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Giant Dragon Superspin G4

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Variatio_Admin

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Giant Dragon Superspin G4

BeitragMi 29. Aug 2012, 08:41

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Variatio hat geschrieben:Ich habe heute mal die M38er und H48er in max ausfuehrlicher auf dem NSD getestet - natuerlich VOC-frei geklebt. Das bedeutet, mit beiden etwa jeweils 15min Konter/Topspin/Block fabriziert zu haben, und anschliessend mit jeder Kombination ein Trainingsmatch.

Im Hinterkopf hatte ich dabei noch den kurzen Test des Sword Hero, der mir gut gefallen hat. Ebenso wird als Vergleich der Xiom Vega Asia herangezogen, den ich im Sommer eine Weile getestet habe.

Optisch unterscheiden sich die beiden Belaege natuerlich kaum - die stumpfe Oberflaeche kann ich bestaetigen, wobei sie einen hochwertigen Eindruck macht. Der Grabbel-Druck-Test offenbart einen leichten Unterschied des M38 und H48, der aber nicht uebermaessig ausfaellt.

Kurzfazit fuer diejenigen, die zu faul zum Weiterlesen sind:
Trotz des vergleichbaren Begrabbelns spielen sich der M38 und H48 deutlich unterschiedlich. Beide sind sehr schoen dynamisch, wobei der H48 recht geradlinig und linear ist, dabei eine gute Grundgeschwindigkeit aufweist und einen angenehmen Katapult. Der M38 ist dagegen deutlich katapultiger und nichtlinearer - bei langsamen Baellen leicht daempfend, Topspin sehr bogig und Schlagspin/Gegenkonter knallt er wie bloed. :wink:
Beide spielen sich sehr sicher, bei recht flachem Ballabsprung und mittelpraechtigem Spin. Sie sind deutlich weicher als der Apollo 1/2 - der H48 erinnert mich an den Sword Hero, der M38 an den Xiom Vega Asia.

Detailliertere Erkenntnisse:
Bei beiden Belaegen muss ich das Trainingsverhalten vom Spielverhalten unterscheiden - aber von vorne.

Beim Konter und Topspin kam ich sofort mit beiden Belaegen super klar. Sie haben einen etwas niedrigeren Ballabsprung als der Apollo, der M38 noch etwas flacher als der H48. Mit einer kleinen Neigungs-Justage und etwas offenem Schlaeger konnte ich mich mit beiden Belaege blind einspielen, Konter und Topspin gelangen sehr sicher. Dabei sind sie deutlich katapultiger und dynamischer als 'normale' Chinesen, und vor allem als der Apollo. Die Notwendigkeit eines "Weichkloppens", wie RH_genie es beschreibt, kann ich nicht nachvollziehen - beide Belaege waren bei mir sofort 'da'.
Das machte es mir aber auch einfacher, mit dem flacheren Ballabsprung zurechtzukommen - die Dynamik befoerdert den Ball zielsicher auf die Platte, ohne dass die Baelle zu lang werden!

Wegen der stumpfen Oberflaeche sind sie recht spinunempfindlich, Block und Konter benoetigen auch bei unterschiedlichem ankommenden Spin kaum Anpassungen im Schlaegerwinkel. Dies impliziert aber auch eine im Vergleich zum Apollo deutlich geringere Spinerzeugung, gerade bei langsamen Vorbereitungsbaellen und beim Aufschlag. Bei dynamischen Schlaegen kompensieren der H48 und der M38 das teilweise durch ihre Dynamik.

H48:
Der H48 spielt sich recht linear mit einem wahrnehmbaren Katapult. Das macht es mit ihm sehr einfach, effektiv aus der (Halb-)Distanz zu agieren. Ich wuerde sogar fast sagen, dass das die Domaene des H48 ist - mit kaum einem anderen Belag konnte ich bisher aus der Distanz so einfach dynamisch gegenziehen. Dabei geraten die Baelle wegen des flachen Ballabsprungs schoen flach und geraten kaum in Gefahr, hoch 'abzugehen'.
Wenn man den Ball sehr frueh nimmt, hat er gewisse Schwaechen - vor allem die geringe Spinentwicklung und eine gewisse Ungefaehrlichkeit, gerade die Topspins koennen recht einfach geblockt werden. Nimmt man die Baelle etwas spaeter, kann man die Dynamik des H48 viel besser nutzen und ein schoenes offensives Spiel aufziehen. Hier funktionieren auch Schlag-Gegenspins hervorragend, bei denen der H48 auch eine Geschwindigkeit entwickelt, die deutlich ueber der des Apollo liegt.

Insgesamt erinnert mich der H48 durchaus an den Sword Hero, was die Dynamik und das Spielverhalten angeht. In der Spinentwicklung sollte der Hero aber deutlich die Nase vorne haben.

M38:
Der M38 ist schon ein ganz anderes Kaliber. Der Ball springt noch ein bisschen flacher ab, als der H48, aber ein deutliches Mehr an Dynamik und Katapult macht das wieder wett, gerade beim bogigen Spinkonter/Topspin. Sobald man nun ein bisschen staerker gegen den Ball geht, geht die Luzi ab, ohne dass dabei etwas von einem Kontrollverlust spuerbar ist. Das ist auch akustisch zu vernehmen - ich hatte bisher keinen NI-Belag, der auf meinem NSD bisher lauter knallte. Der Knall setzt zwar im Vergleich zum Vega Asia spaeter ein, ist dann aber lauter.
Eine Paradedisziplin des M38 ist es, gegnerische, leicht zu hoch geratene Topspins einfach abzuschiessen. Wegen der Spinunempfindlichkeit und der Dynamik laesst sich dies aeusserst sicher spielen und mehrfach reproduzieren.
Damit ist der M38 auch tischnah einfacher/effektiver zu spielen, als der H48. Allerdings leidet er auch an der geringen Spinentwicklung, die es noetig macht, den Ball mehrfach erlaufen zu muessen, da die 'normalen' Topspins recht einfach zu blocken sind.
Passiv laesst er sich sehr sicher spielen, gerade beim Block. Hier entwickelt er auch kaum Dynamik, so dass sich Baelle sehr schoen kurz setzen lassen.

Insgesamt erinnert mich der M38 sehr an den Xiom Vega Asia, vor allem, was Katapult, Spin und Geschwindigkeit angeht. Der Ballabsprung des M38 ist jedoch deutlich flacher, was ihn fuer mein Spielsystem geeigneter macht.

Verhalten im Spiel:
Im Trainingsspiel konnten der M38 und H48 trotz der angenehmen Trainingseindruecke dem Apollo nicht im Mindesten das Wasser reichen. Zwar laesst sich gerade der H48 aus der Halbdistanz sehr sicher und effektiv spielen, und der M38 profitiert bei einigen Schlaegen von dem Katapult - der wird ihnen bei anderen Schlaegen zum Verhaengnis, wenn sie trotz des flachen Ballabsprungs zu weit geraten. Das Genick bricht ihnen jedoch der im Vergleich zum Apollo mangelnde Spin - vor allem beim Aufschlag und Vorbereitungstopspin, aber auch beim Schupf-Return, der mit dem M38/H48 fast leer ist, mit dem Apollo aber viel US entwickelt.

Vergleich mit dem Apollo 1 Medium 1,9mm im Trainingsspiel:

- Anschlaghaerte: A1 > H48 > M38
- Katapult: M38 > H48 >> A1
- Spinanfaelligkeit: A1 >> H48 = M38
- maximal-Tempo: M38 > H48 > A1
- kurz-kurz-Tempo: H48 > M38 > A1

- Ballabsprung aus dem Schläger (hoch/flach): A1 > H48 > M38
- Ballflugkurvenbogen schneller Topspins: M38 > H48 > A1
- Ballflugkurvenbogen langsamer Topspins: A1 > M38 > H48

- Spin beim Eroeffnungs-Topspins: Apollo >> H48 = M38
- Dynamik beim Eroeffnungs-Topspin: H48 = M38 > A1
- Kontrolle beim Eroeffnungs-Topspin: A1 > H48 > M38

- Spin bei Ferndistanz-Topspins: M38 = H48 > A1
- Dynamik bei Ferndistanz-Topspins: M38 > H48 > A1
- Kontrolle bei Ferndistanz-Topspins: H48 > M38 > A1

- Spin bei Schlagspins: A1 > H48 = M38
- Dynamik bei Schlagspins: M38 > H48 >> A1
- Kontrolle bei Schlagspins: M38 = H48 > A1

- Sicherheit beim Block: H48 > M38 > A1
- Sicherheit beim Gegenkonter: M38 > H48 > A1
- US beim Schupf: A1 >> H48 = M38
- Sicherheit beim Schupf: A1 > H48 = M38

- Präzision bei geraden Schlägen (Schuss, Konter): H48 > M38 > A1
- Effet beim Aufschlag: A1 >> H48 = M38

Fazit:
Sehr schoene, hochwertige Belaege, die eine sehr gute, nicht-chinesische Dynamik bieten. Gerade der M38 empfiehlt sich als Alternative fuer Belaege wie den Vega Asia. Der H48 ist linearer und fuer das Halbdistanz-Topspinspiel sehr gut geeignet.
Im Vergleich zu klebrigeren Chinesen mangelt es ihnen aber an dem Maximalspin in Aufschlag und Vorbereitungs-/Punkttopspin.
Foren-Admin from Hell

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