Pimp my Blade

Vor 3,5 Jahren kaufte ich mir eine Lumix DCZ1. Seit Sommer (also nach 3 Jahren) begannen die Aufnahmen an Schärfe nachzulassen. Jetzt sind 2 Flecken dazugekommen, deren Ursache in den Tiefen der Kamera liegt (=> ein Reparaturservice meinte nach Schilderung der Symptome Reparatur ca. 130,- €). Wie es der Zufall will: der Nachbar beklagte Ähnliches bei seiner ebenfalls noch recht jungen Nikon. Desweiteren fiel meiner Frau noch ein, dass beim Vorgängermodell, einer Canon G2, ebenfalls die Schärfe nachließ. Kurzum 3 verschiedene und renommierte Marken und 3x Schrott - anders kann ich so eine kurze Qualitätsdauer nicht bezeichnen. Meine 30 Jahre alte Minolta Spiegelreflexkamera macht bei meinem Sohn jedenfalls noch tadellose Bilder.

Was nun ? Nochmal in der 200-400 € Klasse potentiellen Schrott kaufen ? Oder gleich in die <100 € Klasse und frühes Wegwerfen einkalkulieren ? Oder doch so eine unhandliche digitale Spiegelreflex ?

Ratschläge willkommen.

Das schreit doch nach Systemkamera. Mit Pancakes klein und leicht, aber fuer den Urlaub auch mit Suppenzoom ausstattbar. Ausserdem mit einfachem Sensorzugang, um ihn mal schnell zu reinigen, wenn Staub draufkommt.

Bzgl. Haltbarkeit machen die derzeitigen Retro-Cams einen guten Eindruck, die auch bzgl. ihrer Daten mit das beste sind, was man kriegen kann. Also Olympus OM-D EM-5, Fujifilm X-Serie, alle extrem geil. Hab letzt die Photokina genutzt, um alle wichtigen neuen Cams ausgiebig zu befummeln. Seeehr aufschlussreich.

Bei der Preis-Leistung gefallen mir vor allem die Olympus Pens. Insbesondere, da es fur mFT (Objektiv-Anschluss) herstelleruebergeifend viele passende Objektive gibt. Das ist bei Sony, Fuji, ... nicht der Fall, dort gibt es nur relativ wenige Linsen, auch wenn diese zum Teil richtig gut sind.

Die neue Olympus E-PL5 fuer 700 inkl. Kit hat den gleichen Sensor und aehnliche Features wie die fast doppelt so teure EM-5, und einen Autofokus (ueber Touch-Screen ausloesbar), der einen angesichts der Geschwindigkeit mit den Ohren schlackern laesst.

Das Vorgaengermodell E-PL3 ist derzeit DIE Preis-Leistungs-Empfehlung ueberhaupt - 320 Euro mit Kit-Zoom.
http://www.amazon.de/dp/B0058GI33W
Dazu dann guenstige, aber gute 20/1.7 Pancake und 45/1.8 Festbrennweiten, und du hast ein richtig gutes, zukunftsicheres System.

Oder eher im Premium-Sektor die Fujifilm X-E1. Ist dann aber gleich deutlich teurer, gerade auch die wenigen (aber riiichtig guten) Objektive.

Ansonsten sind die Sony NEX auch nett, aber ich hab' eine historische Aversion gegen Sony. Daher wuerde ich eher die Olympusse empfehlen.

Hallo Peter!

Also ich habe mir zu Weihnachten auch eine neue Kamera gekauft.

Davor hatte ich eine ca. 4 Jahre alte Canon Powershot irgendwas für 170€. Nach recht kurzer Zeit war der Akkudeckel defekt und wurde umständlich mit Tesa am Platz gehalten. Dann kam vor kurzem noch dazu, dass nun überhaupt keine Bilder mehr zu schiessen waren, weil der Akku für den Blitz nicht mehr ausreichte( auch ein nagelneuer nicht).

Also als Schrott abgestempelt und eine digitale Spiegelreflex gekauft.

Resultat: der Akku war noch nie leer und die Bilder sind alle wesentlich besser als mit der Kamera davor.

Der ganze Spaß hat mich mit 32 GB Speicherkarte noch nicht ganz 400€ gekostet.
Und mit der Spiegelreflex kann man im Automatik-Modus wie mit einer kompakten Kamera fotografieren.

Gruß Kai

Cogito hat geschrieben:Oder gleich in die <100 € Klasse und frühes Wegwerfen einkalkulieren ?

Davon wuerde ich abraten.

Fuer wenig Aufpreis (siehe E-PL3) gibt's 10mal besseres. Und dir hilft die billigste Cam nichts, wenn sie schlechte Bilder macht, langsam ist, eine fiese Bedienung besitzt und dir genau in den wichtigsten Situationen (Hochzeit, Urlaub, Tischtennis) kaputt geht.

Evtl. kannst du noch was zu deinem photographischen Background und Anwendungsgebiet schreiben.

• Einsatzgebiet (Urlaub, Internet/eBay-Pics, semi-professionell, kuenstlerischer Anspruch, ...)?
• Zusaetzliche Features (Video-Funktion? Wechselobjektive? WiFi/GPS? Wasser-/Wetterschutz?) erwuenscht?
• Wie wichtig ist dir hohe Lichtstaerke/ISO/Freistellung?
• Gewichts- und Groessenklasse? Merke: Die besten Bilder entstehen mit der Cam, die man in der entsprechenden Situation auch dabei hat!
• Preisrahmen?

Whizzkid hat geschrieben:Also als Schrott abgestempelt und eine digitale Spiegelreflex gekauft.

Wobei diese Aussage ziemlich wage ist - das ist bzgl. der Aussagenpraezision aequivalent zu
"Hab' bisher mit 'nem Fruehstuecksbrett TT gespielt. War aber Schrott, also hab' ich mir einen richtigen TT-Schlaeger gekauft."

Bei DSLR kann man grob zwischen Einsteiger-, Semipro- und Profi-Modellen unterscheiden, von den verschiedenen Sensorformaten (Vollvormat, APS-C, ...) und Kamera-Herstellern mal abgesehen.

Und mit der Spiegelreflex kann man im Automatik-Modus wie mit einer kompakten Kamera fotografieren.

Hm. Dann haette allerdings auch eine Kompakte oder Bridge gereicht.
Interessant wird eine DSLR ja genau dann, wenn man sich vom Automatik-Modus loest, und die SLR-Potentiale (RAW, Halbautomatik, Low-Light/High-Iso, Freistellung, ...) situationsangemessen nutzt. Wenn man dies vorhat, ist eine DSLR die richtige Cam. Fuer alles andere ('knipsen') gibt es schoene Kompakte/Bridges.

Variatio hat geschrieben:

Whizzkid hat geschrieben:Also als Schrott abgestempelt und eine digitale Spiegelreflex gekauft.

Wobei diese Aussage ziemlich wage ist - das ist bzgl. der Aussagenpraezision aequivalent zu
"Hab' bisher mit 'nem Fruehstuecksbrett TT gespielt. War aber Schrott, also hab' ich mir einen richtigen TT-Schlaeger gekauft."

Bei DSLR kann man grob zwischen Einsteiger-, Semipro- und Profi-Modellen unterscheiden, von den verschiedenen Sensorformaten (Vollvormat, APS-C, ...) und Kamera-Herstellern mal abgesehen.

Also die erste Kamera war nachdem ich sie gekauft hatte eine super Kamera. Ich war sehr zufrieden damit.
Aber als ich sie gebraucht habe( meine Kinder bei einer Aufführung zu fotografieren) hat sie mich im Stich gelassen, indem sie entweder zu lange zum Auslösen brauchte oder erst gar kein Foto mehr machte. Und das ist ärgerlich.
Bei der DSLR habe ich mich mit einem Einsteigermodell begnügt.

Lumix LX7
( neben vielen anderen Vorteilen, ist sioe
1) über den ganzen Brennweitenbereich extremst lichtstark
2) macht 120 fps in 720 p --> gaaaanz leckere Zeitlupen möglich

verteidigerle hat geschrieben:Lumix LX7...

Guter Tip, nachdem ich mit einer Lumix gerade auf die Schnauze gefallen bin.

Variatio hat geschrieben:Das Vorgaengermodell E-PL3 ist derzeit DIE Preis-Leistungs-Empfehlung ueberhaupt - 320 Euro mit Kit-Zoom.
http://www.amazon.de/dp/B0058GI33W
Dazu dann guenstige, aber gute 20/1.7 Pancake und 45/1.8 Festbrennweiten, und du hast ein richtig gutes, zukunftsicheres System....

Das hört sich interessant an. Ich bin nicht der ambitionierte Hobby-Fotograf sondern der typische Gelegenheitsknipser. Es muss scharf und farbtreu sein.

Gibt es für das Modell auch ein anständiges Wichserobjektiv ? Auf meiner Minolta hatte ich ein Vivitar 28-95mm. Das war prima.

p.s.

Whizzkid hat geschrieben:.... Nach recht kurzer Zeit war der Akkudeckel defekt und wurde umständlich mit Tesa am Platz gehalten. ...

Ach ja, das anzugeben hatte ich ganz vergessen. Hoch lebe die Bruchplastik !

Cogito hat geschrieben:Ach ja, das anzugeben hatte ich ganz vergessen. Hoch lebe die Bruchplastik !

Wenn das der einzigste Makel gewesen wäre, würde ich die Kamera noch heute haben.
Ich finde damit konnte man sich arrangieren.

Hatte bisher 5 Geräte von Panasonic. Null Problem. Hingegen mit Sony und Casio bin ich mal auf die Nase gefallen.

Cogito hat geschrieben:

Variatio hat geschrieben:Das Vorgaengermodell E-PL3 ist derzeit DIE Preis-Leistungs-Empfehlung ueberhaupt - 320 Euro mit Kit-Zoom.
http://www.amazon.de/dp/B0058GI33W
Dazu dann guenstige, aber gute 20/1.7 Pancake und 45/1.8 Festbrennweiten, und du hast ein richtig gutes, zukunftsicheres System....

Das hört sich interessant an. Ich bin nicht der ambitionierte Hobby-Fotograf sondern der typische Gelegenheitsknipser. Es muss scharf und farbtreu sein.

Ok, das spricht fuer eine Systemkamera wie die E-PL3.
Gerade auch im Vergleich zu einer 'grossen' DSLR, die noch mehr Moeglichkeiten im Freistellungsbereich (kleine Tiefenscharfe) bietet, aber auch dementsprechend beherrscht sein will. Zumal die kleinen Systemcam-Sensoren auch viel besser geworden sind, und bzgl. Rauschen und High-Iso nahe an die grossen DSLR-Chips rankommen.

Gibt es für das Modell auch ein anständiges Wichserobjektiv ? Auf meiner Minolta hatte ich ein Vivitar 28-95mm. Das war prima.

Das 14-42mm Kit-Objektiv ist genau so ein Wichser-Objektiv!
Denn der kleinere Sensor fuehrt zu einer gefuehlten zweifachen Brennweitenverlaengerung der angesetzten Objektive (die Interpretation stimmt nicht ganz, aber soll hier mal ausreichen). Das Olympus-Kit entspricht also einem 28-84mm-Objektiv am Kleinbild - also ziemlich genau deinem alten Vivitar.

Es gibt noch andere interessante mFT-Zooms, z.B. von Panasonic ein 14-42mm-Pancake (klein, leicht, aber optisch nicht sooo prall), von Olympus ein 12-50mm-Zoom, oder auch von Pana und Oly 14-150/14-140-Suppenzooms.

Hier eine kleine Uebersicht ueber die mFT-Objektive:
http://www.hennigarts.com/micro-four-th ... ktive.html

Ich hab schon immer Canon und kann nicht klagen.
Konnte die ganzen Objektive von der "Chemischen" für die "Digitale" weiterverwenden.
Ist ne ältere EOS und funktioniert seit bestimmt schon 5-6 Jahren einwandfrei.
Die hängt auch öfter bei mir am großen Dobson-Teleskop und hat bisher alles klaglos mitgemacht.

grassbeisser hat geschrieben:Ich hab schon immer Canon und kann nicht klagen.
Konnte die ganzen Objektive von der "Chemischen" für die "Digitale" weiterverwenden.

Das geht bei Canon aber nur bei den 'neueren' alten Objektiven seit 1987. Deren EF-Bajonett wird auch noch bei den aktuellen Canon-DSLRs verwendet. Objektive mit dem alten Canon-FD-Bajonett lassen sich nicht mehr sinnvoll an modernen Cams nutzen.

Bei Sony sind z.B. alle Objektive am 1985 nutzbar.

Nikon ist u.U. deutlich flexibler - wobei hier zwischendurch eine Verlegungs des AF-Motors vom Gehaeuse ins Objektiv erfolgte. Alte AF-Objektive funktionieren an den Nikon-EInsteiger-DSLRs nicht, man muss manuell fokussieren.

Pentax ist bzgl. alter Objektive hervorragend aufgestellt - hier lassen sich alle Objektive mit K-Bajonett seit 1975 uneingeschraenkt nutzen.

verteidigerle hat geschrieben:Hatte bisher 5 Geräte von Panasonic. Null Problem. ....

Zwar spricht dann die Statistik für dich. Aber ich kaufe nicht nochmal beim Hersteller, der mich gerade mit Schrott versorgt hat.

p.s. Panasonic Plasma, Blue-Ray, Rasierer, Haarschneider alles bestens aber eben die Kamera kacke.

Na ja vor 1987 hab ich nicht wirklich ernsthaft fotografiert...
Da war ich gerade mal 19 und hatte andere scharfe Sachen auf dem Focus!

Ich benutze seit etwa Oktober 2011 eine Nikon Coolpix P7000, habe seitdem ca. 7000 Bilder damit gemacht und bin nach wie vor recht zufrieden mit dem Teil. Mein Haupteinsatzgebiet ist jedoch unter Wasser in einem Ikelite Gehäuse.

Auf der Photokina hatte ich die P7100 (Nachfolger der P7000) in der Hand - sehr schoene Cam!
Hat mir von den Nikons am besten gefallen - mit den Nikon-DSLRs konnte ich bzgl. Bedienung nichts anfangen, und das Nikon-1er-System war nicht soooo besonders, als dass ich mich laenger damit befasst haette.

Hat einer der Experten eine Meinung hierzu

http://www.amazon.de/Samsung-Systemkame ... 681&sr=1-5

??

Im Kontext - hier gibt's grad ein auf den ersten Blick sehr nettes Photobuch zum Gratis-Download! Da geht's viel um Bildgestaltung, und wie man in definierten Situationen geschickt photographiert:
http://www.pixxsel.de/angebote/fotoschu ... 06-pixxsel

Cogito hat geschrieben:Hat einer der Experten eine Meinung hierzu
http://www.amazon.de/Samsung-Systemkame ... 681&sr=1-5

Ah ja - das Samsung-System ist auch nett!

Die NX1000 macht einen guten Eindruck, ist aber vor allem im Systemcam-Einsteiger-Bereich anzusiedeln:
http://www.digitalkamera.de/Testbericht ... /8048.aspx
http://www.photographyblog.com/reviews/ ... 00_review/

Wenn dir WiFi wichtig ist (Synchronisation mit dem beigelegten Tablet, ...), dann ist die Samsung sicherlich eine gute Wahl. Das Objektiv-Angebot ist aber mit 9 Objektiven ueberschaubar. Da ist dann mFT definitiv besser aufgestellt und technisch ausgereifter.