"Newsletter" von mytischtennis.de

[TTAction]

Ich habe letzte Woche zum wiederholten mal im "Newsletter" von mytischtennis.de nur Werbung erhalten und keine News. War das früher schon so? Habe ich es bis jetzt nur nicht richtig wahrgenommen?
Jedenfalls habe ich den Newsletter abbestellt. Ich finde das nicht korrekt: Man denkt, man erhält neueste Infos aus der Welt des Tischtennis und wird dann ausschließlich mit Werbung vollgekleistert. Ich habe ja nix dagegen, wenn ein gewisser Teil des Letters auch News ist. Aber so finde ich es irreführend und auch unseriös.
Wie denkt ihr darüber? Sollte ein Newsletter keine News enthalten dürfen?

[bamboole]

Wir haben hier im TTVR eine Sonderregelung. Der TTVR hat ein besonderes Interesse daran, die Werbepartner mit ins Boot zu nehmen und über diese Schiene Einnahmen zu generieren.

http://www.ttvr.de/media/VERBAND/PDF/Or ... atzung.pdf

Richtlinie zum Datenschutz: 7. §22, Absatz 3 besagt:

3. Externe Weitergabe von Daten
Der TTVR übermittelt seinen Kooperations und Werbepartnern zur zweckbezogenen Verwendung auf Anforderung Listen bestimmter Personen und Vereinsgruppen, auf denen lediglich die Daten Name, Vorname und Adresse vermerkt sind. Mitgliedsvereine und Einzelpersonen können der externen Weitergabe ihrer Daten schriftlich widersprechen; im Falle eines Widerspruchs werden die vereins- bzw. personenbezogenen Daten auf der entsprechenden Liste geschwärzt.

Man kann sich nun also bildhaft vorstellen, wie von der Sachbearbeiterin im Büro in Koblenz alle Namen mit schwarzem Edding durchgestrichen werden.

In dem ein Verein sich als Mitglied dem TTVR anschließt, "unterwirft" er sich freiwillig dieser Ordnung. Der TTVR gibt den "Schwarzen Peter" im Streitfall an die Vereine zurück.

Wenn also zum Jahresende überraschend Newsletter und Werbeschreiben von ASS, HDI, mytischtennis, Schöler + Micke oder Reiseveranstaltern von TT-Reisen kommen, ist dies dadurch begründet und wie oben beschrieben rechtlich via Satzung legitimiert. Denn der Verband braucht Kohle...

Bezüglich mytischtennis und click-tt gibt es ebenfalls eine erstaunliche Entwicklung, die ich von einer zuverlässigen Quelle erfahren habe, der selbst Funktionsträger ist.

Zitat:

"Es wird unterstellt, dass alle, die nicht myTischtennis.de unterstützen und deshalb auch nicht dafür sind, dass der TTVR dort Gesellschafter wird, generell gegen die TTR-Lösung sind.

Außerdem wird vorgegaukelt, dass alle TT-Betreibenden myTischtennis.de darstellen, obwohl dies eine GmbH ist, in der der TTVR kein Gesellschafter ist und deshalb auch mittelbar keine Rechtsbeziehung besteht. (Anmeldungen in einem Forum sind weder Gesellschafter noch sonstige Beteiligte, sondern einfach nur User <+Zahler>).Dabei wird diese Firma mit click-TT bzw. der entsprechenden click-TT-GmbH gleichgesetzt, was formal erst einmal falsch ist.

Aber…:

Inzwischen habe ich folgendes herausgefunden:

Jochen Lang (Geschäftsführer myTischtennis GmbH und click-TT GmbH)

Das erklärt wohl einiges: Denn dass in click-TT nur Lösungen realisiert werden, die auch myTischtennis genehm sind, ist dann nicht mehr verwunderlich. Denn faktisch ist das ein Geschäft mit sich selbst".

Insofern wird Werbung normal sein und die Hoffnung, dass Spieler kostenlos ihren aktuellen TTR-Stand in Real-time abrufen dürfen, nicht erfüllt werden.

[TTAction]

Mitgliedsvereine und Einzelpersonen können der externen Weitergabe ihrer Daten schriftlich widersprechen;

Ich habe der Werbung von click-tt schon vor vielen Jahren widersprochen. Die waren dann etwas angesäuert, daß sie mir keine Werbung mehr schicken durften. Auf der anderen Seite habe ich bezgl. der Plazierung meines Werbebanners auf deren Webseite angefragt und nie eine Antwort erhalten. Verrückte Welt...

[Defensiv-Anti]

Insofern wird Werbung normal sein und die Hoffnung, dass Spieler kostenlos ihren aktuellen TTR-Stand in Real-time abrufen dürfen, nicht erfüllt werden.

Selbstverständlich wird das nicht erfüllt. Sonst hätten die Verbände mytt ja gar nicht gründen müssen.
Dieses Modell wurde ja extra erfunden, um Geld zu machen mit dem TTR. Wäre ja widersinnig und in höchstem Maße inkonsequent, dieses mytt-bezahl-Modell erst zu erfinden ums dann später kostenlos für alle zu machen

dass in click-TT nur Lösungen realisiert werden, die auch myTischtennis genehm sind, ist dann nicht mehr verwunderlich. Denn faktisch ist das ein Geschäft mit sich selbst".

So siehts aus. Nur ist daran nicht der Geschäftsführer schuld, wie du es darstellst.
Die Verbände entscheiden, was wo dargestellt wird.
Die haben das System eingeführt und haben das Sagen.
Also wir^^

[bamboole]

Sorry, ich stelle nicht da - ich zitiere die Recherche meiner "Quelle"

Dem Geschäftsführer kann man für seine Geschäftstüchtigkeit keinen Vorwurf machen, wenn diese Konstellation von den Verbänden akzeptiert wird. Da aber bei der Einführung der Plastikbälle auch gewisse "Interessenskonflikte" und Bindungen zwischen Genehmigungsstelle und Herstellern von Plastikbällen festgestellt worden sind, darf man so etwas durchaus mit wachsamen Auge betrachten.

Bezüglich der Unterlassung von Werbesendungen habe ich mit Jochen Lang einmal Kontakt aufgenommen. Das hat auch korrekt funktioniert und ich bekomme nichts mehr. Er war nur davon ausgegangen, dass die ihm zu Verfügung gestellten Adressen vorher abgesichert gewesen seien.

Wer nichts mehr an Werbung bekommen möchte, sollte seinen Vereinsverantwortlichen ansprechen. Viele Vereine tragen alle Anmeldedaten des Aufnahmeformulars mit Adresse, Tel. und Mailadresse in click-tt ein. Die sagen danke und bedienen sich bei der Abfrage und reichen das auf Wunsch des Werbepartners weiter.

Solange man kein Funktionsträger ist, der postalisch oder per Mail erreichbar sein muss, reichen für die "Funktionsausübung" und "Identifizierbarkeit" als Spieler die persönlichen Daten Name, Vorname und Geburtsjahr aus. Eine Anschrift ist keine Verpflichtung und Überflüssiges kann vom vereinseigenen click-tt-Administrator gelöscht werden. Ebenfalls dürfen Daten von Minderjährigen nur mit Genehmigung der Eltern in click-tt eingegeben werden und müssen zur Veröffentlichung freigegeben werden.

Darauf sollte man als Verein achten. Macht in der Praxis nur niemand. Zu meiner damaligen Zeit als ehrenamtlicher Datenschutzbeauftragter im TTVR hätten wir konsequenterweise jeden Verein nochmals anschreiben und die rund 15.000 Spielerdaten prüfen und richtig "einpflegen" lassen müssen. Aber wo kein Richter, da kein Kläger. Und die Vereine und den Geschäftsführer des Verbandes interessierte dies und vieles Andere, was technisch mit Datenschutz zu tun hatte, nicht. Insofern habe ich dann nach 3 Jahren mein Amt aufgegeben. Zum bloßen Abnicken und für repräsentative Zwecke war ich mir zu schade.