Hab heute Morgen ein Timing-Problem bei der VH-Abwehr ausmachen können. Ich treffe den Ball zu spät und kann dadurch nicht den gewünschten Schnitt erzielen. Wie heisst es so schön, "Balltreffpunkt bei jedem Schlag vor dem Körper". Ich kann mit viel Handgelenk abwehren, nur nützt das nix, wenn ich den Ball nicht vor dem Körper treffe. Die Hand erreicht so nicht die maximale Beschleunigung. Diese maximale Beschleunigung kommt erst im letzten Moment zustande, wenn der Arm schon fast gestreckt ist. Meine Grundtechniken haben sich zwar verbessert, sind jedoch noch nicht wirklich stabil. Ich möchte der Sache näher kommen und die beteiligten Faktoren ermitteln:
AugenSeltsam, es wird wenig über die Arbeit der Augen gesprochen. Es fängt schon damit an, dass ich den ankommenden Ball beobachte und die Ausholbewegung idealerweise in einer Linie mit dem ankommenden Ball ist. Beim tischnahen Spiel ist es zudem unerlässlich, den Ball/Tisch-Kontakt genau zu beobachten.
GriffsystematikNoch bevor ein Schlag gespielt wird, muss mir bewusst sein, welche Art von Schlag ich überhaupt spielen will. Soll er mit wenig oder viel Rotation gespielt werden?
- Der RH-Griff begünstigt den RH-TS vs OS; RH-Schupf vs US; VH-TS vs US; VH-Abwehr vs OS;
- Der VH-Griff begünstigt den RH-TS vs US; RH-Abwehr vs OS; VH-TS vs OS; VH-Schupf vs US;
Witzig an der Sache ist, dass Schläge mit dem "falschen" Griff mit sehr hohem Aufwand verbunden sind. Das kennen wir doch alle irgendwie, dass bei gewissen Schlägen unheimlich viel Anstrengung notwendig ist, um überhaupt einen einigermassen sicheren Ball zu spielen, der eine möglichst gute Qualität haben soll. Ein VH-Gegentopspin mit dem RH-Griff ist eine unmögliche Geschichte und meistens geraten die Bälle zu lang. Ein RH-Eröffnungstopspin vs US mit dem RH-Griff ist absolut kräfteraubend und das Resultat lässt einfach zu wünschen übrig. Mit dem VH-Griff auf der RH-Seite zu schupfen ist ziemlich harmlos und sehr aufwendig. Es folgt eine List der Grundschläge, die energetisch relativ einfach zu spielen ist.
- RH-Schupf vs US mit RH-Griff (Tempo+/Schnitt-)
- RH-Angriff vs US mit VH-Griff (Schnitt+/Tempo-)
- RH-Abwehr vs OS mit VH-Griff (Schnitt+/Tempo-)
- RH-Angriff vs OS mit RH-Griff (Tempo+/Schnitt-)
- VH-Schupf vs US mit VH-Griff (Tempo+/Schnitt-)
- VH-Angriff vs US mit RH-Griff (Schnitt+/Tempo-)
- VH-Abwehr vs OS mit RH-Griff (Schnitt+/Tempo-)
- VH-Angriff vs OS mit VH-Griff (Tempo+/Schnitt-)
Will man Schnitt und Tempo variieren, muss beim betreffenden Schlag der Griff gewechselt werden. Ich werde mich erst einmal am obigen System orientieren, bevor ich die Schnittvariationen übe.
Handgelenk, Unterarm, Ellbogen & Schulter- Der VH- bzw. RH-Gegentopspin benötigt ein eher lockeres Handgelenk, aktiven U-Armeinsatz, der Ellbogen geht nach vorne und oben, die Bewegung ist eher rund.
- Der VH- bzw. RH-Eröffnungstopspin benötigt ein eher festes Handgelenk, dosierter U-Armeinsatz, der Ellbogen geht nach oben und vorne, die Bewegung wird in der Endphase abgebremsten.
- Der VH- bzw. RH-Schupf benötigt ein eher festes Handgelenk, dosierter U-Armeinsatz, der Ellbogen geht nach vorne und unten, die Bewegung ist eher rund.
- Die VH- bzw. RH-Abwehr benötigt ein eher lockeres Handgelenk, aktiven U-Armeinsatz, der Ellbogen geht nach vorne und unten, die Bewegung wird in der Endphase abgebremst.
Konsequenzen- Ich werde Block, Konter und Schuss nicht mehr trainieren.
- Ich werde am Tisch deutlich weniger mit Schnitt schupfen und dafür beidseitig mehr auf Tempo setzen (DS). Schnitt brauche ich als Variation.
- Den RH-TS bzw. Flip vs US werde ich nur noch mit dem VH-Griff spielen.
- Ich werde sehr bewusst den Angriff gegen US und das Nachziehen differenzieren lernen.
- Ich werde auch den Druckschupf und die Abwehr differenzieren lernen.
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