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TTapir hat geschrieben:So,
habe mir nun auch ne neue Kelle gegönnt:
VKM mit Victas VS>401 in 1,8 auf der Vorhand und Curl P4 in 1,0 auf der Rückhand. (trainer1, ich glaube, so ähnlich sieht dein geplantes Setup auch aus, oder?)
Es ist mein erster Versuch mit langen Noppen (nach ca. 16 Jahren KN) und soll meinen Einstieg in die moderne Abwehr begleiten. Leider werde ich in näherer Zukunft noch nicht zum Trainieren kommen, auch wenn's mir schon gehörig in den Fingern kitzelt.
Viel kann ich logischerweise noch nicht sagen, zumal ich auch keine grammgenaue Waage habe, aber ein paar erste Eindrücke, die allerdings nur von einem Dotztest stammen, möchte ich dennoch schildern:
Größe:
Ich hatte befürchtet, dass das Holz wegen seiner etwas größeren Maße gegenüber einem Standard-Holz recht bratpfannenartig daherkommen würde. Dem ist nicht so. Man muss schon ein geschultes Auge haben, um überhaupt zu sehen, dass das Holz etwas größer ist.
Optik:
ein sehr schönes, klassisch-schnörkelloses Holz
Verarbeitung:
tadellos
Haptik:
Ich habe das Holz mit konkavem Griff bestellt. Dieser ist nur leicht geschwungen, geht also fast in Richtung gerade. Finde ich gut, da ich ohnehin geschwankt hatte, ob ich das Holz in gerade oder konkav nehmen soll. Insgesamt ist der Griff eher schmal als dick und liegt gut in der Hand.
Klang:
Für mich ungewohnt hat der Schläger einen (ich glaube für Abwehrhölzer typischen) angenehm dumpfen Klang, der natürlich auf der Noppenseite noch etwas dumpfer ist.
Gefühl:
Wenn auch hier noch keine wirklich aussagekräftigen Eindrücke entsanden sind, kann ich sagen, dass mir beim Dotzen-lassen das Gefühl, das beim Auftreffen das Balles auf den Schläger entsteht, gefällt: eine deutlich spürbare Rückmeldung, ohne dass das Holz übermäßig zu vibrieren beginnt.
Sobald ich den Schläger getestet habe, werde ich meine Eindrücke hier veröffentlichen. Dies dürfte aber noch ein paar Wochen dauern. Wie gesagt, ist es sowohl mein erstes richtiges Defensivholz als auch meine erste lange Noppe, sodass mein Urteil vielleicht nicht ganz so wertvoll sein wird wie das richtiger LN-Cracks.
Gruß
TTapir
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TTapir hat geschrieben:Aller Anfang ist schwer.
Habe gestern meinen ersten Versuch gestartet, mit komplett neuem Equipment (siehe Signatur) in die Welt der modernen Abwehr einzutauchen. Vorweg: Zu einer wirklich aussagekräftigen, da qualifizierten, Beurteilung des Materials, also auch des VKM, bin ich wohl nicht in der Lage, aber ein paar Dinge, die mir aufgefallen sind, möchte ich euch dennoch mitteilen. Insgesamt hat sich bestätigt, dass die Umstellung wie erwartet eine große (und wohl langwierige) Herausforderung wird. Aber ich habe mir fest vorgenommen, mir selbst Zeit zu geben, den Umstieg auf moderne Abwehr zu bewältigen und dabei Resultate und z.B. den TTR-Wert völlig außer Acht zu lassen.
Nun zu meinen Erkenntnissen:
Mein bisheriges Setup:
Andro Temper Tech All+; Donic Bluefire M2 - 2,0; TSP Spinpips Chop 2 - 1,5
Beim Einspielen fiel mir schon auf, dass sich das neue Setup doch deutlich anders spielt als mein altes:
VH-Konter:
In den ersten paar Ballwechseln habe ich viele Bälle ins Netz gekontert. Mit einem leichten Öffnen des Schlägerblattes war diese Fehlerquelle recht einfach zu behebn, sodass sich recht schnell die gewohnte Sicherheit einstellte. Vom Tempo her war das jetzt auch nicht so auffällig viel langsamer als mit meinem alten Setup. Da der VH-Konter aber ein Ball ist, den man im Spiel eh fast nie spielt, sind wir recht schnell zum VH-Topspin übergegangen.
VH-Topspin auf Block:
Ging gut. Hatte ne gute Sicherheit und musste mir jetzt trotz Abwehrholz auch nicht den Arm beim Ziehen auskugeln. Sicher und mit mit gutem Spin - vielversprechend.
Block:
Hier offenbarte sich der erste wirkliche Nachteil gegenüber dem alten Setup: eine größere Fehleranfälligkeit (ob das allerdings am Holz oder am V>401 lag, kann ich nicht beurteilen). Man kann blocken, muss aber besser aufpassen, wieviel Spin im Ball ist.
VH-Topspin gegen Schnittabwehr:
Mein gestriger Trainingspartner spielt auch LN auf der Rückhand (Lion Claw ox). Ich konnte sicher ziehen und ich denke der Topspin hatte ein ordentliches Tempo und guten Spin. Bin zufrieden mit den Topspinmöglichkeiten.
Schnittabwehr mit der Rückhand (Curl P4):
Das ging deutlich einfacher als mit dem SSPC 2. Mein Trainingspartner attestierte mir guten US und hatte Probleme beim Nachziehen. Mit etwas Training und vor allem einer verbesserten Beinarbeit dürfte das durchaus Potenzial haben.
So weit so gut, doch dann gingen wir dazu über, ein paar Sätze zu spielen (nach etwa 30 Minuten Einspielzeit).
Meine Eindrücke hier fallen deutlich verhaltener aus.
Vorweg: Mein Trainingspartner hat nen TTR-Wert von ca. 1500, also über 100 Punkte weniger als ich. Mit meinem alten Setup habe ich nie gegen ihn verloren.
Gestern haben wir zweimal drei Gewinnsätze gespielt. Zuerst gewann er 3:1, dann ich 3:2.
Von einer modernen Abwehr, wie ich sie mir vorstelle, war ich dabei meilenweit entfernt. Ich hab es im ersten der beiden Matches versucht. Im zweiten Spiel habe ich einfach mal so gespielt wie ich es mit meinem alten Schläger gemacht habe. Auch das war nicht überzeugend, aber vom Ergebnis her etwas besser.
In die lange Abwehr bin ich irgendwie nicht richtig gekommen. Ich hatte große Probleme im Rückschlagspiel und habe einfach zu oft "vergessen", dass ich mit der Rückhand anders schlagen muss als mit KN. Vor allem habe ich immer wieder meinen Noppentopspin versucht, der aber mit den langen Noppen definitiv zu selten kommt. Den muss ich nun konsequent aus meinem Repertoire streichen.
Fazit: Ich brauche noch eine ganze Zeit, ehe ich beurteilen kann, wie gut das Material ist. Momentan bin ich noch zu sehr in meiner alten Spielweise verhaftet, um erfolgreich mit langen Noppen agieren zu können.
Ich werde weiter berichten...
Foren-Admin from Hell