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Martin's TT-Tagebuch

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martinspinnt

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Re: Martin's TT-Tagebuch

BeitragMo 6. Okt 2014, 08:59

Kreisbewegungen
Diese Woche werde ich mich mit technischen Belangen beschäftigen, so ein Art Aufbautraining an der Ballmaschine. Ich werde das Projekt "Runde Bewegungen" endlich mal in Angriff nehmen, was ich schon so lange im Kopf habe und noch nie wirklich trainiert habe. Es geht darum, den Schläger beim Ballkontakt nicht abzubremsen, sondern die Bewegung "durch den Ball hindurch" weiter zu führen, bis der Schläger in einer kreisförmigen Bewegung wieder in der Ausgangsstellung ist. Es ist nicht nur eine Frage der Armbewegung alleine, denn es spielt der ganze Körper mit. Die Körperdrehung aus den Hüften ist idealerweise auch daran beteiligt. Beim VH-Angriff und der RH-Abwehr ist es eine Drehung im Gegenuhrzeigersinn und beim RH-Angriff und der VH-Abwehr ist es eine Drehung im Uhrzeigersinn. Die Drehung in der VH-Abwehr ist für mich ziemlich neue und ungewohnt. Ich trainiere diesen Schlag erst mal tischnahe und gehe dann immer mehr in die Halbdistanz, wo die Drehung stärker wird.

Unliebsame Bewegung im Ellbogen (Umklappen) beim VH-Angriff
Das Problem ist schon seit längerem bekannt. Ich hab mir wohl beim VH-Topspin vs US angewöhnt, mit offenem Schlägerblatt zu beginnen und im Verlauf der Bewegung zu schliessen. Für den Flip vs US mag diese Technik stimmig sein, jedoch nicht für den Angriff vs OS. Oft ziehe ich die Bälle ins Netz, weil die Hand nach unten klappt (Pronation). Ich hab Zeiten, wo ich stabiler bin und es gibt Zeiten, wo es total wacklig ist bei Block, Konter und Schuss. Ich versuche diesen unliebsamen Zustand an der Ballmaschine zu korrigieren.

Videos
Ich werde versuchen, mehr Videos zu machen, um das alles festzuhalten. Es ist schade, dass ich da eine gewisse Trägheit habe, wo es für mich doch ein leichtes wäre, Videos zu machen und auf YT zu laden. :D
Cheers, Martin

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martinspinnt

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Re: Martin's TT-Tagebuch

BeitragMi 8. Okt 2014, 20:21

Handgelenk
Immer wieder taucht es auf dieses Thema rund um Handgelenkeinsatz bei den Schlägen. Der RH-TS erhält dadurch die nötige Sicherheit und ein ansprechendes Tempo. Die defensiven Schläge ohne Handgelenk sind um einiges harmloser. Hab heute an der Ballmaschine das Handgelenk geachtet und ja, es kommt gut. Seit ich langsamere Beläge spiele (845 OX und Triple Spin Chop) brauch ich viel mehr Kraft. Ich hab Muskelkater im rechten Oberarm und der Schulter. Was solls, mehr Kraft kann nicht schaden. :D
Cheers, Martin

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martinspinnt

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Re: Martin's TT-Tagebuch

BeitragSa 11. Okt 2014, 02:36

Hab in den Trainingsmatches begonnen, auf der VH zu verteidigen. Ich brauch noch ziemlich viel Training, bis ich diesen Schlag beherrsche. Der TSP Triple Spin Chop ist echt der Hit und macht "brutal" viel US. Hab es endlich mal geschafft, ein Video zu machen, um meine Entwicklung per Video zu verfolgen. Letztlich geht es mir darum, auf beiden Seiten variabel zu sein. VH-Angriff & VH-Abwehr mit NI, RH-Abwehr mit LN und RH-Angriff mit NI.

Training im Oktober 2014
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Cheers, Martin

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HOLGI

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Re: Martin's TT-Tagebuch

BeitragSa 11. Okt 2014, 10:36

Video sieht ja schon ganz gut aus. :)
Welches Holz hast Du benutzt?
Der TSP TSC scheint ja ausreichende Qualitäten auf beim Angriff zu haben. In der Abwehr sennst Du ja ganz schön damit.
Was auffällt ist beim drehen von LN auf NI passieren fast keine Fehler, während bei drehen von Ni auf LN das häufig passiert.
Konnte das Video leider nicht ganz schauen, die Musik dazu nervt entsetzlich.
Muss es halt stückeweise schauen ;)
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Re: Martin's TT-Tagebuch

BeitragSa 11. Okt 2014, 10:47

Holgi

Gibt einiges zu sehen auf dem Video, was ich verbessern kann. Ich spiele ein altes Stiga-Holz aus den 50ern, was sehr elastisch und weich im Anschlag ist. Das ist wohl auch der Grund, warum ich mit dem L.S.D. auf meinem Holz nicht so sicher spielen konnte. Der L.S.D. hat sehr weicher und elastische Noppenhälse und die Schnittanfälligkeit war enorm. Der 845 OX passt da viel besser auf das Hornet.

Ich spiele den TSC erst knapp zwei Wochen und muss erst noch sicherer werden mit ihm. Danke für den Hinweis bezüglich Drehen von NI zu LN. Ich schau mir das mal genauer an.

Die VH-Abwehr möchte ich verbessern bezüglich Schwung. Mir stoppt die Bewegung noch zu abrupt, wenn der Schläger unten ist. Ich will, dass die Bewegung kreisförmig wieder in der Grundstellung endet. An der Ballmaschine geht das, wenn ich darauf achte.

Ich muss mit dem TSC (1.2 mm Schwamm) enorm beschleunigen und eher mit langem Arm angreifen. Er muss ähnlich wie ein Chinabelag gespielt werden. Das klebrige und dicke Obergummi muss ein paar Wochen lang weich gespielt werden, dann gräbt sich der Ball noch tiefer in den Belag rein.

Es passieren auch noch häufig Fehler beim Wechsel von der VH-Abwehr zur RH.

Ja, das Leben ist eine einzige Baustelle, die Herausforderung und Spass zugleich ist. :D
Cheers, Martin

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HOLGI

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Re: Martin's TT-Tagebuch

BeitragSa 11. Okt 2014, 11:00

Gibt einiges zu sehen auf dem Video, was ich verbessern kann. Ich spiele ein altes Stiga-Holz aus den 50ern, was sehr elastisch und weich im Anschlag ist. Das ist wohl auch der Grund, warum ich mit dem L.S.D. auf meinem Holz nicht so sicher spielen konnte. Der L.S.D. hat sehr weicher und elastische Noppenhälse und die Schnittanfälligkeit war enorm. Der 845 OX passt da viel besser auf das Hornet.
Ah, okay. Also im Grunde so ein Holz wie das alte Stiga Hawk Def. Da waren mittelharte LN auch besser zu spielen als die weichen. Früher oft mit dem Tibhar Extra Long gespielt.
Ich spiele den TSC erst knapp zwei Wochen und muss erst noch sicherer werden mit ihm. Danke für den Hinweis bezüglich Drehen von NI zu LN. Ich schau mir das mal genauer an.
Sieht aber gut aus. Wenn es zu dünn vom Schwamm her wird, dann ist der normale Triple Spin in 1,8mm ein sehr guter Belag. Völlig unterschätzt und unterbewertet.
Die VH-Abwehr möchte ich verbessern bezüglich Schwung. Mir stoppt die Bewegung noch zu abrupt, wenn der Schläger unten ist. Ich will, dass die Bewegung kreisförmig wieder in der Grundstellung endet. An der Ballmaschine geht das, wenn ich darauf achte.
Hm, die neue Lehrmeinung vertritt, soweit ich das in Erinnerung habe, das man nicht mehr in die Neutralstellung geht, sondern eine Stellung zum zu erwartenden Ball einnimmt.
Ich muss mit dem TSC (1.2 mm Schwamm) enorm beschleunigen und eher mit langem Arm angreifen. Er muss ähnlich wie ein Chinabelag gespielt werden. Das klebrige und dicke Obergummi muss ein paar Wochen lang weich gespielt werden, dann gräbt sich der Ball noch tiefer in den Belag rein.
Ein Belag auch für mich. Alte Schule von 1979 als ich anfing mit TT. Uns wurde der Topspin noch mit langen Arm beigebracht und ich spiele immer noch so.
Es passieren auch noch häufig Fehler beim Wechsel von der VH-Abwehr zur RH.
Wenn die nicht passieren würden, dann wären wir Weltmeister. Man kann sich nur stetig verbessern. Fehlerarm ist das Ziel, den Fehlerfrei ist nicht zu schaffen ;)
Ja, das Leben ist eine einzige Baustelle, die Herausforderung und Spass zugleich ist. :D
So ist :)
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martinspinnt

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Re: Martin's TT-Tagebuch

BeitragSa 11. Okt 2014, 11:13

Holgi

Diese Saison spiele ich bewusst mit dem TSC, weil ich an meiner Technik und der Rotation arbeiten will. In den ersten Tagen hatte ich tatsächlich Muskelkater im Oberarm und der Schulter, weil ich viel mehr Kraft brauche. Darum ist es so eine Art spielerisches Krafttraining. Nächste Saison suche ich mir dann wieder einen schnelleren Abwehrbelag und der Triple Spin ist bestimmt eine Option, die ich testen werden.

In der langen Abwehr ist Zeit genug, um in die Grundstellung zu kommen. Mir geht es mehr darum, dass ich die Bewegung in der VH-Abwehr weich machen will, weil dann einfach am meisten US generiert wird. Weichheit in den Abwehrschlägen ist für mich das erstrebenswerte Ideal.

Laotse hat geschrieben:Der Mensch tritt ins Leben weich und zart - im Tode ist er hart und starr
Alle Wesen treten ins Leben weich und zart - im Tode sind sie trocken und hart
Das Harte und Starre ist das Zeichen des Todes - das Weiche und Schwache das Zeichen des Lebens
Ist das Heer starr und stark wird es untergehen - ist der Baum hart und stark - wird er gefällt werde
Das Harte und Starke vergeht - das Weiche und Schwache besteht

Laotse hat geschrieben:Nichts in der Welt ist weicher und schwächer als Wasser
und doch gibt es nichts, das wie Wasser
Starres und Hartes bezwingt
unabänderlich strömt es nach seiner Art
daß Schwaches über Starkes siegt
Starres Geschmeidigem unterliegt
wer wüsste das nicht?
doch wer handelt danach!
Cheers, Martin

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Re: Martin's TT-Tagebuch

BeitragSa 11. Okt 2014, 11:20

Den Triple spin Chop spielt glaube ich auch der gute evgueni chtchetinine, in 1,8er Schwammstärke ( weiß ich nicht mehr so genau ). Einer der wenigen Profis, die wirklich spielen, was auf dem Belag drauf steht ;) .
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HOLGI

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Re: Martin's TT-Tagebuch

BeitragSa 11. Okt 2014, 11:36

Deserteur hat geschrieben:Den Triple spin Chop spielt glaube ich auch der gute evgueni chtchetinine, in 1,8er Schwammstärke ( weiß ich nicht mehr so genau ). Einer der wenigen Profis, die wirklich spielen, was auf dem Belag drauf steht ;) .


Er spielt VH wie RH in 1,0mm.
MaikS müsste es bestätigen können. Er hat, glaube ich bei nem Turnier mal gegen Ihn gespielt. Und ML himself hatte das auch mal gepostet. Ich mein das es ein normaler Triple Spin war und ein P1r. Den TSC hat er wohl erst später genommen.

@Martin
Ob Laotse unbedingt auf TT übertragbar ist, das weiß ich nicht. Bei manchen Dingen muss es steif, hart und abrupt sein. :mrgreen:
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Re: Martin's TT-Tagebuch

BeitragSa 11. Okt 2014, 11:36

Deserteur

So viel ich aus dem Internet weiss, spielt er den TSC mit der einzigen Schwammstärke beim TSC so um 1.2 mm rum. Ich sehe es auch daran, wie aufwendig bei ihm der Angriff ist, den alle Schaltjahre mal in seinen Matches einbaut und so den Gegner vor schier unlösbare Probleme stellt. ;)
Cheers, Martin

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Re: Martin's TT-Tagebuch

BeitragSa 11. Okt 2014, 11:38

Holgi

Laotse spricht davon, dass es beides braucht bzw. beide Seiten im Leben eine Rolle spielen. Klar, ein harter Endschlag hat auch seinen Reiz ebenso wie andere harte und steife Dinge im Leben. :D
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Re: Martin's TT-Tagebuch

BeitragSa 11. Okt 2014, 11:48

Schön mal wieder ein Video zu sehen. Was mir aber auffällt:

-Deine Vorhand triffst du generell zu seitlich vom Körper. Während du die Rückhand am Tisch schön vor der Plautze spielst, lässt du bei der Vorhand den Ball schon fast an dir vorbeiziehen, egal welchen Schlag du machst.
-lass bei deiner Rückhand den Ellbogen stabil. Öfters bricht dir beim Topspin und selten bei der Abwehr der Ellbogen zur Seite oder nach oben aus und du nimmst dir selber die Geschwindigkeit und notwendige Stabilität für einen konstanten und qualitativen Ball
- bei deiner Vorhandabwehr achte mal auf das Timing. Du erwischst den Ball relativ oft am höchsten Punkt der Flugkurve. Sicher kein umöglicher Ball, aber ich persönlich habe es immer als schwierig empfunden den Ball von oben nach unten auf den Tisch zu hacken. Am meisten Sicherheit hatte ich ungefähr auf Tischhöhe.

Zum Thema hacken oder abrunden:
-ein Ehemals jugoslawischer Nationalspieler ( Abwehrspieler ) hat, als ich ihn mal das selbe gefragt habe, grantwortet: Vollkommen Banane! Erstens hast du beim Abwehrball sowieso stundenlang Zeit um in Neutralstellung zu kommen und zweitens muss man persönlich schauen aie es klappt. Essenziell war seiner Meinung nach die Ausholphase.
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Re: Martin's TT-Tagebuch

BeitragSa 11. Okt 2014, 13:08

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Vielen Dank für die technischen Inputs. :thumpsup:

Das VH-Problem ist mir bewusst. Ich sollte den Ball vor dem Körper treffen und nicht auf der Seite. Muss unbedingt auf diesen Punkt achten im Training. Ich bring das fast nicht weg. Das hat vielleicht auch etwas mit der Distanz zu tun. Ich möchte nicht zu weiten hinten abwehren und traue mir den Treffpunkt im höchsten Punkt zu. Wenn ich dann auch noch vor dem Körper treffe, müsste einer stabilen Abwehr nichts im Wege stehen.

Ich bin mit meinem Ellbogen auf der RH selber nicht total zufrieden. Mir passiert nämlich beim RH-TS oft, dass die Ausholphase zu gering ist, weil ich den Schläger zu weit vorne halte. Nicht zu vergessen dabei ist, dass ich mit dem TSC spiele und der eine lange Bewegung fordert. Irgendwie lustig, denn die RH ist für mein Gefühl etwas zu weit vor dem Körper und die VH viel zu weit hinten.
Cheers, Martin

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Re: Martin's TT-Tagebuch

BeitragSa 11. Okt 2014, 14:08

Tendenziell würde ich die Ausholbewegung bei der Rückhand nicht überbewerten. Die Hauptbeschleunigung kommt immer noch aus dem Handgelenk und ich kenne einige Leute, die den Unterarm bei der Rückhand nur lässig mitschwingen lassen.

Das mit der Vorhand vor dem Körper ist auch so ein Ding, das mir manchmal abhanden kommt. Es gibt Phasen, da treffe ich die Vorhand schön vor dem Körper und es gibt Phasen, da spiele ich sie neben mir. Tendenziell habe ich heruasgefunden, dass, je mehr man RH trainiert, desto später trifft man die Vorhand und deswegen oft neben dem Körper. Das resultierti n meinen Augen daraus, dass man dann oft dazu neigt, parallel dazustehen oder noch schlimmer den rechten Fuß vorzunehmen ( was ja wirklich vollkommener Blödsinn ist ).
Gut daran arbeiten kann man am Balleimer ( Multiball ). Die Ballmaschine empfinde ich dafür als nicht geeignet, da dort das Feedback fehlt. Beim Multiball kann einem der Trainer sagen, ob das jetzt stimmt.
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Re: Martin's TT-Tagebuch

BeitragSa 11. Okt 2014, 19:25

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Für mich ist das ein interessanter Aspekt, das mit der späten VH. War heute als Zuschaue an einem Spiel der höchsten Liga in der Schweiz. In meinem Club spielt ein Schwede der mit KN blockt, schiesst und ab und zu abwehren tut. Bei ihm sah es sehr ähnlich aus mit dem späten Balltreffpunkt. Er verfügt über keinen harten VH-Endschlag und punktet tut er über gute Platzierungen. Der Vorteil scheint der zu sein, dass du ein kleines bisschen mehr Zeit hast für die Antwort, wenn der Ball eher seitlich gespielt wird. Es fühlt sich so an, als ob das Thema was mit Kontrolle zu tun hat. Ich schau mir mal die VH-Chopper an und leg ein spezielles Augenmerk auf diesen Punkt. ;)
Cheers, Martin

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Re: Martin's TT-Tagebuch

BeitragSa 11. Okt 2014, 22:46

Hab mir mal Yuto Muramatsu angeschaut, ein technisch sehr versierter Abwehrspieler. Der Balltreffpunkt vor dem Körper scheint ein Idealzustand zu sein, so wie etwa Körperrotation oder ideale Beinstellung. Bei den Pros schaut es wegen dem hohen Tempo der Bälle so aus, dass auch mal mit paralleler Beinstellung abgewehrt wird. Was mir bei Yuto auffällt ist, dass der wirklich nach jedem Schlag in der Neutralposition ist mit dem Schläger und den Arm insgesamt sehr nahe am Körper hält. Die Schlägerspitze zeigt bei jedem Abwehrschlag konsequent nach oben und bei ihm auch meist noch etwas weiter nach innen. Wenn es den Faktor Ausholphase gibt, dann ist die senkrechte nach oben zeigende Schlägerspitze während der Ausholphase. Ich werde mal auf diesen Punkt achten, denn bei zeigt die Schlägerspitze "bloss" schräg nach oben und nicht senkrecht nach oben. :D
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Re: Martin's TT-Tagebuch

BeitragSa 11. Okt 2014, 23:25

Ich glaube, dass ist ein bisschen an Problem vorbei. Grundsätzlich solltest du mal für einen Zusatz an Geschwindigkeit, Spin und Kontrolle den Körpertreffpunkt vor dem Körper fokussieren. Allerdings ist es natürlich sehr wichtig die Kelle oben zu halten. Joo als Abwehrer und Timo boll als Angriffsspieler sind da gute Beispiele.

Trotzdem: nur weil dieser Schwede den Ball etwas weiter neben sich trifft formuliere ich es mal so. Die Menge aller technischen Fehler/Eigenheiten geht natürlich je höher die Liga ist zurück. Dennoch sollte man deshalb nicht auf seinen Fehlern beharren. Mir ist z. B. ein Drittligaspieler bekannt, der als Rechtshänder öfters mal bei der Vorhanderöffnung parallel oder selten mit dem rechten Fuß vorne dasteht. Darauf angesprochen hat er geantwortet: Joa mei, wer sagt denn das meine Technik fehlerfrei ist? Oder ein anderes Beispiel: Jörg Rosskopf hat gesagt, dass Patrick Franziska die Vorhand oft zu spät trifft, ähnlich wie Richard Prause das manchmal von wang hao sagt.

Und so nebenbei bemerkt: Was hat denn die Schweizer 1. Liga so für ein Niveau? Regionalliga? Oberliga? Weit mehr wahrscheinlich nicht.
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Re: Martin's TT-Tagebuch

BeitragSo 12. Okt 2014, 00:42

Deserteur
Regionalliga-Niveau hat die Schweizer Nationalliga A. ;)

Ich sehe es so, dass in meiner Gegend kein einziger Trainer ist, der Abwehrspiel von Technik bis Taktik vermitteln kann. Also schau ich mir Videos an und sehe Dinge, die ich dann selbst ausprobiere. Lehrmeinungen kommen in meiner Welt nicht an erster Stelle. Ich muss mich wohl fühlen bei einem bestimmten Technikaspekt. Ich probiere aus und was passt wird angenommen und der Rest landet in der Versenkung. Trotzdem bleibt die Tatsache, dass die Videos von Weltklasse-Abwehrer der einzige Anhaltspunkt ist, um die Feinheiten des Abwehrspiels von Technik bis Taktik kennen zu lernen. :D
Cheers, Martin

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Re: Martin's TT-Tagebuch

BeitragSo 12. Okt 2014, 16:32

Balltreffpunkt
Heute hab ich an der Ballmaschine den Treffpunkt vor dem Körper getestet. Es ist auf jeden Fall mehr Beschleunigung in den Schlägen drin und für die Gegner wird es gefährlicher sein, weil die den Ball schneller zurück gespielt bekommen. Es braucht etwas mehr Kraft in den Armen und Schultern und ist anstrengender. Das mit der Kraft ist machbar, eine Frage des Trainings.

Neutralstellung der Hand
Ich bleib dabei, dass ich in der Neutralstellung, das Handgelenk locker lasse, wobei die Schlägerspitze nicht nach oben zeigen muss. Mit einem durch und durch lockeren Handgelenk vermute ich mehr Beschleunigung im Handgelenk und bessere Möglichkeiten, den Schnitt zu variieren. So wie Muramatsu abwehrt, kann der Gegner von maximaler Schnittweiterleitung ausgehen, d.h. der Schnitt ist berechenbar. Persönlich fehlen mir die Schnittvariationen in seinem Spiel oder ich kann sie nicht erkennen. ;)

Kreisbewegungen
Bin nochmals kurz an die Ballmaschine gegangen und hab Schupf vs US gespielt. Wieder hab ich darauf geachtet, dass ich den Ball vor dem Körper treffe. Zu meinem Erstaunen stellte ich fest, dass der Arm von alleine mit einer ellipsenförmigen Bewegung wieder zur Neutralstellung zurück kehrte. Dann kam der Versuch mit der VH-Abwehr und auch mit den VH- und RH-TS. Immer war sie da, diese kreisförmige Bewegung, mein Ideal. Wow!
Es ist nämlich so, dass wenn ich die Bewegungen trocken mache, die Hand immer kreisförmig nach zur Ausgangsstellung zurück kehrt. Nur am Tisch hat das weniger geklappt und ich hab die Ursache nicht verstanden.
Cheers, Martin

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Re: Martin's TT-Tagebuch

BeitragSo 19. Okt 2014, 09:02

Kreisbewegungen und Seitschnitt
Was an der Ballmaschine klappt, muss nicht im Training funzen. Ich hab dafür das Thema Seitschnitt aufgenommen und versuche beidseitig viel Seitschnitt in die Abwehr zu bringen. Die starke Bewegung des Arms zum Körper hin entschärft das Tempo. Die Bälle können auch mal etwas kürzer bzw. halblang gespielt werden.

Balltreffpunkt tangential vs zentral
Ich treffe den Ball in der Abwehr immer mal wieder zu hart und muss feststellen, dass er dabei zu lang wird. Da fehlt noch die Konstanz. Es heisst also, den tangentialen Treffpunkt zu festigen.

Seitschnittvariationen
Mit dem Thema ist mir spontan der Gedanke gekommen, dass mit einer starken Seitwärtsbewegung doch ähnlich wie bei den Aufschlägen der Schnitt variiert werden kann. Der Zeitpunkt des Balltreffpunkt würde dann über viel US vs kaum US entscheiden. Wenn die Bewegung schnell geht, dürfte das schwierig zu erkennen sein. Persönlich spiele ich gerne mit lockerem Handgelenk und mag es nur ungern härter, was es für Schnittvariationen via Handgelenk bräuchte. Ich bleib am Thema dran, weil es ein sehr spielerisches Thema ist und ich liebe den spielerischen Aspekt am TT. :D
Cheers, Martin

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