profitieren. Konkurrenz belebt ja bekanntlich das Geschäft.
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2xkurzenoppe

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Re: Die Chinesinnen Europas

BeitragFr 11. Okt 2013, 14:45

Coxeroni hat geschrieben:Es ist/war die Entscheidung für eine Aufstellung mit den stärksten Spielerinnen, unabhängig davon, was sie vorher für eine Staatsbürgerschaft hatten. Wäre Jogi Löw TT Bundestrainer, würde die Aufstellung anders aussehen ;) Ob man nun lieber die jungen aufstrebenden Spielerinnen hätte aufstellen sollen, ist jedoch durchaus ein diskutabler Aspekt.

Wenn jemand mehr als acht Jahre in einem Land lebt und dann die Staatsbürgerschaft annimmt, dann wird er/sie doch wohl auch in der Nationalmannschaft spielen dürfen. Oder ist die Nationalmannschaft nur was für gebürtige Deutsche? Dann auf wiedersehen Dima. Ach ne, der ist ja kein Chinese. Dann ist es natürlich was anderes.

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Die Herkunft ist nur ein Aspekt. Ein Gedanke, den ich bereits im Eröffnungspost genannt hatte ist, dass die Spielerinnen z.B. bei der WM keine Startberechtigung haben (wie ich finde aus gutem Grund, doch dazu später mehr) und dort ein etwas anderes Team aufgeboten werden muss mit mindestens zwei Spielerinnen, die davor in die Röhre schauten. Das kann durchaus Unfrieden bringen.
Des Weiteren hinkt der Vergleich mit Dima. Er kam als Kind nach Deutschland. Zum damaligen Zeitpunkt konnte niemals feststehen, dass er einmal Nationalspieler dieses Landes werden würde. Zudem hat er seine gesamte TT-Karriere hier absolviert.
Anders sieht es bei den meisten China-Deutschen aus. Die kamen nach Deutschland, weil sie in ihrer Heimat keine Chance gegen die dortige Spitze hatten. Das TT-Spielen haben sie nicht hier gelernt. Ihre eigene Idenfikation zu Deutschland darf zudem in Frage gestellt werden. Wer einmal Barthel deutsch sprechen hörte und daneben Liu Jia (Österreich) als Vergleichmaßstab nimmt, der weiß was ich meine. Das ist nicht rassistisch, sondern ein Denkanstoß, der auch berücksichtigt, dass weitere Auftritte mehr Geld in die Kasse bringen. Und von Damen-TT lebt es sich nicht so gut. Ich stelle somit die offene Frage, inwieweit es eine wirtschaftliche Motivation ist, für Deutschland spielen zu wollen. Ich kenne die Antrittsgagen nicht. Aber ich bezweifle, dass sie bei null sind. Doch selbst wenn, dann gäbe es noch immer Prämien etc.
Ich habe einen Mitstudenten, der zum Studium nach Deutschland kam. Aus China. Netter Kerl. Der ist nicht so lange in Deutschland wie Zhenqi. Der spielt kein TT. Aber ratet mal, was der schon besser kann...
Nach geltenden ETTU-Regularien könnte sich Andorra morgen mit 3 Top-Spielerinnen aus China eindecken. Wu wurde ja schließlich vom DTTB auch gezielt geholt (erwähnt ich bereits das Thema Motivation für dieses Land zu spielen?)... Andorra könnte sogar im Gegensatz zum DTTB schneller einbürgern. Kein Problem. Auf die Startberechtigung bei einer EM hätte das keine Auswirkung. Die Österreicher haben das bei Amelie ja auch hinbekommen. Nächster Europameister Andorra? Luxemburg hatte ja schon seine Einzeleuropameisterin :)

EDIT: Ich bin langsam. Maik nahm meine zentrale Argumentation bereits vorweg ;)
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Coxeroni

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Re: Die Chinesinnen Europas

BeitragFr 11. Okt 2013, 15:04

War natürlich provokant formuliert, in die rechte Ecke will ich keinen drängen. Ein wenig "gestrig"/konservativ kommt es allerdings schon daher. Ich hab ja auch deutlich gesagt, dass man die Nomierungen aufgrund von Alter/Perspektive der Spielerinnen sicher kritisieren kann. Das war auch mein erster Gedanke. Was ist denn "euer" Problem? Ihr Alter oder ihre Herkunft? Was können die Damen dafür, dass die fünfzigbeste Chinesin in vielen Ländern immer noch Spitzenspielerin wäre? Wenn man auswandern will aufgrund von besseren Karrierechancen (um was anderes geht es hier ja nicht), finde ich das legitim.

Zur Einbürgerung: der DTTB forciert selbst keine Einbürgerungen, bei Solja ging das so schnell weil sie eine österreichische Großmutter hat (siehe Chris Kaman im Basketball, gebürtiger Ami, spielt für jetzt Deutschland). Deshalb dauerte es bei den beiden "Neuen" ja auch acht Jahre um eingebürgert zu werden. Den Deutschtest werden sie auch irgendwie geschafft haben. Seid ihr auch gegen einen Einsatz von Wang Xi bei den Männern?

Und wie gesagt: ob man sich eher mit Ivancan, Mittelham oder mit einer der Chinesinnen identifizieren kann, bleibt ja jedem selbst überlassen. Da entscheidet mMn auch noch mehr darüber als der bloße Geburts- oder Aufenthaltsort.

Edit: Im übrigen ist es keine Seltenheit, dass sich der Europäer an sich schwer tut, sich mit Asiaten zu identifizieren. Das ist wohl bei Kroaten/Russen ein wenig anders, die sind uns im Aussehen und Verhalten deutlich näher.
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2xkurzenoppe

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Re: Die Chinesinnen Europas

BeitragFr 11. Okt 2013, 15:15

Coxeroni hat geschrieben:War natürlich provokant formuliert, in die rechte Ecke will ich keinen drängen. Ein wenig "gestrig"/konservativ kommt es allerdings schon daher. Ich hab ja auch deutlich gesagt, dass man die Nomierungen aufgrund von Alter/Perspektive der Spielerinnen sicher kritisieren kann. Das war auch mein erster Gedanke. Was ist denn "euer" Problem? Ihr Alter oder ihre Herkunft? Was können die Damen dafür, dass die fünfzigbeste Chinesin in vielen Ländern immer noch Spitzenspielerin wäre? Wenn man auswandern will aufgrund von besseren Karrierechancen (um was anderes geht es hier ja nicht), finde ich das legitim.

Zur Einbürgerung: der DTTB forciert selbst keine Einbürgerungen, bei Solja ging das so schnell weil sie eine österreichische Großmutter hat (siehe Chris Kaman im Basketball, gebürtiger Ami, spielt für jetzt Deutschland). Deshalb dauerte es bei den beiden "Neuen" ja auch acht Jahre um eingebürgert zu werden. Den Deutschtest werden sie auch irgendwie geschafft haben. Seid ihr auch gegen einen Einsatz von Wang Xi bei den Männern?

Und wie gesagt: ob man sich eher mit Ivancan, Mittelham oder mit einer der Chinesinnen identifizieren kann, bleibt ja jedem selbst überlassen. Da entscheidet mMn auch noch mehr darüber als der bloße Geburts- oder Aufenthaltsort.


Ich gönne Wang Xi die Möglichkeit bei Pro Tour Turnieren zu starten. Doch ich hätte echt ungern die Situation, dass Patrick Baum seinen Platz an ihn verliert. Darin würde ich keinen Sinn sehen. Es wäre das Selbe wie jetzt bei den Damen. Karrierechancen ist das Stichwort. Ich zweifle weniger an Dimas Identifikation mit Deutschland und Özils Identifiktation (um mal ein Bsp einer anderen Sportart hinzuziehen) mit Deutschland, als an derjenigen einiger Chinessinen. Natürlich kann man schwer in Menschen reinschauen. Aber schaut euch mal die Lebensgeschichten an. Viele wurden (nicht nur Wu vom DTTB) von europäischen Ländern gezielt für kurzfristige Erfolge angeworben. Der DTTB hat damals seltsamerweise noch dagegen protestiert. Ich zweifle an deren Identifikation mit Deutschland. Selbst bei den beiden jetzt eingebürgerten. ja die hatten kein Eilverfahren, doch dennoch. Wer sagt mir, provokant gefragt, dass Jie Schöpp nicht auf diese Weise spielerische Reserven heben wollte (in legalem Rahmen)?
Ja ich bin vll. etwas konservativer in solchen Fragen, aber das scheint mir erlaubt und im demokratischen Rahmen vertretbar.
Doch und darin sind wir uns alle einig: um Nina und Irene ist es schade. Ich hätte mich über Viertel- oder Halbfinale mit ihnen gefreut. Der gewonnene Titel ist mir in der Hinsicht schnuppe.
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Zuletzt geändert von 2xkurzenoppe am Fr 11. Okt 2013, 15:16, insgesamt 1-mal geändert.
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MaikS

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Re: Die Chinesinnen Europas

BeitragFr 11. Okt 2013, 15:16

Coxeroni hat geschrieben:War natürlich provokant formuliert, in die rechte Ecke will ich keinen drängen. Ein wenig "gestrig"/konservativ kommt es allerdings schon daher. Ich hab ja auch deutlich gesagt, dass man die Nomierungen aufgrund von Alter/Perspektive der Spielerinnen sicher kritisieren kann. Das war auch mein erster Gedanke. Was ist denn "euer" Problem? Ihr Alter oder ihre Herkunft? Was können die Damen dafür, dass die fünfzigbeste Chinesin in vielen Ländern immer noch Spitzenspielerin wäre? Wenn man auswandern will aufgrund von besseren Karrierechancen (um was anderes geht es hier ja nicht), finde ich das legitim.

Zur Einbürgerung: der DTTB forciert selbst keine Einbürgerungen, bei Solja ging das so schnell weil sie eine österreichische Großmutter hat (siehe Chris Kaman im Basketball, gebürtiger Ami, spielt für jetzt Deutschland). Deshalb dauerte es bei den beiden "Neuen" ja auch acht Jahre um eingebürgert zu werden. Den Deutschtest werden sie auch irgendwie geschafft haben. Seid ihr auch gegen einen Einsatz von Wang Xi bei den Männern?

Und wie gesagt: ob man sich eher mit Ivancan, Mittelham oder mit einer der Chinesinnen identifizieren kann, bleibt ja jedem selbst überlassen. Da entscheidet mMn auch noch mehr darüber als der bloße Geburts- oder Aufenthaltsort.

Edit: Im übrigen ist es keine Seltenheit, dass sich der Europäer an sich schwer tut, sich mit Asiaten zu identifizieren. Das ist wohl bei Kroaten/Russen ein wenig anders, die sind uns im Aussehen und Verhalten deutlich näher.


Du warst mit der rechten Ecke auch nicht gemeint, sondern eher, wie einige Zeitungen das Thema kommentiert haben und auch Weikert es so hinstellt.
Und was die Karrierechancen angeht hast du natürlich völlig recht. Nur ist Nationalspieler keine klassische Karriere, sondern eher eine Berufung.
Ein ganz großer Unterschied zum Verein.
Genauso sehe ich das bei Wang Xi.
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Coxeroni

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Re: Die Chinesinnen Europas

BeitragFr 11. Okt 2013, 15:23

MaikS hat geschrieben:Und was die Karrierechancen angeht hast du natürlich völlig recht. Nur ist Nationalspieler keine klassische Karriere, sondern eher eine Berufung.
Ein ganz großer Unterschied zum Verein.
Genauso sehe ich das bei Wang Xi.

Da hast du Recht, nur angeworben werden/wurden sie oft von den Vereinen, die ihnen eine entsprechende Vergütung zusichern. Dass sie in die NM berufen werden, liegt dann an den entsprechenden Entscheidungsträgern. Aber der erste Impuls ist ja nicht: "Komm mal raus aus China, bei uns kannst du NM spielen."

@2xKN: selbstverständlich ist es dir erlaubt konservativ zu denken und die Identifikation/Integration der Zugewanderten anzukreiden. Wären alle der selben Meinung, wäre es ja auch langweilig :)
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ed von schleck

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Re: Die Chinesinnen Europas

BeitragFr 11. Okt 2013, 15:39

Ich hab da nix gegen.

Die zahlen steuern und sozialabgaben und haben einen deutschen pass.

Wenn die "biodeutschen" spielen wollen müssen sie halt besser sein.

Zumal die neubürgerinnen lange nicht so gut sind wie vor 15 jahren gotsch und tian-zörner.

Finanziell ist das für winter, mittelham und co auch schnurz.
Spielen sie top-bilanzen verdienen sie auch geld.

Komisch, dass so eine geschichte von den massenmedien so aufgebauscht wird.
Die sollen sich mal um die wahren probleme kümmern wie, seit neuestem, hartz 4 für jeden eu-bürger, der hierherkommt und ei jahr arbeit sucht.

Da sind mir steuerzahlende chinesinnen weitaus lieber, zumal silbereisen und winter von internationaler einsatzfähigkeit soweit entfernt sind wie die erde vom mond!
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Defensiv-Anti

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Re: Die Chinesinnen Europas

BeitragFr 11. Okt 2013, 15:46

Ich wurde prinzipiell als TT-Verband nur Spieler für ein Land spielen lassen, die spätestens mit 10 Jahren diejenige Staatsbürgerschaft hatten oder (falls erst später) dann wenigstens dort geboren sind.

Diese EM war lächerlich mit den ganzen Ex-Chinesinnen.
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2xkurzenoppe

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Re: Die Chinesinnen Europas

BeitragFr 11. Okt 2013, 15:54

Coxeroni hat geschrieben:...
Aber der erste Impuls ist ja nicht: "Komm mal raus aus China, bei uns kannst du NM spielen."


In Deutschland vll. nicht (mehr), aber schau mal nach Polen, Frankreich etc. Es gibt das Gerücht, dass die Bulgaren vor paar Jahren sogar mal eine entsprechende Stellenanzeige aufgaben (weiß aber nicht, was da genau dran ist).
In Bezug auf die Türkei und ihre zahlreichen Chinesen würde ich sogar dazu tendieren zu behaupten, dass es so gelaufen sein muss. So ein TT-Land waren die ja nie...
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Brandy

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Re: Die Chinesinnen Europas

BeitragFr 11. Okt 2013, 16:33

Aber schon etwas deprimierent das iwelche aussortierte von den Chinesen trotzdem in Europa fast einsam ihre Kreise ziehen.
Zum Glück ist dies noch nicht bei den Herren eingetreten, weil iwie zeigen ja die einzelne Nationen das sie an sich auf Hilfe von China angewiesen sind u, was zu gewinnen -.-
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Re: Die Chinesinnen Europas

BeitragFr 11. Okt 2013, 17:24

2xkurzenoppe hat geschrieben:
Coxeroni hat geschrieben:...
Aber der erste Impuls ist ja nicht: "Komm mal raus aus China, bei uns kannst du NM spielen."


In Deutschland vll. nicht (mehr), aber schau mal nach Polen, Frankreich etc. Es gibt das Gerücht, dass die Bulgaren vor paar Jahren sogar mal eine entsprechende Stellenanzeige aufgaben (weiß aber nicht, was da genau dran ist).
In Bezug auf die Türkei und ihre zahlreichen Chinesen würde ich sogar dazu tendieren zu behaupten, dass es so gelaufen sein muss. So ein TT-Land waren die ja nie...


Solange in fast allen Ländern die Finanzierung weitgehend oder ausschließlich am Erfolg hängt, wird sich nichts ändern. Ohne Erfolg kein Geld, ohne Geld kein Erfolg. Die Verbände fühlen sich gezwungen Erfolg zu generieren, egal wie.
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Cogito

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Re: Die Chinesinnen Europas

BeitragFr 11. Okt 2013, 17:30

ed von schleck hat geschrieben:Wenn die "biodeutschen" spielen wollen müssen sie halt besser sein.


So sehe ich das auch.

Was mich nicht daran hindert "Traurig, traurig" zu denken, wenn ich bei der EM überwiegend Chinesinnen spielen sehe.

p.s. deswegen interessiert mich auch der Vereinsfussball nicht mehr sonderlich. Bayern München, Dortmund ... alles Legionärstruppen. Ich bin bekennender Lokalidiot :twisted: .
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Brandy

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Re: Die Chinesinnen Europas

BeitragFr 11. Okt 2013, 17:31

Aber ist dies der Sinn der Sache?
Man stelle sich vor Schweden kommt auf die glorreiche idee un holt paar Chinesen zu sich und lässt sie für ihr Land antreten un gewinnen in Europa alles.
An sich ist das Wettbewerbsverzerrung.

Das wäre so als ob sich China aufeinmal Spanier/Deutsche/Franzosen/Brasilianer ins Land holen und sie wegen der Fußball WM die Staatsbürgerschaft geben
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Re: Die Chinesinnen Europas

BeitragFr 11. Okt 2013, 17:48

Brandy hat geschrieben:Aber ist dies der Sinn der Sache?


Sicher nicht.

Das wäre so als ob sich China aufeinmal Spanier/Deutsche/Franzosen/Brasilianer ins Land holen und sie wegen der Fußball WM die Staatsbürgerschaft geben


Genau das ist der Punkt, so ein extra "holen". Aber was willst du machen, wenn sie wegen besserer Verdienstmöglichkeiten in ausländischen Ligen spielen, sich eingewöhnen und dann Staatsbürger werden ? Sie diskriminieren ?

Die Welt ist nun mal bunter geworden und wird noch weiter verwirbelt werden. Damit sollte man sich abfinden, denn alles andere führt zurück in die Vergangenheit. Extrapoliere doch mal. Für Kinder, die jetzt aufwachsen, wird es selbstverständlich sein, dass ein größerer Teil der Bevölkerung anders ist. Die werden dann sicher auch für Chinesen klatschen.

Ich habe wie gesagt auch meine emotionalen Schwierigkeiten damit, sehe aber, dass das mein Problem ist und leite daraus keine illegitimen Forderungen ab.
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Brandy

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Re: Die Chinesinnen Europas

BeitragFr 11. Okt 2013, 19:37

Es ging mir jetzt nich um das Beispiel Deutschland die Leben schließlich ihre Jahre hier usw.
Es geht mir eher um die Länder die ne Person nach net ma einen Jahr zum Staatsbürger machen um daraus iwelchen profit zu ziehen
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