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Meine Reise in die Welt der modernen Abwehr

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big_fat_man

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Re: Meine Reise in die Welt der modernen Abwehr

BeitragDo 27. Apr 2017, 09:38

Guten Morgen zusammen,

wo will ich hin? Gute Frage. Nicht nur auf den TTR bezogen sondern eher generell. Ein klassisches modernes Abwehrspiel (mit dem Curl) oder möchte ich eher vom "Störpotential" des D.Tecs leben.
Die Ballwechsel mit dem D.Tecs sind im Durchschnitt kürzer als mit dem Curl. Mit dem Curl kann ich den Ball besser im Spiel halten. So geht es meinem Gegner jedoch auch.
Ein optimal getroffener Abwehrball (schnell, flach, schnittig) ist für meinen Gegenüber deutlich schwieriger mit Qualität abzulegen als ein gute getroffener Ball mit dem Curl (höhere und langsamere Flugbahn). Bei schlechten Ablagen komme ich eher in den Angriff als bei guten. ;)

Gestern erster Test mit verschiedenen Plastikbällen: Joola mit Naht, Joola Flash, TSP, Butterfly G40+ und Andro
Sieger des gestrigen Abends war für die meisten bei uns der TSP gefolgt vom Flash! :roll: Vor allem die Berichte im Nachbarforum haben mich glauben lassen, dass der Flash nicht gut sein. Den Eindruck hatten wir gestern nicht. Das in den Bällen grundsätzlich weniger Schnitt ist sollte mittlerweile allen klar sein.
Ich versuche mich grundsätzlich von der Ball Thematik/ Problematik nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Wir haben gestern auch mit dem G40+ von Butterfly gespielt. Kling komisch, springt komisch und verhält sich komisch.
Ist das nicht auch das größte Problem der Plastikbälle? Wenn wir uns als Beispiel einen Ball suchen, der sich am ehesten wie ein Zelluloid Ball verhält und dann zum Auswärtsspiel zu einer Butterfly G40+ Mannschaft fahren wird das sicher nicht lustig. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Herstellern sind zu groß. Wir haben uns da bisher bei den Zelluloid Bällen nie Gedanken gemacht.
Bis zum nächsten Training organisiere ich noch Donic und DHS. Mal schauen wie die sich verhalten.

Bin gestern mit 2x Defplay (1x mit Curl und 1x mit D.Tecs) ins Training. Auf Grund des Balltests habe ich mich nicht wirklich um mein Material gekümmert. Hatte am Anfang den Eindruck, dass ich mit dem D.Tecs keinen Ball auf den Tisch bekomme und dann recht schnell zum Curl gewechselt und bin auch für den Rest des Abends dabei geblieben. Erst Bälle, dann Noppe. :)

Um auf die Frage von Olli einzugehen. Wo will ich bezüglich des TTR hin? Ich habe diese Saison insgesamt 9:27 gespielt und mein TTR hat sich kaum verändert. Was sagt mir das?
Ziel ist es die 1800 mal zu knacken. So ganz unrecht hat Olli nicht. Ich habe am Wochenende mit einem nicht eingespielten Material einen 1880 an Rande der Niederlage gehabt. Eigentlich gar nicht so schlecht und vielleicht einen Grundlage auf der man aufbauen könnte.
Ich weder nie in beiden Noppen alle Vorteile vereinen können. Am Ende muss die Rückhand safe sein, egal ob Abwehr, Return oder über dem Tisch. Und da sehe ich derzeit den Curl weiter vorne.

Cu
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big_fat_man

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Re: Meine Reise in die Welt der modernen Abwehr

BeitragDo 27. Apr 2017, 15:28

Ich bin gerade mal noch die Optionen durchgegangen wie die neue Kombi aussehen könnte.

Noppe:
1) Curl P1
2) D.Tecs
3) FlIII
4) FLII

Holz:
1) VKM Def
2) VKM
3) VKM Special
4) VKM Off
5) Donic Defplay

NI:
1) Tenergy 05
2) MX-P
3) MX-S
4) Victas 401

Den beiden FL rechne ich eher wenig Chancen aus. Bei den Hölzern ist es so, dass mir alle VKMs unglaublich gut in der Hand liegen, das fühlt sich schon gut an. Muss am Griff liegen. Passt einfach zu mir. Auf der anderen Seite hat sich das Defplay in den vergangenen Wochen irgendwie auch bewährt. Ist aber irgendwie weder Fisch noch Fleisch. Ein Hybrid? Nichts Halbes und nichts Ganzes?

Die Hölzer liegen eh alle bei mir rum. Im Moment sehe ich mich am ehesten beim Curl mit einem Tenergy und irgendeinem VKM. Die Auswahl ist ja vorhanden. :2thumps:
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Octopus

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Re: Meine Reise in die Welt der modernen Abwehr

BeitragDo 27. Apr 2017, 18:41

Hast du eigentlich auch mal den Octopus, Agenda oder das Chen Weixing (nicht das Defence) ausprobiert?
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big_fat_man

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Re: Meine Reise in die Welt der modernen Abwehr

BeitragFr 28. Apr 2017, 09:25

@Octopus:
Ich habe mich bisher immer an die typischen Noppen für die Abwehr gehalten: Curl P1, D.Tecs, Curl P4 und FL II.

Vom Octopus habe ich bisher viel Gutes gelesen aber noch nie gespielt.
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Octopus

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Re: Meine Reise in die Welt der modernen Abwehr

BeitragFr 28. Apr 2017, 11:04

Ich empfinde den Octopus so bissl alls Mittelding der "typischen" Noppen.

Ich hatte den p1r oft auf einem Testholz und habe zwischen ihm und dem Octopus geschwankt. Den d.tecs spiel ich zum Spaß immer mal wieder, aber für mich ein zu starkes Eigenleben.
Mit dem Curl (1,5) und dem d.tecs (1,6) gibts die schnittigeren Abwehrbälle, in der Kontrolle empfand ich curl und Octopus (1,2) als gleichwertig hoch und höher als den d.tecs.

Was aber mich für den Octopus entschieden ließ war das Tischnahe Spiel:
Den Curl empfand ich bei NI-ähnlichen Schlägen (Konter, Schupf usw.) im Vergleich zum d.tecs als sehr gut.
Den d.tecs wiederum besser bei Störnoppentechniken (Hackblock, Seitwischer usw.).
Der Octopus verhält sich bei NI-ähnlichen Schlägen ähnlich dem Curl. Kommt bei den Störnoppentechniken einem d.tecs sehr Nahe, mit etwas geringerem Störeffekt, aber höherer Kontrolle.

Daher war mein Fazit:
Der Octopus ist in der langen Abwehr etwas weniger schnittig, aber mit maximalem Schnitt mach ich eh kaum Punkte sondern mit den Schnittwechseln.
Dafür bekomme ich am Tisch mehr kontrolliertes und gefährlicheres Werkzeug als bei Curl und d.tecs. Und damit komme ich auch häufiger über das Auf- und Rückschlag-Spiel raus und in die lange Abwehr bzw. entscheide es für mich.
Der Octopus ist im Grunde eine Allround-Noppe mit stärken in der langen Abwehr.

Zum Octopus gibts auch schöne Videos von Matthias Kemmler. Hier sieht man auch die starke VH-Abwehr mit dem Octopus, empfand ich übrigens stärker als beim Curl und D.tecs (ich weiß aber nicht ob du VH-LN-Abwehr überhaupt spielst, daher vielleicht überhaupt nicht interessant für dich)
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Re: Meine Reise in die Welt der modernen Abwehr

BeitragFr 28. Apr 2017, 11:12

Aus meiner Sicht macht es weniger Sinn, die Noppe für Spielsituationen auszuwählen, die man nicht haben möchte. Ein Moderner Abwehrer muss so schnell wie möglich die richtige Distanz zum Tisch finden. Das erreicht man über flache Bälle nahe an die Grundlinie platziert, an Stellen zu denen der Angreifer eher ungünstig steht, sich also bewegen muss. Wo diese Stellen genau sind hängt oft vom Gegner ab. Nahe an die Grundlinie deshalb, damit der Return ( womöglich nur ein Schupf ) auch lang kommt und man dadurch nicht ständig wieder in das tischnahe Spiel gezwungen wird. Es geht viel mehr um die richtige Spieltaktik als um das Material. Wer das mal realisiert hat, kann mit fast jedem Material sein volles Potential ausschöpfen.
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big_fat_man

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Re: Meine Reise in die Welt der modernen Abwehr

BeitragFr 28. Apr 2017, 11:44

@Olli:
Gute Spieler bringen dich dazu in Spielsituationen zu kommen, in die du nicht kommen möchtest. Beim D.Tecs wird das das Spiel am Tisch bzw. leere Bälle auf den D.Tecs sein.
Wenn du den Gegner immer lang anspielst weiß er das irgendwann und wird seine Angriffe verbessern (schneller, bessere Platzierung) können.
Es gab Tage an denen gelang mir das mit dem D.Tecs auch, aber in der Summe sind es zu viele kleine Fehler gewesen, die ich trotz ausgiebiger Zeit mit dem D.Tecs immer wieder gemacht habe. Das konnte ich mir nicht erlauben bei meinem Spiel.

@all:
Der Octopus klingt ein bisschen wie ein Feint Long II, oder täusche ich mich da? Beides eher allround Noppen mit denen alles geht (variabel) und die böse gesagt keine absoluten Stärken haben ("Mörderschnitt", Tempo, usw.). Was ja grundsätzlich nichts schlechtes ist.

Kann man vielleicht sagen, dass Curl P1 und D.Tecs die extremsten LN sind, die Ihre Stärken und Schwächen sehr ausgeprägt haben? Dagegen die Allrounder (FLII, Octo) ausgewogener sind.

Was bringen mir als moderner Abwehrspieler die extremen Stärken, wenn ich die Schwächen (z.Bsp. Kontrolle) nicht in den Griff bekomme?
Dann sind wir wieder bei der Frage was will ich eigentlich für ein moderner Abwehrspieler sein? Möglichkeit 1 ich lebe auch von der Gefährlichkeit der Noppe und mache damit direkte Punkte oder Möglichkeit 2 ist mache meine Rückhand dicht und erziele meine Punkte mit dem NI im Angriff?

Ich habe mir vorhin das Thema Feint Long II durchgelesen (viewtopic.php?f=13&t=2678) in dem ich selber schreibe wie wichtig eine sichere Noppe ist. Kurze Zeit später stand ich wieder mit D.Tecs 1,6mm am Tisch... :banghead:

Vielleicht habe ich auch einfach nur ordentlich einen an der Klatsche! So wirklich widersprechend kann ich dem derzeit nicht, da fehlen mir die Argumente. :dontknow: :roll: :D
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Octopus

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Re: Meine Reise in die Welt der modernen Abwehr

BeitragFr 28. Apr 2017, 12:58

Hm, den Vergleich mit dem Feint Long 2 kann ich leider nicht machen.
Habe nur noch den P4 und den Agenda getestet. Hierzu könnt ich noch einen Vergleich ziehen, wird dir aber vermutlich nichts bringen. :roll:
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Re: Meine Reise in die Welt der modernen Abwehr

BeitragFr 28. Apr 2017, 14:33

big_fat_man hat geschrieben:@Olli:
Gute Spieler bringen dich dazu in Spielsituationen zu kommen, in die du nicht kommen möchtest. Beim D.Tecs wird das das Spiel am Tisch bzw. leere Bälle auf den D.Tecs sein.
Wenn du den Gegner immer lang anspielst weiß er das irgendwann und wird seine Angriffe verbessern (schneller, bessere Platzierung) können.
Es gab Tage an denen gelang mir das mit dem D.Tecs auch, aber in der Summe sind es zu viele kleine Fehler gewesen, die ich trotz ausgiebiger Zeit mit dem D.Tecs immer wieder gemacht habe. Das konnte ich mir nicht erlauben bei meinem Spiel.


Das ist die Kunst... Du musst den Spieß umdrehen..... langer Ball schnell nach hinten... kann man in allen Videos auf Youtube schön sehen. D.h. Du bringst die Spieler schneller in Dein System als Sie Dich in Ihr System. Sollten sie dennoch ausnahmsweise mal erfolgreicher damit sein 8-) drehst Du und schupfst kontrolliert und platziert mit NI direkt auf die Nüsse :twisted:

... und wie gesagt, manche können einfach gut gegen Abwehr... das gleicht sich aber locker aus mit denen die nicht gegen Abwehr können... am Ende gewinnst Du vermutlich mehr als mit beidseitig NI gegen solche 1800-1900 er etc...

Man muss auch mal zufrieden sein können. :hurra:
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arrigo

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Re: Meine Reise in die Welt der modernen Abwehr

BeitragFr 28. Apr 2017, 20:09

Octopus hat geschrieben:Hm, den Vergleich mit dem Feint Long 2 kann ich leider nicht machen.
Habe nur noch den P4 und den Agenda getestet. Hierzu könnt ich noch einen Vergleich ziehen, wird dir aber vermutlich nichts bringen. :roll:

Der Vergleich von dir vom Octo zu P4 und Agenda würde mich sehr interessieren, ....auch wenn's hier offtopic ist ;)
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Top-Spinner

Re: Meine Reise in die Welt der modernen Abwehr

BeitragSa 29. Apr 2017, 09:31

Also ich empfinde den octo als eine Bank in der Abwehr.
Habe zuvor ca. 2 Jahre den Curl gespielt und bin seit ca 9 Monaten wieder beim Octo.
Der Schnitt aus der Abwehr ist nahezu identisch.
Was mich bewogen hat zu wechseln ist, das der octo generell die flachere Flugbahn hat, und somit auch unsaubere getroffene Bälle nicht so steigen.
Er spielt sich etwas härter als der Curl, Lift auf US finde ich einfacher, DS schwieriger, Vh abwehr wiederum einfacher.
Tempo etwas langsamer als der Curl.

Beide müssen mit sehr viel Handgelenk gespielt werden.

In Punktspielen bin ich dadurch sicherer geworden, habe das Gefühl das ich mit dem Octo den Ball besser führen kann und ihn mehr beschleunigen kann, bzw. Einfacher Schnittwechsel erzeugen kann.

Gegner ziehen gerne mal ins Netz oder legen dann ab. Ttr 1700 - 1900.
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arrigo

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Re: Meine Reise in die Welt der modernen Abwehr

BeitragSa 29. Apr 2017, 15:23

@ Top-Spinner: Vielen Dank für deine Einschätzung! :2thumps:
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Red

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Re: Meine Reise in die Welt der modernen Abwehr

BeitragMo 1. Mai 2017, 11:15

Ich halte den G40+ für dermaßen 'schlecht' das sich selbst das Training mit diesem Ball nicht eignet und ein Übertragen auf die anderen P-Bälle von Nittaku, DHS oder Xushaofa nicht funktioniert.
Mein Vorschlag wären die neuen D40+ von DHS die zwischen den nahtlosen Varianten und (recht dicht bei) den Nittaku-Bällen liegen.
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big_fat_man

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Re: Meine Reise in die Welt der modernen Abwehr

BeitragDi 2. Mai 2017, 10:08

Guten Morgen zusammen,

2 Trainingseinheiten, ein Final Four und ein Seniorenturnier (beides als Turnierleitung) liegen seit meinem letzten Post hinter mir. Neue Erkenntnisse? Einige. Entscheidungen? Wenige.

Wo fange ich an? Ich bin am Freitag vor dem Training in den Keller gegangen und habe mal geschaut was mein Materialvorrat so alles zur Verfügung stellen würde. Außer 13 gebrauchten fetten D.Tecs und ungefähr halb so vielen Curls war an LN nicht viel vorhanden. Habe dann einen klein geschnittenen (Butterfly Maß) FL II in rot gefunden. Kurz in die Holzkisten geschaut und ein Korbel Jap mit bereits aufgeklebten Tenergy 64 in schwarz gesehen. Passt ja fast perfekt.
Dazu noch das VKM Spezial mit Curl und Tenergy 05 mit ins Training genommen und auch damit begonnen. Nicht schlecht, aber auch nicht das erhoffte Wohlfühlkombination. Schnitt in der langen Abwehr war sehr gut, Kontrolle in Ordnung (ab und zu stieg ein Abwehrball, passiert mir aber hin und wieder mit der Curl).
Habe nach dem Einspielen zur Korbel gegriffen und war im ersten Moment tatsächlich begeistert von der Kombi. Sehr gefühlvoll, sehr weich (im Vergleich zu meinen sonstigen Hölzern) und gar nicht so unkontrolliert. Kurzer schnittiger Aufschlag, gute Rückschläge mit dem FL II, US in der langen Abwehr vollkommen ausreichend um nicht zu ungefährlich zu sein. Auf der Vorhandseite alles gegengezogen. Habe das Einzel 4:0 gewonnen. :o :roll:
Und nu?
Der 64er ist mir auf jeden Fall zu weich, der wird durch einen 05er ersetzt. Der FL II hat einen guten Eindruck hinterlassen. Die entscheidende Frage ist ob ich das Holz spielen möchte. Durch das deutlich kleinere Schlägerblatt ist das auf jeden Fall noch eine Umstellung (Gewicht, Schwerpunkt, Treffpunkt beim Aufschlag). Durch den weicheren Anschlag fühlt es sich bei meinen Offensiven Schlägen nicht "druckvoll" an, das ist aber ein reines Wahrnehmungsproblem. Das Tempo im Topspin ist absolut ausreichend.
Gestern die Korbel Kombi nochmal gegen meinen Doppelpartner gespielt (spielt sehr gut gegen Abwehr). Er spielt mich meistens absolut leer und kurz an um dann entweder auszublocken oder abzuschießen, falls ich zu hoch spiele. Auch hier hat der FL II einen gute Figur gemacht. Konnte viel sicher und flach zurückspielen. Habe nur gestern das Problem gehabt, dass ich kaum mit der Noppe abgewehrt habe. Ich habe gefühlt alles gemacht: Geflippt, gezogen, geschossen, geblockt, nur eben nicht passiv abgewehrt.
Das kann natürlich die Gefahr einen "Allroundnoppe" sein. Meiner Meinung nach sollte ich je nach Gegner schon noch hauptsächlich Abwehrspielen und anschießend ab und zu einen anderen Ball (Variabel) spielen.
Wie geht es weiter?
Heute bekomme ich einen gebrauchten Octopus sowie einen weiteren FL II. Ich werde mich bei meinen VKMs auf eins fokussieren (ich denke, das normale Standard VKM) sowie das Korbel. Dann kann ich den Octo mit dem FL II vergleichen. Auf der Vorhand bleibt vorerst der 05er in 1,9mm gesetzt. Mittwoch ist wieder Training. Bis Ende diesen Monats will ich mich auf eine Kombination festgelegt haben. Auf Grund der Umstellung auf die Plastikbälle werde ich vor allem auf der Vorhand eh noch etwas Offensiver werden, da wäre das Korbel vielleicht gar nicht falsch. Es fühlt sich derzeit aber noch nicht nach moderner Abwehr an... :|

Gestern nochmal Plastikbälle gespielt. Die TSP und die DHS spielen sich wirklich gut. Schnitt ist in der Abwehr drin. Finde ich persönlich beim eigenen Aufschlag noch wichtiger. Mit den "schlechteren" Plastikbällen konnte ich nicht mehr kurz aufschlagen.
Ich bin beim eigenen Topsspin zu spät am Ball (weil der Ball stehen bleibt und ich auch stehen bleibe :) ). Ansonsten sind die echt in Ordnung. Wir testen jetzt mal noch die Donic Plastikbälle und die DHS 1 Stern Trainingsbälle. Wenn die Trainingsbälle gut sind kann ich mir vorstellen, dass wir mit DHS in die neue Runde gehen.

Bin schon sehr gespannt auf den Octo. Wieso ist der nicht so verbreitet?
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Top-Spinner

Re: Meine Reise in die Welt der modernen Abwehr

BeitragDi 2. Mai 2017, 20:46

Meine Theorie zum Octo.:

da er sich ähnlich dem P1r verhält, testen viele den natürlich auch. Anfangs wird man wenig Unterschiede feststellen. Da der P1r aber sehr bekannt ist bleibt man dabei.
Das der Octo einfacher zu spielen und fehlerverzeihender ist merkt man evtl nicht in einer Testphase.
Oder aber man überschätzt sich und denkt wenn Joo das so gut kann, werde ich das auch noch hinbekommen :twisted:
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big_fat_man

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Re: Meine Reise in die Welt der modernen Abwehr

BeitragMi 3. Mai 2017, 08:52

Guten Morgen zusammen,

ich bin gestern nochmal in meinen Materialkeller gegangen und habe mir Gedanken gemacht. Da es vermutlich eine kontrollierte Noppe werden wird habe ich zwei normale VKMs bestückt. Einen mit FLII 1,1mm und eins mit Octopus 1,1mm. Auf der NI Seite jeweils ein Tenergy 05 mit 1,9mm.
Ich denke so kann ich die beiden Noppen gut vergleichen und schauen welche für mein Vorhaben am besten geeignet ist.
So wie ich das bisher gelesen habe spiele die beiden in der gleichen Liga ( Allround Noppen, keine Extremen) mit leichten Vorteilen für den Octo in der Abwehr bzw. für den FLII am Tisch und im Angriff. Wie gut, dass ich von dem ein oder anderen Holz sowieso mehrere Stück zuhause habe... :roll:
Das Korbel mit dem FLII und dem 64er Tenergy bleibt erstmal in der Schlägerhülle und kann bei Bedarf eingesetzt werden. Ich befürchte, dass ich mit dieser Kombination zu wenig moderne Abwehr spiele, sondern am Tisch stehen bleibe und Angreife, Blocke und Schieße. Ist halt nicht mein Spiel.

1* Trainingsbälle von DHS sowie 3* Donic Bälle sind gestern auch eingetroffen und werden heute Abend getestet.

Ist das nur mein Eindruck oder spielt im Moment die halbe Welt (auch hier im Forum) ein JSH. Ein Hype? Mir persönlich ist es einfach zu schwer, habe schon zweimal Probleme mit dem Arm bekommen, obwohl ich ansonsten nicht allzu gebrechlich bin ;) 2x die Woche Fitnesstudio helfen mir mit dem JSH auch nicht.

Vom VKM erhoffe ich mir die Mitte zwischen Donic Defplay und JSH. Bisschen weniger Tempo als das JSH, dafür mehr Kontrolle. Trotzdem knackig im Anschlag. So zumindest meine Vorstellungen. Spätestens heute Abend weiß ich wie brutal die Realität wird... :D
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big_fat_man

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Re: Meine Reise in die Welt der modernen Abwehr

BeitragDo 4. Mai 2017, 15:12

Hallo zusammen,

gestern mit einem VKM mit Octopus 1,1mm und einem VKM mit FL II ebenfalls 1,1mm zum Training gegangen. Ich war doch etwas erstaunt von den Ergebnissen:
Begonnen habe ich das Training mit der Octopus:
- Schwamm wie vorher beschrieben sehr hart, dadurch sehr linear und kontrolliert.
- Trotz Plastikball war von Anfang an ordentlich Unterschnitt im Abwehrball.
- flache Flugbahn, Länge kann gut variiert werden, am Anfang eher zu kurze Bälle durch das ungewohnt niedrige Tempo.
- Notblocks am Tisch durchaus sicher, aber ungefährlich
Ich war wirklich positiv überrascht von der Noppe. Ich konnte sicher abwehren und aktiv bestimmen was der Ball macht.

Als nächstes zum VKM mit dem FL II gegriffen:
- Huuuui, ist der schnell :D
- deutlich höheres Tempo, gefühlt mehr "Katapult"
- deutlich längere Flugbahn; höhe Flugbahn
- weniger Schnitt in der Abwehr
Das hat mich alles sehr überrascht. Bin eigentlich davon ausgegangen, dass sich die Beläge ähnlicher spielen. Aber gestern (ich weiß, nach einem Training kann man keine Aussage treffen) war ein deutlicher Unterschied zu spüren. Kurze Rücksprache mit meinem Mitspieler (und Doppelpartner): Wenn ich die Rückhand "dicht" machen will um meinen Angriff ins Spiel zu bringen ist der Octo die richtige Noppe. Ich hatte auf Anhieb eine hohe Grundsicherheit.
Wenn ich Bälle nicht zurückspielen konnte, dann sind sie eher ins Netz als hinten raus geflogen. Heißt auf der anderen Seite, dass ich immer (egal wie schlecht ich stehe :ichweisswas: ) eine ordentliche, aktive Abwehrbewegung machen muss.
Ich werde am kommenden Montag nochmal den Otco mit dem FL II vergleichen. Wenn sich der erste Eindruck betätigt bleibe ich beim Octo. Also vorerst... ;)
Aber die Einschätzung eines kontrollierten CURL P1 Klon kann ich absolut unterschreiben. Gute Kontrolle bei gutem Schnitt. Absolute Empfehlung von meiner Seite.

Das VKM kenne ich aus vergangenen Tagen schon. Der etwas gewöhnungsbedürftige Griff ist bereits bekannt. Spricht im Moment gar nicht viel dagegen beim VKM zu bleiben. Dadurch, dass der Octo mit Sicherheit auch ein bisschen mehr Tempo vertragen würde (muss aber nicht) könnte man sich auch das VKM Off nochmal ansehen. Ein bisschen Durchschlagskraft auf der Vorhand wird nicht schaden.

Mein größeres Problem gestern war meine Vorhand: Mit sind reihenweise Topspins im/am Netz hängen geblieben, vor allem, wenn ich weniger Spin sondern mehr Tempo machen wollte. Liegt vielleicht am Plastikball, der tendenziell ein bisschen träger (schwerer) ist. Oder am Tenergy. Der sieht nach 4 Wochen sehr abgenutzt aus. :dontknow: Sollte er eigentlich nicht...
Vielleicht schaue ich mich auf der NI Seite auch mal um. Gibt ja genug Auswahl ;)

Mit dem MX-P bin ich gar nicht zurecht gekommen. Der MX-S war da deutlich besser für mein Spiel geeignet. Die Xiom Reihe interessiert mich schon lange. Vielleicht versuche ich mal einen aus der Omega Reihe. :dontknow:

Ansonsten haben wir gestern mit den DHS Bällen trainiert. Erst mit den 3* und anschließend mit den 1* Trainingsbällen. Ab und zu springt mal einer unerklärlicherweise nach oben oder halt auch mal gar nicht ab. Ansonsten war die Bälle gut. Zur Haltbarkeit kann ich noch nichts negatives sagen, weil kein einziger kaputt gegangen ist.
Kommende Woche haben wir wieder die komplette Mannschaft im Training, da schauen wir uns die Bälle nochmal an. Der TSP war auch wirklich sehr gut. Ich denke man kann sich im Laufe der Zeit darauf einstellen.

Samstag ist noch Relegation bei uns in der Nähe (dort hätten wir auch mitgespielt wenn wir im letzten Spiel 8:8 anstatt 7:9 gespielt hätten :banghead: ). Wird sicher grundsätzlich sehr interessant. Sind insgesamt 6 Spiele (jeweils 3 Mannschaften; jeder gegen jeder). Bei Gelegenheit mache ich ein paar kurze Clips von Abwehrspielern.

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Re: Meine Reise in die Welt der modernen Abwehr

BeitragDo 4. Mai 2017, 22:51

big_fat_man hat geschrieben:.....
Heißt auf der anderen Seite, dass ich immer (egal wie schlecht ich stehe :ichweisswas: ) eine ordentliche, aktive Abwehrbewegung machen muss....
Cu


....tja, an dem Punkt war ich auch schon....und dann wird es langsam aber sicher anstrengend, außer man steht immer richtig :!:
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luritt

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Re: Meine Reise in die Welt der modernen Abwehr

BeitragDo 4. Mai 2017, 23:47

big_fat_man hat geschrieben:Das hat mich alles sehr überrascht. Bin eigentlich davon ausgegangen, dass sich die Beläge ähnlicher spielen.
Ich habe den Octopus auch schon mal eine Zeit lang gespielt, letzte Saison allerdings mit FL II auf Korbel. Ich finde dass sich die beiden Beläge schon recht unterschiedlich spielen, aus meiner Sicht spielt sich der Octopus schon ein ganzes Stück härter.
big_fat_man hat geschrieben:Ist das nur mein Eindruck oder spielt im Moment die halbe Welt (auch hier im Forum) ein JSH. Ein Hype? Mir persönlich ist es einfach zu schwer, habe schon zweimal Probleme mit dem Arm bekommen, obwohl ich ansonsten nicht allzu gebrechlich bin ;) 2x die Woche Fitnesstudio helfen mir mit dem JSH auch nicht.

Genauso ging es mir mit dem JSH auch. Ließ sich super spielen aber auf Dauer zu schwer. Als Kompromiss spiele ich in letzter Zeit das VKMO, allerdings mit kurzen Noppen auf der RH.
arrigo hat geschrieben:Der Vergleich von dir vom Octo zu P4 und Agenda würde mich sehr interessieren, ....auch wenn's hier offtopic ist ;)

Der Hauptunterschied ist aus meiner Sicht die Härte. Während der Octopus mit einem 50°-Schwamm sehr hart ist, besitzt der P4 einen recht weichen Schwamm.
big_fat_man hat geschrieben:Durch das deutlich kleinere Schlägerblatt ist das auf jeden Fall noch eine Umstellung (Gewicht, Schwerpunkt, Treffpunkt beim Aufschlag).

Ein größeres Schlägerblatt hat natürlich Vorteile in der Abwehr, dass gleicht das kleinere Schlägerblatt des Korbels für mich dadurch aus, dass ich besser auf kurze und halblange Bälle über dem Tisch spielen kann und schneller mit dem Schläger reagieren kann.
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big_fat_man

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Re: Meine Reise in die Welt der modernen Abwehr

BeitragFr 5. Mai 2017, 08:41

Catenaccio hat geschrieben:....tja, an dem Punkt war ich auch schon....und dann wird es langsam aber sicher anstrengend, außer man steht immer richtig

Aber was ist hierzu die Alternative? Lange Zeit war genau dieser Punkt für mich entscheidend um zum fetten D.Tecs zurückzukehren. Notbälle kommen gefährlicher beim Gegner an als bei anderen Noppen. Das ist aber auch nicht mein Ziel als moderner Abwehrspieler. Ich werde sicher nicht zum jeden Ball richtig stehen, dafür bin ich ein Amateur und kein Profi. Aber mir ist es wichtiger in anderen Situationen das Spielgeschehen im Griff zu haben. Schupfball am Tisch, Rückschlag, Abgelegte Bälle, usw. Wenn ich hier die Kontrolle über den Ballwechsel steuern kann (Platzierung, Schnittwechsel) kommen vielleicht gar nicht zu so vielen Notschlägen zu Stande? Natürlich alles eine Vermutung. Echt doof, dass ich erst Montag wieder trainieren kann :banghead:
Für mich sind beim Spielen mit den D.Tecs die "Stimmungsschwankungen" einfach zu extrem. Ich habe hier keine Basis in mein Spiel gebracht. Mit einem super Abwehrball und anschließend 2 kleinen Fehlern verliert der Abwehrspieler.
MIR war es nicht möglich hier eine Grundsicherheit zu schaffen, wenn andere das können finde ich das super.

Vielleicht klingt das alles zu negativ. Soll es eigentlich gar nicht. Der D.Tecs ist ein schöner Belag, aber nicht mehr für mein Spiel.
;)
Holz: Butterfly Joo Se Hyuk
Vorhand: Rasanter R47 1,7mm
Rückhand: Feint Long III 1,3mm

Spielsystem: Moderne Abwehr
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