Aktuelle Zeit: So 28. Apr 2024, 08:23


Martin's TT-Tagebuch

Hier könnt ihr euch ein Tagebuch einrichten und selbst verwalten.
  • Autor
  • Nachricht
Offline
Benutzeravatar

martinspinnt

  • Beiträge: 845
  • Reputation: 17
  • Verein: TTC St. Gallen
  • TTR: 0

Re: Martin's TT-Tagebuch

BeitragSo 2. Nov 2014, 14:12

Schlägergriff
Es ist irgendwie verrückt, denn ich krieg das mit der Schlägerhaltung nicht gebacken. Für die RH-Abwehr gegen (harte) Topspins passt mir der RH-Griff ganz gut. Mit dem 845 OX krieg ich beim RH-Schupfen gegen US mit dem VH-Griff gute Rotation in den Ball. Ich mag jedoch nicht ständig den Griff wechseln. Ähnlich sieht es auf der Vorhandseite aus. Der VH-Griff ist gut für die Abwehr von Topspins. Ich mag andererseits nicht mit dem VH-Griff schupfen, weil ich zu wenig Schnitt in die Bälle kriege und mir diese Technik nicht liegt.

Irgendwas scheint mich schon seit Jahren an meinem Griff zu stören. Manchmal halte ich den Schläger so locker, dass er mir aus der Hand fällt. Da gibt es diese Fixierung auf Daumen und Zeigefinger. Beim RH-Griff ist es so, dass der Daumen im Verbund mit dem Zeigefinger ganz schön stark das Schlägerblatt stabilisieren tun und der Griff von den restlichen Fingern recht locker gehalten wird. Ich könnte mit einem geraden Schlägergriff gar nicht spielen, weil mir der Schläger immer mal wieder aus den Händen gleiten würde.

Ich achte im Training mal auf diesen Punkt, wo es wohl um eine Art Balance zwischen festem und lockeren Griff geht, wobei dies natürlich wiederum von den Schlagtechniken abhängt.
Cheers, Martin

TIBHAR Evolution MX-S 2.1 | STIGA Hornet | YINHE Qing OX
Offline

Grobmotoriker

  • Beiträge: 161
  • Reputation: 4
  • Spielklasse: Kreisliga
  • TTR: 0

Re: Martin's TT-Tagebuch

BeitragSo 2. Nov 2014, 14:50

Ich würde da am besten gar nichts denken, und einfach eine Reihe an Übungen spielen, bei denen du VH und RH wechseln musst. Das am besten iwie auf Beinarbeit bzw. Geschwindigkeit, sodass du nicht zum denken kommst, und dann sollte sich das wegautomatisieren...
Holz:BTY Innerforce AL (vorher: BTY VSG Twist 1 (All+))
VH:BTY Roundell 1,9 mm
RH:Sriver G3 FX 1,7 mm
Offline
Benutzeravatar

martinspinnt

  • Beiträge: 845
  • Reputation: 17
  • Verein: TTC St. Gallen
  • TTR: 0

Re: Martin's TT-Tagebuch

BeitragSo 2. Nov 2014, 14:58

@ Grobmotoriker

Sehe ich ähnlich wie du. Das Thema ist bewusst und mit dem Kopf da ran zu gehen ist sinnlos bzw. macht keinen Spass. Ich mach Übungen, wo ich den Schläger drehe, einmal angreife und einmal abwehre. Irgendwo wird sich die Schlägerhaltung schon einpendeln. :D
Cheers, Martin

TIBHAR Evolution MX-S 2.1 | STIGA Hornet | YINHE Qing OX
Offline
Benutzeravatar

martinspinnt

  • Beiträge: 845
  • Reputation: 17
  • Verein: TTC St. Gallen
  • TTR: 0

Re: Martin's TT-Tagebuch

BeitragSo 9. Nov 2014, 19:20

Das Thema Schlägerhaltung hab ich momentan beiseite gelegt. Dafür interessiert mich grad das Thema Gewichtsverlagerung. Auf meiner VH-Seite, die irgendwie problematischer ist, bleib ich tendenziell mit dem Gewicht auf dem hinteren Fuss. Diese wird wohl der Grund sein, warum ich die Bälle recht spät spiele bzw. wenig vor dem Körper treffe. Wenn das der Grund für mein Problem ist, sollte sich das beheben lassen. Ich achte in Zukunft mehr auf das vordere linke Bein beim VH-Spiel. Klar ist auch, dass ich für Gewichtsverlagerung und solche Dinge deutlich tiefer in die Knie gehen muss und mich irgendwie etwas sportlicher bewegen sollte. :D
Cheers, Martin

TIBHAR Evolution MX-S 2.1 | STIGA Hornet | YINHE Qing OX
Offline
Benutzeravatar

martinspinnt

  • Beiträge: 845
  • Reputation: 17
  • Verein: TTC St. Gallen
  • TTR: 0

Re: Martin's TT-Tagebuch

BeitragSa 15. Nov 2014, 01:34

Heute hatte ich wieder einmal Zeit und Lust für ein Training. Irgendwie fühle ich mit dem 5-schichtigen Hornet in der Abwehr in letzter Zeit etwas unwohl. Es ist ein kontrolliertes Holz und doch krieg ich in der Abwehr nicht so recht die Kurve mit dem ingesamt kopflastigen Holz. Hab kurzerhand ein altes Stiga Gold Star aus den 50ern ausgegraben und den Globe 999T 1.0 / Meteor 845 OX drauf geklebt. Das Goldstar ist ein 3-schichtiges Holz, ähnlich wie die alten Barna-Hölzer. Was soll ich sagen, so ein Holz hat was. Ich hatte auf Anhieb mehr Schnitt in der Abwehr und fühlte mich auch etwas sicherer. 5-schichtige Hölzer sind was ziemlich anderes, insgesamt mehr auf Tempo ausgelegt.



Ich hab mich im Training und im Match auf den Handgelenkeinsatz konzentriert: Bei Abwehr- und Schupfbällen ist mir die Ausholphase wichtig. Bei der Abwehr zeigt die Spitze in der Ausholphase nach oben und beim Schupfball nach hinten. Bei Angriffsbällen hab ich auf die Endphase der Bewegung geachtet. Beim RH-TS und VH-TS zeigt die Schlägerspitze am Ende der Bewegung nach vorne. Insgesamt war das eine stimmige Sache und in Kombination mit dem kontrollierten Schläger eine tolle Geschichte.
Cheers, Martin

TIBHAR Evolution MX-S 2.1 | STIGA Hornet | YINHE Qing OX
Offline
Benutzeravatar

martinspinnt

  • Beiträge: 845
  • Reputation: 17
  • Verein: TTC St. Gallen
  • TTR: 0

Re: Martin's TT-Tagebuch

BeitragSo 23. Nov 2014, 14:11

Liebes Tagebuch

Momentan mache ich mir grundsätzlich Gedanken über Techniken mit viel Schnitt und wenig Schnitt. Ich hatte in der Vergangenheit die Vorstellung, möglichst viel Schnitt zu erzeugen. Beim VH-TS mache ich damit viele Punkte. Ab und zu haben meine Topspins jedoch ziemlich wenig Schnitt und werden ins Netz geblockt. Den Schnitt zu variieren ist auch ein tolles Thema in der Abwehr. Der RH-Abwehr mit LN wird nachgesagt, dass Schnittvariationen eher schwierig zu realisieren sind. Es ist jedoch gut möglich, dass mit einer OX-Noppe auch Schnittvariationen möglich sind, ähnlich wie mit einer KN.

Es bleibt die Frage, wie Schnittvariationen technisch zu verwirklichen sind? An der Ballmaschine ist mir der Zusammenhang endlich klar geworden. Es geht "bloss" um die Vorspannung des Handgelenks in der Ausholphase. Egal welcher Schlag gespielt wird, entweder ist da keine Vorspannung im Handgelenk und dann ist auch eher wenig Schnitt in den Bällen. Viel Vorspannung bedeutet auch viel Schnitt. Ich werde in der nächsten Zeit diese beiden Techniken differenzieren lernen.

Nicht jeder Ball kann mit extrem viel Schnitt zurück gespielt werden. Ein weicher Topspin in die VH kann kaum mit viel Schnitt abgewehrt werden. Es bietet sich daher an, denn Ball spät zu treffen und nicht noch zusätzlich das Handgelenk einsetzen. Auf der RH schaut es genau umgekehrt aus, wo gegen weiche Topspin richtig fest in den Ball rein gehackt werden kann. Angriffsbälle mit mehr Tempo als Rotation sind mit der LN und viel Handgelenk nur schwer zu bändigen. Es ist wohl besser, gegen harte Angriffsbälle auf all zu viel Handgelenk zu verzichten.

Eigentlich sind das ganz grundsätzliche Dinge, die ich jetzt nur noch umsetzen muss...
Cheers, Martin

TIBHAR Evolution MX-S 2.1 | STIGA Hornet | YINHE Qing OX
Offline

Deserteur

  • Beiträge: 517
  • Reputation: 6
  • Spielklasse: 1. Kreisliga 1. PK
  • TTR: 1500

Re: Martin's TT-Tagebuch

BeitragSo 23. Nov 2014, 16:22

@martin gerade der weiche Topspin in die Vorhand des Abwehrspielers lädt zum abhacken mit viel Schnitt ein. Das wäre der Ball, bei dem ich als Abwehrspieler die Noppen auf die Vorhand nehme um auch variation ins Spiel zu bringen ( sieht man bei evgueni oft ). Bezüglich der Technik gibt es mehrer "Interpretationen" , wie man den Schnitt variieren kann.
Die eine Möglichkeit ist deine, d. H. mal nimmt man das Handgelenk zum Beschleunigen und mal lässt man es schleifen oder hält es sogar steif ( nicht ratsam! Sobal man versteift, habe ich das Gefühl, dass massiv Kontrolle flöten geht! ).
Die andere ist die Bewegung mal vertikal, mal eher hoizontal zu machen. Bei dem vertikalen Ball lässt man die Noppen richtig knicken und sich den Ball darin eingraben bzw. am Belag vorbeiziehen ( langer Ballkontakt und häufig auf Tischhöhe gespielt )Beim horizontalen Ball drückt man den Schläger gefühlt etwas nach vorne ( kurzer Ballkontakt und auch meistens am höchsten Punkt ). Bei dieser Ausführung kann man den Ball in einer fast geraden Linie auf den Tisch bringen und der Ball wird auch für den Angreifer überraschend schnell. Habe das bei einem ehem. jugoslawischen Nationalspieler gesehen, kst also kein Stück aus dem Märchenbuch.
Normaler Schläger: VH: Tenergy 80 1.9 RH: Roundell 1.7 Viscara light
Ersatzschläger: VH: Sriver G3 1.9 RH: Roundell 1.7 Holz Buran CCF
Spaßprügel: VH: Sriver L 1.7 RH: Feint Long III 0.5 Oh Sang Eun Medium
Offline
Benutzeravatar

martinspinnt

  • Beiträge: 845
  • Reputation: 17
  • Verein: TTC St. Gallen
  • TTR: 0

Re: Martin's TT-Tagebuch

BeitragSo 23. Nov 2014, 17:07

@Deserteur

Ich hab starke Probleme mit der VH-Abwehr gegen weiche Topspins. Der Wechsel auf die Noppe wäre wohl eine gute Möglichkeit. Diesen schnellen Abwehrball kennen ich auch und passiert meist dann, wenn es mir nicht gelingt nach hinten zu kommen. Der kommt flach, mit gutem Schnitt und super schnell beim Gegner an.
Steifes Handgelenk gefällt mir selbst auch nicht bzw. kann ich nicht. Selbst ohne Vorspannung braucht es immer noch ziemlich viel Gefühl, um den Angriffsball abzuwehren. Die Bälle kommen ja nicht nur mit verschiedenem Schnitt sonder auch mit unterschiedlichen Tempo und Platzierung. Um auf das Tempo reagieren zu können, brauche ich das Handgelenk. Wenn nicht viel Tempo drin ist oder der Ball eher kurzer daherkommt, braucht es imho mehr Handgelenk und umgekehrt.
Cheers, Martin

TIBHAR Evolution MX-S 2.1 | STIGA Hornet | YINHE Qing OX
Offline
Benutzeravatar

martinspinnt

  • Beiträge: 845
  • Reputation: 17
  • Verein: TTC St. Gallen
  • TTR: 0

Re: Martin's TT-Tagebuch

BeitragDo 27. Nov 2014, 15:53

VH-Abwehr mit NI
Mir fehlt nach wie vor das Timing und die Technik, um diesen Ball sicher zu spielen. Mangels erfahrenem Trainer für Abwehr bleibt mir bloss das Studium der Pros übrig. Ich beschreib mal, was mir bei denen auffällt:

GRUNDSTELLUNG
Bein stehen etwas mehr wie schulterbreit auseinander.
Der Oberarm der Schlaghand liegt eng am Körper.
Unterarm und Schlägerspitze zeigen schräg nach oben.

AUSHOLPHASE
Der Oberarm bleibt am Körper (wird nicht seitlich angehoben).
Das Gewicht ist deutlich auf den rechten Fuss verlagert und das rechte Knie geht leicht nacht unten.
Unterarm und Schlägerspitze werden nach oben geführt (tendenziell zeigt die Schlägerspitze senkrecht nach oben)
Die rechte Schulter und neigt sich nach rechts unten und der Oberkörper kippt etwas zur Seite.

SCHLAGPHASE
Schlagarm und Schläger bewegen sich stark beschleunigt nach vorne unten und zur Körpermitte hin. Je nach beabsichtigter Wirkung ist die Bewegung ingesamt kürzer oder länger, bzw. wird mehr mit Unterarm beschleunigt oder kreisrund mit dem ganzen Arm.

AUSSCHWUNGPHASE
Der Schwung endet in ca. Körpermitte oder bei starkem Seitschnitt auf der linken Körperseite. Bei manchen Pros führt die Bewegung ohne Unterbrechung und kreisförmig wieder in der Grundstellung.
Der ganze Körper richtet sich mit dem Ende des Schlags wieder auf.
Cheers, Martin

TIBHAR Evolution MX-S 2.1 | STIGA Hornet | YINHE Qing OX
Offline
Benutzeravatar

Referre

  • Beiträge: 2322
  • Reputation: 20
  • TTR: 0

Re: Martin's TT-Tagebuch

BeitragDo 27. Nov 2014, 22:58

Schön beschrieben... Jetzt einfach so machen und Deine Individualisierung hinzufügen. Weiche Bälle nehme ich entweder ganz tief unten - also quasi kurz for dem Boden - oder ziehe ganz weit oben gegen :)
Tue es oder tue es nicht. Es gibt kein Versuchen. [Meister Yoda]
Offline
Benutzeravatar

martinspinnt

  • Beiträge: 845
  • Reputation: 17
  • Verein: TTC St. Gallen
  • TTR: 0

Re: Martin's TT-Tagebuch

BeitragSa 29. Nov 2014, 00:44

Heute hab ich mal versucht, ein paar Erkenntnisse über die Technik von Pros zu beherzigen, was die Abwehr mit der NI-VH betrifft. Der Punkt mit dem entspannten Oberarm in der Neutralstellung und Ausholhphase hat mit regelrecht angesprungen. Ich weiss nicht warum, aber ich hab eine typische Haltung eine RH-Spielers mit der Vorspannung im Arm. Der Ellbogen zeigt nach vorne, der Oberarm ist erhöht und der Unterarm zeigt schräg nach unter. Für einen RH-Topspin ist das bestimmt gut, nur für die RH-Abwehr gar nicht. Bei der Abwehr mit der VH und der RH liegt der O-Arm eng am Körper. Die Verinnerlichung dieser RH-Technik geht bei mir so weit, dass ich sie für jeden anderen Schlag auch verwende. Egal ob VH-Abwehr oder VH-Angriff, der Oberarm steht meist waagrecht, bzw. der Ellbogen schaut nach aussen in der Ausholphase. Beim VH-TS führt das dazu, dass ich nur mit Seitschnitt ziehen kann und bei der VH-Abwehr, dass auch hier starker Seitschnitt vorhanden ist. Mit einer solchen Technik hab ich das Problem, dass ich ziemlich unsicher bin bezüglich der Schlagtechniken. Der übermässige Einsatz des Oberarms führt letztlich mehr zu Unsicherheiten als mir lieb ist. Ist der O-Arm eng am Körper, beschleunige ich mehr mit dem U-Arm und der Hand, was letztlich stabiler ist ist, als mit dem ganzen Arm. Nachteil ist, ich muss mich besser bewegen, um mit anliegendem O-Arm gut zum Ball zu stehen. Ich hab mit dieser Technik im Match erst mal die Bälle ziemlich verfehlt beim Topspin. Die Umstellung wird trotzdem nicht sonderlich schwierig werden, wenn ich es mir angewöhne, besser zum Ball zu stehen bzw. mehr Beinarbeit zu verrichten. :D
Cheers, Martin

TIBHAR Evolution MX-S 2.1 | STIGA Hornet | YINHE Qing OX
Offline

Deserteur

  • Beiträge: 517
  • Reputation: 6
  • Spielklasse: 1. Kreisliga 1. PK
  • TTR: 1500

Re: Martin's TT-Tagebuch

BeitragSa 29. Nov 2014, 04:17

Also martin: abgesehen davon, dass ich keinen Plan habe, wie man mit einem waagerechten Oberarm irgendeinen Schlag auf die Reihe kriegt, will ich nur folgendes anmerken:
Welcher Pro hat bei der Verteidigung, wenn er optimal steht den Arm eng anliegen bzw. enger als ein Angreifer?
http://youtu.be/HxWSZUMMuUA
Hier sieht man bei Joo ganz gut, sofern er gut steht, dass VH-Topspin und Abwehr mit selber Oberarmbewegung ( nämlich kaum einer ) gespielt werden. Der Arm liegt nur an, bzw. geht zum Körper, wenn der Angriffsball sich in seinen Wechselpunkt dreht. Der einzige Profi, der sich mit anliegendem Arm einkomtert ist Ma Long, und der spielt den Topspin auch mit Oberarm weggestreckt vom Körper.
Jetzt ist die Frage: Warum den Ellbogen bzw. Oberarm weg vom Körper?
A) Stabilität
B) Mehr Geschwindigkeit am Schlägerkopf ( Wieso? Gehen wir davon aus, dass die Winkelgeschwindigkeit des Schlägerkopfes bei Ausführung mit Ellbogen am Körper und Ellbogen etwas entfernt davon ca. die selbe ist. Dann ergibt sich aus folgendem Zusammenhang Winkelgeschwindigkeit*Radius=Geschwindigkeit ( in m/s oder km/h), dass mit zunehmender Entfernung vom Körper, der Schläger "schneller" ist. )

Aus A und B gehen dann die persönliche Wohlfühlentferung hervor. Aber den Arm eng oder an den Körper anzulegen halte ich für schwach. Versuch lieber wie bei Ping skills erat mal die zentralen Anfangs und Endpunkte des Schlages zu perfektionieren und auch in Beinarbeit einzubinden.
http://youtu.be/UgUTnMh0FV8
http://youtu.be/N7DlijPvZmU

Und wenn du dich wirklich für das ganze Geraffel interessierst, solltest du evtl. mal Vroelsungen in Biomechanik besuchen bzw. hören. Das ist mir persönlich etwas zu viel. Die Normale Mechanik muss für mich reichen!
Normaler Schläger: VH: Tenergy 80 1.9 RH: Roundell 1.7 Viscara light
Ersatzschläger: VH: Sriver G3 1.9 RH: Roundell 1.7 Holz Buran CCF
Spaßprügel: VH: Sriver L 1.7 RH: Feint Long III 0.5 Oh Sang Eun Medium
Offline
Benutzeravatar

martinspinnt

  • Beiträge: 845
  • Reputation: 17
  • Verein: TTC St. Gallen
  • TTR: 0

Re: Martin's TT-Tagebuch

BeitragSa 29. Nov 2014, 07:33

Deserteur

Joo hat jetzt nicht diese extreme Ausholphase im Oberarm wie der Typ auf Ping Skills. Genau von diesem Style möchte ich wegkommen. Jeff's Bewegung wird stark vom Oberarm bestimmt und wirkt auf mich etwas hölzern und auch etwas unkontrolliert. Der Ball wird mehr geschoben als gestreift und allgemein ist das Handgelenk wenig beteiligt. U-Arm und Handgelenk ist schon super wichtig, um viel Schnitt zu erzeugen. Der Abwehrball von Jeff gehört mehr so in die Kategorie schnittarmer Ball, den der Angreifer dann verzieht. ;)

Joo wir öfters auf dem Wechselpunkt erwischt. Meiner Meinung nach hat das damit zu tun, dass er in der Grundstellung eine leichte Vorspannung im O-Arm hat und der Oberarm zu wenig entspannt ist. Im Damen-Tischtennis schaut es bei den Abwehrerinnen eher so aus, wie ich es sehe, nämlich sehr anliegender O-Arm. Mir geht es hauptsächlich um die Grundstellung mit einem entspannten O-Arm und darum, den Oberarm nicht als tragendes Element der Schlagtechnik zu nutzen.

Koji Matsushita hatte einen eigenen Style und doch sieht man bei ihm gut, wie die Vorspannung nicht durch den Oberarm zustande kommt: https://www.youtube.com/watch?v=wBlkx_6TVEE. Es passt sich viel mehr der Oberkörper mit diesem seitlichen zum Ball gehen und dem Senken der Schulter zum den ankommenden Ball an.

Hab grad ein älteres, jedoch sehr informatives Video mit Koji gefunden. Die Zeitlupe ist sehr aufschlussreich: https://www.youtube.com/watch?v=v4R961ac4D0

Ein Lehrvideo mit Shiono and Matsushita hat eine Szene, wo Koji bei der RH-Abwehr (3:15) deutlich davon abrät, eine Vorspannung im Oberarm aufzubauen: https://www.youtube.com/watch?v=Nj-6A3x3RFo

Mir fällt beim Style von Koji, den Shino letztlich übernommen hat auf, dass bei beiden Abwehrschlägen der Arm nach hinten geht, woraus sich auch die jeweils schräge Grundstellung ableitet. Der Ellbogen geht bei der VH-Abwehr leicht nach oben, weil der Schlagarm in der Ausholphase nach hinten geht. Es ist jedoch nicht eine Vorspannung im Oberarm vorhanden. Aufgefallen ist mir bei beiden Schlägen, dass der Arm in der Endphase völlig gestreckt ist und der Schläger auch mal bis zum Knie auf der anderen Seite reicht.

Noch ein tolles Video mit Koji, das über eine Stunde lang ist: https://www.youtube.com/watch?v=BgboCO1bczg

Gewicht auf dem hinteren Fuss ist ein absolutes Muss für die Abwehr. Die schräge Stellung kommt häufig dadurch zustande, dass das unbelastete Bein einen Schritt nach vorne macht.
Cheers, Martin

TIBHAR Evolution MX-S 2.1 | STIGA Hornet | YINHE Qing OX
Offline
Benutzeravatar

martinspinnt

  • Beiträge: 845
  • Reputation: 17
  • Verein: TTC St. Gallen
  • TTR: 0

Re: Martin's TT-Tagebuch

BeitragSa 29. Nov 2014, 09:44

Das über einstündige Video mit Koji Matsushita zeigt jede erdenkliche Situation in der Abwehr und wie sie trainiert wird.

YouTube
Cheers, Martin

TIBHAR Evolution MX-S 2.1 | STIGA Hornet | YINHE Qing OX
Offline

Deserteur

  • Beiträge: 517
  • Reputation: 6
  • Spielklasse: 1. Kreisliga 1. PK
  • TTR: 1500

Re: Martin's TT-Tagebuch

BeitragSa 29. Nov 2014, 14:33

Zu jeffs Schlagausführung: er ist ja kein Abwehrspieler. Seine Vorhandabwehr ist oft zu kurz in der Ausführung. Es geht mir mehr um die Anfangs-und Endposition die sie erläutern.
Dann zum Thema Joo und Wechselpunkt: Joo ist einfach relativ groß und hat verhältnismäßig lange Arme. Damit sind Bälle in den Wechselpunkt eine Sache die sich mehr anbietet als in die Ecken zu spielen. Mit Spannung hat das nichts zu tun. Im Gegenteil: Um die Vorhandabwehr so zu spielen muss er im Arm sehr entspannt sein. Zudem würde ich sagen, dass sich Matsushita und gerade Shiono noch ein Scheibchen von Joo abschneiden können. Auf der Vorhand ist Joo nämlich einsame Spitze. Seine Technik ermöglicht es ihm, aus dem selben Schlagansatz einen Heber, verschiedenste Schnittvariationen und einen harten Topspin zu prdouzieren. Das ist bei Shiono definitiv nicht (!) der Fall. Shiono wurde von Primorac während den US-Open über seinen schwache Vorhand besiegt. Shiono fehlt einfach in der Vorhand der harte Gegentopspin und die Schnittvariationen um den Gegner in bedrängnis zu bringen, wobei ich gerade die mangelnde offensive als Knackpunkt bei ihm sehe. Trotzdem würde ich Shiono nicht als Beispiel für eine erfolgreiche Vorhandabwehr sehen. Die Rückhand ist sehr gut und von der Ausführung so zwischen Joo und Wang Xi. Koji lässt sich schwer beurteilen, da er mit dem kleinen Ball seine große Zeit hatte. Gerissen hat er aber nicht so viel ( im vgl. zu Joo ) und ich würde Joo im Vergleich vorne sehen. Trotzdem hat Koji in meinen Augen eher durch seine Bringerfähigkeiten geglänzt und durch seine schnellen Beine.

und ich würde auch nicht sagen, dass die Damen generell den Arm so nah am Körper haben:
http://youtu.be/1gQFAS8dWbY
Hier sieht man bei Kim Kyung ah, dass sie den Arm eigentlich bloß am Körper hat, wenn sie schlecht steht. Ansonsten versucht sie den Unterarm schon ein Stück weg vom Körper zu bringen, ähnlich wie Joo.
Dagegen Pavlovich hat den Oberarm recht nah am Körper:
http://youtu.be/1gQFAS8dWbY
Bei den Männern hat evgueni den Arm z. b. recht nah am Körper. Er kompensiert das aber oft z. b. Auf der Vorhand indem er die Hüfte bzw. nach hinten nimmt und somit die Achse verschiebt --> Radius wird wieder größer. Ich sehe in seiner Technik auch darin die Schwäche, dass er für das nach hinten schieben von Hüfte/Gesäß mehr Zeit brauch als Joo z. B.
Normaler Schläger: VH: Tenergy 80 1.9 RH: Roundell 1.7 Viscara light
Ersatzschläger: VH: Sriver G3 1.9 RH: Roundell 1.7 Holz Buran CCF
Spaßprügel: VH: Sriver L 1.7 RH: Feint Long III 0.5 Oh Sang Eun Medium
Offline
Benutzeravatar

martinspinnt

  • Beiträge: 845
  • Reputation: 17
  • Verein: TTC St. Gallen
  • TTR: 0

Re: Martin's TT-Tagebuch

BeitragSo 30. Nov 2014, 20:11

Deserteur
Ich liebe Fachsimpeln über die Technik von Abwehrschlägen. Vielen Dank für den Austausch :geil:
Cheers, Martin

TIBHAR Evolution MX-S 2.1 | STIGA Hornet | YINHE Qing OX
Offline
Benutzeravatar

martinspinnt

  • Beiträge: 845
  • Reputation: 17
  • Verein: TTC St. Gallen
  • TTR: 0

Re: Martin's TT-Tagebuch

BeitragDo 11. Dez 2014, 15:47

Liebes Tagebuch

Gestern an einem Spiel der Meisterschaft habe ich endlich begriffen, was eines meiner Probleme ist. Es betrifft die Distanzen, bzw. den Zeitpunkt des Schlags. Ich spiele allround-like fast alle Distanzen: Druckschupf mit eher frühem Treffpunkt, VH-Block und schneller Topspin in der aufsteigenden Phase, Flip und Kontern mit der LN im höchsten Punkt, Schupf leider auch im höchsten Punkt (Bälle geraten zu hoch), VH-Topspin im höchsten Punkt und in der fallenden Phase, Abwehr im höchsten Punkt und in der fallenden Phase, ...

Mein Problem rührt daher, dass ich eher selten in die lange Abwehr gelange, weil die Gegner den ersten Abwehrball von mir bloss rüber schieben und ich mit solchen Bällen wenig anfangen kann. Also greife ich solche Bälle tendenziell an. Wenn ich nun eher tischnahe agiere spiele ich den Ball maximal im höchsten Punkt, egal welche Technik ich spiele. Leider betrifft das auch die langsamen Topspins auf starken US, die ich so öfters verziehe, weil ich den Ball zu früh nehme. Auch hab ich Probleme von Topspin auf Schuss umzustellen, weil das Timing eben auch unterschiedlich ist. Den Topspin kann ich schon in der aufsteigenden Phase spielen und den Schuss sollte ich echt im höchsten Punkt spielen (ausser Ballonabwehr).

Für mich scheint es besser zu sein, mich für eine Distanz bzw. einen Zeitpunkt zu entscheiden, bis die Grundsicherheit stimmt. Ich spiele eh besser, wenn ich mir Zeit lasse und den Ball eher in der fallenden Phase spiele. Der RH-Schupf kann deutlich flacher gespielt werden. Ich hab mehr Zeit, um zu drehen und mit dem NI-Belag auf der RH Topspin zu spielen...

Ich werde im nächsten Training mal auf diesen Punkt achten, die Bälle grundsätzlich in der fallenden Phase zu spielen. Ich kann mich immer noch vortasten und die Bälle im höchsten Punkt spielen lernen. Timing scheint erst einmal ein wichtiges Thema zu sein.
Cheers, Martin

TIBHAR Evolution MX-S 2.1 | STIGA Hornet | YINHE Qing OX
Offline

Deserteur

  • Beiträge: 517
  • Reputation: 6
  • Spielklasse: 1. Kreisliga 1. PK
  • TTR: 1500

Re: Martin's TT-Tagebuch

BeitragDo 11. Dez 2014, 16:01

Der aggressive Schupf wird am höchsten Punkt gespielt. Wenn man ihn in der fallenden Phase schiebt wird der schupf langsamer und wenn man ihn in der aufsteigenden Phase spielt, neigt man zum hochstellen der Bälle.
Normaler Schläger: VH: Tenergy 80 1.9 RH: Roundell 1.7 Viscara light
Ersatzschläger: VH: Sriver G3 1.9 RH: Roundell 1.7 Holz Buran CCF
Spaßprügel: VH: Sriver L 1.7 RH: Feint Long III 0.5 Oh Sang Eun Medium
Offline
Benutzeravatar

martinspinnt

  • Beiträge: 845
  • Reputation: 17
  • Verein: TTC St. Gallen
  • TTR: 0

Re: Martin's TT-Tagebuch

BeitragDo 11. Dez 2014, 16:08

Einige Abwehrer spielen den Schupfball mit der LN in der fallenden Phase. Ein solcher Ball, der flach und lang in die RH des Gegners gespielt ist, wir selten hart angegriffen.
Cheers, Martin

TIBHAR Evolution MX-S 2.1 | STIGA Hornet | YINHE Qing OX
Offline
Benutzeravatar

martinspinnt

  • Beiträge: 845
  • Reputation: 17
  • Verein: TTC St. Gallen
  • TTR: 0

Re: Martin's TT-Tagebuch

BeitragSa 13. Dez 2014, 10:44

Hab im Training darauf geachtet, den Ball spät zu treffen. Es hat wunderbar geklappt und ich hab deutlich wahrgenommen, dass ich beim RH-Schupf noch ziemlich unsicher bin und die Bälle öfters zu weit geraten. Meistens kriege ich Bälle mit wenig Schnitt in die RH und da geht es wohl darum, mit mehr Handgelenk zu spielen. In der Halbdistanz ist es ziemlich easy, den Schläger zu drehen und den Schupfball mit dem NI-Belag zu ziehen bzw. Topspin zu spielen. Ich weiss bei vielen Gegnern, dass der Ball eh in die RH geschupft wird, kann das antizipieren und mit dem NI-Belag auf der RH angreifen. Ich bin noch etwas unsicher, was den RH-TS betrifft, weil ich den eher selten in den fallenden Phase spiele. Andererseits ergibt sich für mich damit eine prima Perspektive, nämlich meine RH so zu schulen, dass ich mit ihr viele Punkte mache. Es bleibt einzig die Differenzierung zwischen dem ankommenden Schnitt. Oft kommt wenig Schnitt in die RH und dann muss der RH-TS mehr nach vorne und tendenziell im höchsten Punkt gezogen werden. Der Schupfball in die RH kann andererseits sehr viel Schnitt haben (meine Abwehr oder mein VH-Schupf). Diesen Ball muss ich deutlich in der fallenden Phase spiele und mit sehr viel Rotation spielen.

Grundsätzlich verteidige ich im Training gegen Angriff und Schupfbälle werden kaum trainiert. Im Match zieht kaum ein Gegner zweimal in die LN und ich hab es viel mehr mit Schupfbällen zu tun. Da ich das nicht trainiere, sollte ich möglichst viele Trainingsmatches bestreiten, damit ich den RH-Schupf meistern lerne. Wie schon gesagt, lange und flach in die RH des Gegners, ist schon mal sehr gut.
Cheers, Martin

TIBHAR Evolution MX-S 2.1 | STIGA Hornet | YINHE Qing OX
VorherigeNächste

Zurück zu Mein TT-Tagebuch

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 40 Gäste