So vehement, wie Du deinen Gedanken verteidigst, könnte man echt meinen, dass es Dir damit ernst ist.
Das System an sich ist durch viel zu viele Faktoren angreifbar.
Ein paar Manipulationen, die einem sofort in den Sinn kommen, wären z.B. stichwortartig und ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
Untergrund:
100%-ig eben? Schräg zu (Un-)Gunsten des Noppenspielers.
Temperaturen/Luftfeuchtigkeit:
Der Umgebung der Prüfstelle (heiß & feucht, oder eiskalt), des Prüfkörpers (bspw. so kalt, dass Wasser kondensiert), des Schlägers.
Am Schläger selber:
Gripspray, dass mit dem Shirt vor dem Match entfernt werden kann.
Am Prüfkörper:
Schmiermittel, oder eben das Gegenteil.
... etc.!Setzt man alle diese Einflüsse in den Testbedingungen voraus, müssen sie auch zweifelsfrei nachgewiesen werden können(subjektive Wahrnehmungen ausgeschlossen! - Man denke an das begrabbeln im WTTV), was wieder ein erheblicher Mehraufwand wäre - auch finanzieller Art.
Und den Gedanken so etwas durch eine Tolleranz mit einzubeziehen, kann man auch direkt wieder verwerfen. Denn maximiert und kombiniert man alle diese Einflüsse, wird die Tolleranz so gigantisch, dass man sich den ganzen Spaß schenken kann.
Der Gedanke so ein Gerät in jedem Verein zu etablieren ist für mich auch nicht vertretbar. Überspitzt für das zu: "Dieses Olympia bringt der Timo mal sein ENEZ mit". Ich gebe doch nicht dem potentiellen Bescheisser (soll nicht heißen, dass ich eben genanntem da was unterstelle) das Gerät unbeaufsichtigt in die Hand, mit dem er sich dann später selber kontrollieren soll
Zudem ist nicht sichergestellt, dass es während der Aufbewahrung keinen für das Messgerät schädlichen Einflüssen ausgesetzt ist (ob nun gewollt oder nicht). Meines Wissens sind TT-Schiris zur Zeit noch günstiger zu haben, als der Beamte vom Eichamt, der die Karre vor jedem Einsatz überprüft. Oder rückwirkend Spiele aberkennen, falls bei einer Überprüfung was auffällt? - Genau so wenig machbar.
Auch, dass der Test einfach durch "irgendwelche", nicht dazu bestellten Personen durchgeführt wird, könnte problematisch sein.
Der Vergleich mit der Netzlehre ist auch absolut unzutreffend, da dadurch nicht DIREKT ein Spiel entschieden wird und es vor Allem nicht gegen eine Person geht, sondern beide gleichermaßen betrifft. Außerdem ist die Netzhöhe zweifelsfrei für jeden feststellbar.
Und dann kommen noch die bereits angesprochenen Sachen dazu wie: Eichung? Anschaffungskosten? Rechtliche Probleme?...
Gar nicht auszudenken, was alles noch passieren könnte, wenn die Gleichstellungsbeauftragte die Drangsalierung der Noppenspieler reklamiert!
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IMHO ist es absolut illusorisch, dass in absehbarer Zeit in Klassen ohne Schiedsrichtergestellung Nachbehandler aussortiert werden. Und selbst darüber gehts wie gesagt nur mit einem einwandfreien Verfahren, welches den Schiris zugänglich sein muss.