Guten Morgen zusammen,
neue Woche neue Fragen...aber auch neue Erkenntnisse.
Samstag Punktspiel gegen Tabellenzweiten gespielt. Da unsere Nummer 2 krankheitsbedingt ausgefallen ist standen unsere Chance von Anfang an nicht so gut.
1. Erkenntnis des Spieltages: Meine Gegner haben aus der Vorrunde dazu gelernt gegen mich zu spielen. Früher wurde mir zumindest im ersten Satz fast alles auf die Rückhandseite angegriffen. Dort konnte ich mit der LN antworten und war sofort in meinem Spiel drin. Heute ist die Quote eher 80% der Angriffe gehen in meine Vorhand, meistens mit sehr viel Spin und eher langsam, aber nicht hoch.
Gegen meinen ersten Gegner am Samstag (TTR 1870) konnte ich in der Vorrunde noch 3:1 gewinnen. Dieses Mal ein klares 3:0 für ihn (-7, -5, -8). Er spielte mich meistens vom Aufschlag weg sehr variable an und eröffnete dann mit sehr viel Spin in meinen Vorhand. Wenn ich es erahnen konnte habe ich gedreht und mit der LN abgewehrt. Das hat eigentlich gut funktioniert. Ansonsten hatte ich keine Mittel um dieses Schema zu durchbrechen. Wenn ich mit dem NI antworten musste ging gar nicht. Heber oder Gegentop meistens hintenraus. War dann irgendwann (auf Grund der Gesamtsituation so verunsichert, dass gar nichts mehr geklappt hat.
2. Erkenntnis: Wenn ich selber eröffne wurde in der Vorrunde meistens direkt gegengezogen, was eher zu meinen Gunsten gelaufen ist, da ich als Abwehrspieler meistens doch etwas mehr Spin in meinen Topspin habe und der Gegner sich damit schwer getan hat. Jetzt wird "einfach" geblockt bis ich a) einen Fehler mache oder b) die LN einsetze und das Spielchen wieder von vorne losgeht.
Ich hatte kein Mittel um meinen ersten Gegner vom Wochenende gefährlich zu werden. Meistens war ich bis 5:5 oder 6:6 im Satz. Dann ein oder zwei leichte Fehler und nix ist es mit dem Satz. Dieser Gedanke steckt mittlerweile tief drin in meinen Kopf.
Zweites Spiel wieder 0:3 gegen mich. In der Vorrunde exakt das gleiche Ergebnis. War dieses Mal sogar knapper, aber kein schönes Spiel. Beide generierten Rückschlagfehler ohne Ende. Wieso mir das als Abwehrspieler passiert bleibt weiterhin ein Rätsel. Bin mit dem D.Tecs zu zaghaft in die Bälle gegangen. Die springen dann natürlich unkontrolliert weg. Es ist mit dem D.Tecs möglich sehr gute Returns zu spielen, wichtig dabei ist, dass man mit Überzeugung in die Bälle geht. Nicht so wie ich derzeit.
Insgesamt verlieren wir 3:9. Hätte aber absolut nicht so deutlich ausfallen müssen. Wir verlieren 3 Spiele im 5. Satz, die sehr unglücklich laufen. Und im hinteren Paarkreuz lief es richtig gut. Ich persönlich stehe jetzt 0:10. TTR ändert sich zum Glück kaum noch.
Sonntag Rangliste bei uns im Bezirk. Herren A mit 9 Teilnehmern, die ersten beiden qualifizieren sich für das TOP 48, der dritte kommt auf die Warteliste. Die ersten beiden Spiele gegen direkte Mannschaftskollegen. Gehe ich mit 2 Niederlagen raus, war aber auch zu erwarten war. Die beiden kennen mich sehr gut, mit einem der beiden spiele ich Doppel, der weiß was er gegen mich zu tun hat.
Die restlichen 6 Spiele konnte ich alle gewinnen
. Teilweise war meine Leistung ganz gut, teilweise unterirdisch. Dazu kommt, dass ich meinen Kopf zu schnell hängen lasse in schlechten Phasen. Habe am Ende den dritten Platz (hinten meinen Beiden Mitspielern) belegt. Darf auf der Warteliste hoffen, dass ich doch auf dem TOP 48 mitspielen kann.
Wie geht's weiter?
Ich spüre im Moment verschiedene Baustellen in meinem Spiel. Weiterhin die Vorhand. Ich bin total verunsichert was ich noch machen soll, um Angriffsbälle in meinen Vorhand zu beantworten. Was gibt es für Möglichkeiten? Heber, Gegentop, Drehen auf LN oder NI Abwehr. Heber funktioniert nicht, kann nicht mal sagen warum. Je nach Spin spiele ich den Ball ins Netz oder tief hinten raus. Drehen ist nicht praktikabel genug, da ich nicht immer antizipieren kann, wann der Ball als Topspin in meinen Vorhand kommt. Bleibt noch der Gegentop und die NI Abwehr. Schaue ich mir heute Abend im Training nochmal an. Mir fehlt die Souveränität. Sollte vielleicht mal ein Spiel gewinnen...
Zweite Baustelle ist meine Distanz zu Tisch. Der D.Tecs mag es, wenn ich eher auf Tischhöhe abwehre (beim Curl war es eher umso früher, desto besser). Ich bin oft zu nah am Tisch und könnte für einen qualifizierten Abwehrball noch 1m weiter nach hinten.
Hatte im Laufe des Wochenende schon den Gedanken die Curl wieder aufzuziehen. Denke aber nicht, dass ein weiterer Wechsel zielführend ist. Aber ihr kennt sicher das folgende Zitat: "Welches ist der widerstandsfähigste Parasit?- Ein Gedanke! […] Wenn ein Gedanke einen Verstand erst einmal infiziert hat, ist es fast unmöglich ihn zu entfernen. Ein Gedanke der voll ausgeformt, vollkommen verstanden ist, der bleibt haften."
Zum Glück ist heute Abend Training...