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Spinlord Irbis

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Spinlord Irbis

BeitragMi 7. Nov 2012, 09:30

viewtopic.php?f=17&t=382

Norbi hat geschrieben:Hi,
ich habe den Belag im Systemtraining und im Spiel (kein Meisterschaftsspiel oder Turnier) getestet.

Allgemeines
- Schläger: NSD (Originalgröße), Vh Irbis (schwarz, max -> 2,1 ist m.E. aber dicker als 2,1), Rh Dornenglanz (rot, ox)
- Spielweise mit der Vorhand: Topspin, Block, z.T. Schuss; Rh: variables Störspiel am Tisch und aus der Halbdistanz (lange Abwehr nur zur Not)
- Beschaffenheit: sehr gleichmäßige Oberfläche, hochwertig, Schwamm ist gelb und relativ weich, Obergummi ist griff (überhaupt nicht klebrig) -> griffiger als Nimbus oder Plasma, aber m.E. nicht so griffig wie Hexer bzw. Genius (um mit Belägen zu vergleichen, die ich bereits gespielt habe; derzeit spiele ich den Impuls in 2,1 <- war mir insgesamt zu langsam und ich hatte Probleme, auf Unterschnitt zu eröffnen), das Obergummi ist recht flexibel

Einzelne Techniken:
- Einkontern: sehr sicher, könnte etwas härter vom Anschlaggefühl her sein, manchmal fällt mir ein Ball ins Netz (und ich weiß nicht warum <- wahrscheinlich, wenn ich zu zögerlich an den Ball gehe und ihn nicht so gut treffe)
- Block auf Topspin: hier bestätigt sich die Sicherheit und selbst rotationsreiche Topspins lassen sich gut und bei verhältnismäßig hoher Geschwindigkeit blocken (mit z.B. dem Hexer hatte ich immer Probleme beim Block)
- Topspin gegen Topspin: das hat richtig Spaß gemacht, auch aus der Halbdistanz gut spielbar, angenehmer Bogen, Ball lässt sich prima führen, der Belag knackt (ist schon mehr als ein Klicken) richtig, wenn man den Ball gut trifft
- Topspin gegen Unterschnitt: ich konnte sehr gut gegen Unterschnitt eröffnen, viel Rotation im Ball (der Gegenüber hat beim Systemtraining, bei dem er genau wusste, dass ich ihm z.B. in die Vorhand ziehe, des öfteren über die Platte geblockt)
- Schuss: für meine Verhältnisse eine gute Mischung aus Sicherheit und Geschwindigkeit (ich habe beispielsweise mit dem Hexer entweder viele Bälle verschossen oder zu wenig Druck dahinter bekommen; das war mit dem Plasma besser, aber mit dem habe ich relativ wenig Schnitt in die Aufschläge bekommen)
- Aufschläge: für mein Spiel sind kurze Aufschläge mit Unterschnitt notwendig, Längenkontrolle ist in Ordnung (besser als beim Hexer), genügend Unterschnitt (besser als beim Plasma)
- Schupf gegen Schupf: habe ich nicht gespielt, aber bei der einen Übung musste ich kurze Unterschnittaufschläge aggressiv zurückschupfen und das ging ganz hervorragend und mein Gegenüber hat auch einige Bälle ins Netz gezogen

Eindruck im Spiel:
- sicher im Block gegen Topspins, wenn ich den Ball nur instinktiv treffen konnte
- ich konnte sehr gut eröffnen (mit einem rotationsreichen Topspin); das ist wichtig für mein Spiel, wenn die Gegner auf meinen Noppenhackblock zurückschupfen
- ich konnte viele Topspinduelle für mich entscheiden

Fazit: - mehr Schnitt als der Plasma (aber weniger als der Hexer z.B. beim Topspin)
- besserer Schuss als beim Hexer (allerdings nicht so brachial wie mit dem Plasma)
- sicherer als Plasma und Hexer (aber nicht so sicher wie der Impuls)
- außer in Sachen Sicherheit dem Impuls in allen Belangen überlegen

-> ein ausgewogener Belag, der zu meinem Spielstil passt und auf meinem Spielniveau effektiv eingesetzt werden kann

Alex
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Re: Spinlord Irbis

BeitragDi 15. Jan 2013, 11:44

viewtopic.php?f=17&t=624

Addyflint hat geschrieben:Ein kleiner Erfahrungsbericht, der sicher einige interessiert. Vor allem für alle, die den Apollo spielen und sich mehr Dynamik wünschen!

Vorgeschichte (Wen es nicht interessiert, wieso weshalb warum ich auf den Irbis gekommen bin und wer direkt den Vergleich bzw Test zwischen Apollo und Irbis lesen will, lässt den Spoiler zu ;)
Versteckt: Anzeigen
Nachdem ich in der Runde 2011/12 keine Lust mehr hatte, mir Beläge für 35-40€ zu kaufen, die zudem auch relativ schnell abgespielt waren (Trainingspensum: 8 Stunden oder 6 Stunden + Verbandsspiel), habe ich mir gesagt, ich mach mal wieder das, was Variatio macht und kauf mir nen Apollo. Davor hatte ich den Donic Acuda S1 und den Aurus gespielt. Da ich mich nicht an die "ganz harten" Apollos rantrauen wollte (wobei die Beiname Soft / Sound, ja wohl eher wenig ausmachen) habe ich mir schließlich einen Apollo I Sound MAX bestellt. Eine Saisonlang in der Bezirksklasse hinteres PK eine solide Saison gespielt. Jedoch fehlte mir oft das Tempo und ich hatte das Gefühl, ziemlich korrekt stehen zu müssen, um die Bälle effektiv zu treffen. Dazu sei gesagt, dass ich sehr oft aus allen Lagen schieße, wo öfter der Topspin die logischere und bessere Wahl wäre. Aber heutzutage treffe ich auch davon ca. 80%, wo mit Topspin 100% möglich wären. Zu Zeiten des Apollo waren es vielleicht 50%.

Saison 12/13:

Zum einen war ich aufgrund meines Kurztripps zum Anti und totaler Verunsicherun bei einer 15:18 Bilanz um 90 TTR gefallen und wurde statt BK in die KL hinteres PK gestellt, zum anderen wollte ich den Apollo wegen erlebter Produktionsschwankungen, zu wenig Fehlerverzeihen und vor allem mangels Dynamik / Katapult / Tempo nicht mehr. Also habe ich nach einer Alternative gesucht. Zufällig brauchte einer meiner Schüler einen neuen Komplettschläger. Da ich mich dem teuren Butterflypremium Store abgewandt habe, bekommen meine Schüler seit einiger Zeit preiswerte Schläger von TTDD. Für gewöhnlich das Spinlord Allround gepaart mit einem Marder II VH und einem Marder I Rückhand. Dann erblickte ich aber den SpinLord Irbis. Ein FKE Belag aus dem Hause Köhler, der viel Tempo und Spin verspricht. Das ganze für 20 Münzen... Also geben wir dem Jungen doch mal den Belag. Und nicht nur der Schüler kam super damit zurecht - auch ich traf auf anhieb alle Bälle mit enorm viel Tempo auf seinem Holz. Keine lange Überlegung: ich brauchte nen neuen Belag und habe mir den Irbis bestellt.


Hier nun meine Vergleichseindrücke nach halber Sommerpause + Halbrunde in der KL (Bilanz 14:1) mit unten aufgeführtem Setup: (Apollo damals auch in MAX gespielt - Stärke der Testgegner Kreisliga bis Verbandsliga)

Kontern
Geht gut. Man merkt, dass man den Irbis im Vergleich zum Apollo nicht einprügeln muss und sofort loslegen kann. Dabei muss man nicht ganz so feste wie beim Apollo gegen den Ball gehen. Die Bälle fliegen ausreichend flach übers Netz und bei festerm Kontern entfaltet sich direkt das erhöhte Tempo gegenüber dem Apollo. So kann man auch mit schnellen Konternbällen gut Druck ausüben. Das war mir mit dem Apollo so nicht möglich.

Topspin
Am Tisch garkein Problem. Der Irbis hat etwas weniger Bogen als der Apollo, für mich im Durchschnitt die gleiche Rotation, was wohl daran liegt, dass ich mit dem Apollo besser treffen muss und mir das seltener gelingt, um maximalen Schnitt zu erzeugen. Generell ist der Schnitt beim Irbis sehr hoch. Eröffnungstopspins gelingen je nach Wunsch langsam und sehr effetvoll oder mit sehr viel Tempo und immer noch ausreichendem Effet. Eröffnung mit Tempo war mit dem Apollo nicht möglich. Ich musste immer auf den zweiten Ball warten und kam nie direkt durch.
Auf Schnitt lässt sich auch sehr gut eröffnen. Gelingt beim Irbis fehlerverzeihender und mit weniger Kraftaufwand als beim Apollo, sowie mit mehr Tempo.
Aus der Halbdistanz offenbart der Irbis dann die großen Vorteile. Wo ich mit dem Apollo kläglich ins Netz gezogen habe, weil für solche Bälle einfach viel zu viel Kraft aufgewendet werden muss, kann ich mit dem Irbis druckvoll angreifen und mich auch abseits der Platte wieder ins Spiel bringen (Situation entsteht öfter, wenn ich statt am Tisch mal in die lange Abwehr gehe). Man kann sich also ruhig auch mal auf ein Topspinduell aus 4-5 Topspins einlassen.

Schuss

Ja wer sagts denn! Wo ich mit meiner ab und zu unorthodoxen und unsauberen Schusstechnik mit dem Apollo verzweifelt bin, verzweifeln nun die Gegner. Kopfschüttelnd werde ich angeschaut, was für Schüsse ich aus den unmöglichsten Lagen und auf teils auf Schnittbälle raushaue. Hier zeigt sich wie fehlerverzeihend der Irbis im Vergleich zum Apollo ist. Abgesehn davon, ist jeder Schuss fast immer ein Punkt. Beim Apollo fehlte es oft an Katapult und Tempo, um bei gleicher Schlagbewegung den Punkt durchzubringen.

Kurz-Kurz & Aufschlagannahme
Im kurz-kurz und bei der Aufschlagannahme ist der Irbis, da er ja nicht ganz so hart wie der Apollo ist, doch etwas anfälliger, aber stets für mich zu kontrollieren. Dabei erzeuge ich immer noch genug Schnitt, damit der Gegner ins Netz zieht oder keinen KO-Topspin spielen kann. Allerdings lässt sich sagen, dass der Apollo noch Schnittunempfindlicher reagiert und im Schupf noch ne Latte mehr Schnitt erzeugt, als der Irbis.

Aufschlag

Beim Aufschlag habe ich ja nicht das Problem, denn Ball möglichst sauber zu erwischen und gut zu stehen. Daher erzeugte der Apollo auch bei allen Aufschlagvariation das gleiche Quentchen mehr Schnitt, wie bereits im Schupf erwähnt. Aber, die Aufschläge mit dem Apollo sprangen für meine Verhältnisse wesentlich höher und es war schwieriger, sie flach zu halten. Der Irbis hat hingegen hat immernoch genügend Schnitt, damit Spieler bis hin zur Verbandsliga mal einen Aufschlag neben die Platte oder ins Netz spielen, beziehungsweise damit man nicht sofort nach dem Aufschlag abgeschossen wird. Das gelingt vor allem wohl aber dadurch, dass der Irbis bei gleicher Technik, Aufschläge wesentlich flacher zulässt.

Lange Abwehr NI
Mache ich generell eigentlich nicht. Wenn dann drehe ich die Noppe entsprechend. Aber sofern ich Bälle kurz hinterm Tisch gesenst habe, haben beide Beläge viel Schnitt entwickelt. Der Apollo wieder ein wenig mehr. In der langen Abwehr entwickelt dann sicherlich der Apollo weiterhin mehr Schnitt als der Irbis, aber aufgrund des fehlenden Tempos kommen die Bälle mit dem Irbis eher an, als mit dem Apollo. Aber wie gesagt... Mehr Schnitt und Sicherheit habe ich auf Topspins in der langen Abwehr definitiv mit dem dTecs.

Fazit:
Euer Belag ist zu hart, zu wenig fehlerverzeihend, hat zu wenig Tempo / Katapult / Dynamik und ihr wollt weiterhin massig Schnitt erzeugen? Versucht mal den Spinlord Irbis!
Kurzzeitig kam für mich auch noch der Spinlord Marder III in Frage, jedoch sind die Marder Beläge klebrig und haben weicheres Obergummi, statt etwas härteres (wie gesagt bei weitem nicht so hart wie der Apollo!) und einfach nur verdammt griffiges Obergummi wie der Irbis. Der Schwamm von Marder III und Irbis ist übrigens der gleiche.
Mir haben aber noch weicher als Irbis und klebrig nicht zugesagt.

Ich kann also jedem nur raten, auf den die eben genannten Punkte zutreffen, die 20€ mal zu investieren.
Für mich ist der Irbis jedenfalls gesetzt, genau wie mein BBC :)
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Re: Spinlord Irbis

BeitragDi 19. Feb 2013, 13:15

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Variatio hat geschrieben:TiSchn kann ich uebrigens in Teilen zustimmen - die beiden Belaege haben mit dem Apollo I NICHT VIEL gemeinsam. Sie sind definitiv viel naeher an Vega Pro/Asia - letzteren hatte ich ja vor anderthalb Jahren mal ausfuehrlicher getestet.

Sowohl der Marder 3, als auch der Irbis gefallen mir allerdings ziemlich gut. Der Marder 3 hat eine viel niedrigere Grundgeschwindigkeit als der Irbis, und entwickelt im Topspin nicht so viel Drive, und nach meinem Gefuehl auch nicht so viel Spin. Dafuer hat man wegen des weichen OGs eine sehr gute Ballfuehrung, und der Ball geraet selten zu lang - wie es mit dem Irbis oefters passiert, wenn man sich nicht zuruecknimmt.

Beide Belaege knallen uebrigens ganz gut - vor allem bei hartem Ballkontakt! :)

Hier mein Vergleich mit dem Apollo I:

Haerte Schwamm: A1 >>> M3 == Ir
Haerte OG: A1 >> Ir >> M3

Grundgeschwindigkeit: Ir >> A1 >> M3
Max Geschwindigkeit: Ir >> M3 >> A1
Min Geschwindigkeit: M3 == A1 << Ir
Dynamik (Differenz min/max): M3 >> Ir >> A1
Katapult: M3 >= Ir >>>> A1
Topspin-Bogen: M3 >> A1 >> Ir

Spin Aufschlag: A1 >>> M3 == Ir
Spin US-Return A1 >>> M3 == Ir
Spin Schlagspin: Ir >= M3 >> A1
Spin Maxspin-Topspin: A1 >>> Ir >= M3
Spinempfindlichkeit: A1 >>> M3 >> Ir

Kontrolle Eroeffnungs-Topspin: A1 >> M3 >= Ir
Kontrolle Halbdistanz-Gegentopspin: Ir >> M3 >>>> A1
Kontrolle Topspin: M3 >> Ir >> A1
Kontrolle Konter: M3 >= Ir >> A1
Kontrolle Block: M3 >= Ir >>>> A1
Kontrolle Schuss: M3 >= Ir >>>> A1
Kontrolle Return: A1 >> M3 >> Ir
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Re: Spinlord Irbis

BeitragDi 19. Feb 2013, 13:16

viewtopic.php?f=17&t=624&start=60#p7287

Noppenstruller hat geschrieben:Hab jetzt 3 Einheiten (heute Abend ist die 4-te geplant) mit dem Irbis hinter mir und bin nach wie vor sehr angetan von diesem Belag. Die Stärken im Bereich der sehr guten Kontrolle und der Durchschlagskräftigkeit im offensiven Spiel im Vergleich zu klebrigen Beläge, genauso wie die leichte Schwäche beim Aufschlag und beim maximalen Spin, wie Variatio in seinem Bericht bereits erwähnt hat, kann ich voll unterschreiben. Aber dennoch ist der Effet noch sehr gut. Es macht mir deshalb auch soviel Spaß damit zu spielen, weil er wie gesagt sehr leicht zu kontrollieren und sehr variabel zu spielen ist. So hatte ich beispielsweise beim ersten Training während des Einspielens vom allerersten Ball (Kontern und Blocken) erst nach ca. 5 Minuten den ersten Fehler überhaupt gemacht.
Bei mir passt der rote 2,0mm Irbis wunderbar und ich empfinde in auch nicht als sehr schnell, oder sonderlich katapultig.
Okay, er ist schneller und katapultierter als ein roter Beijing III LV in 2,0mm, aber nicht so katapultig wie die meisten ESN-Beläge neuer Generation, die ich mal kurz von Kollegen getestet hatte. (oder wie z.B. ein Tenergy 25FX in 2,1mm)
Dagegen empfinde ich sogar den Palio Thors als etwas katapultiger und vor aller wesentlich schwerer zu kontrollieren.
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