Es gibt mittlerweile ein paar Neuigkeiten.
Erst mal zur Trainings-Systematik:Hier profitiere ich davon, dass meine Trainingspartner sehr gut auf meinen DG eingespielt sind, und kaum einfache Fehler darauf machen, wenn ich halbwegs konstante Baelle spiele. Dies ermoeglicht lange Trainings-Ballwechsel, ohne dass mein Gegenueber dauernd am Ball vorbeischlaegt, wie das bei einem Gastspieler im letzten Training der Fall war, der trotz TTR>1700 15min wirklich keinen Ball getroffen hat, der von meinem DG auf ihn zukam.
Schwerpunkt liegt auf dem Erlernen von intuitivem Drehen, und der Reaktionsschulung, aus der Bewegung des Gegners zu antizipieren, welcher Ball mich erwartet. Grundlage hierfuer ist eine hohe Grundsicherheit mit LN und NI auf der RH.
Teil 1: GrundsicherheitFuer die Grundsicherheit habe ich mich seit Anfang des Jahres vermehrt mit meinen Gegnern und Trainingspartnern mit NI auf der RH eingespielt und trainiert. Beginnend beim normalen Konter, hin zum Topspin und Block. Wichtig ist dabei, dass ich ein wenig an der Beinarbeit feilen musste - bei Wiedereinstieg in NI ist es doch seeehr hilfreich, immer hinter dem Ball zu stehen. Sobald naemlich ein Ball auf den Wechselpunkt oder weit in die RH kommt, packte ich automatisch meine GrLN-Notblock-Bewegung aus, was mit NI natuerlich verheerend ist.
Teil 2: Drehsicherheit und intuitives DrehenHier stellte es sich als sehr effektiv und durchaus praxisnah heraus, als Trainingsuebung stur abwechselnd zu drehen, egal, was der Gegenueber fuer einen Ball spielt. Dies hat zwei Vorteile:
- Man ist dauernd am Drehen --> Drehsicherheit stark erhoeht, gerade auch unter Zeitdruck
- Man muss sowohl mit NI, als auch mit GrLN immer auf unterschiedliche Schlaege richtig reagieren --> Variabilitaets-Training
Insbesondere kann man sehr gut beeinflussen, welchen Ball der Gegenueber spielt, um damit die Effektivitaet zu erhoehen. Wenn der LN-Block wenig US hat (entweder wenn der Gegner eher spinlos spielt, oder ich wenig hacke), kann man sich auf einen weiteren leichten Topspin einstellen, den man dann mit NI spinnig und schnell zurueckblocken kann. Wenn der LN-Block richtig Suppe hat, legen die meisten Trainingspartner (TTR 1600-1850) ab, so dass man dann einen kontrollierten RH-Topspin platzieren kann.
Der Return des NI-Balles laesst sich dann i.d.R. sehr effektiv mit den GrLN legen/blocken, so dass der damit verbundenen Schnittwechsel (leichter bis mittelstarker US) den Gegner oft sofort zum Fehler verleitet.
Teil 3: SpielzuegeWie in Teil 2 beschrieben ist waehrend eines Ballwechsel oft ein bestimmter Return des Gegners zu erwarten (natuerlich spielstaerkeabhaengig). Dies wuerde ich aber nicht als
eingeuebten Spielzug deklarieren, hier beschraenke ich mich mal komplett auf das Aufschlag-Rueckschlag-Spiel.
Hier kommt man vor allem bei eigenem Aufschlag ins Spiel. Durch Laenge und Platzierung laesst sich oft ein Rueckschlag in die RH oder Mitte erzwingen, so dass man hier den Ball schon mit der NI-RH erwarten kann. Gerade kurze AS in die Mitte mit Unterschnitt oder leichtem Ueberschnitt bieten sich hier an, da diese oft kurz bis mittellang zurueckgelegt werden. Der Flip ueber der Platte faellt mir mit der RH erstaunlich leicht (den kann ich mit der VH ueberhaupt nicht), und bei einem laengeren Return hat man genuegend Zeit, um einen schoenen Topspin zu ziehen.
TODO:Insgesamt funktionieren die Dreh-Techniken schon so gut, dass ich mich traue, sie im Spiel einzusetzen. Gerade zu Beginn eines Satzes kann man den Gegner damit gut ueberraschen, und sich einen kleinen Vorsprung herausspielen. Es fehlt aber noch deutlich an Sicherheit, viele Baelle spiele ich mit der NI-Rueckhand zu sehr auf Endschlag und mit zu viel Risiko. Hier muss ich noch an Mass und Praezision feilen.
Gerade aber das bei-jedem-Schlag-dreh-Training ist sehr effektiv, so dass ich hoffe - zusammen mit dem selbstaufgebuerdeten Zwang, in Trainingsspielen so oft wie moeglich zu drehen - dass die Trainingserfolge sich weiter so entwickeln, wie bisher.