Enola Teo Gay hat geschrieben:tja, was soll man dazu sagen? vielleicht... Deutschland schafft sich ab?
ich verstehe den sinn dieser frauenquote nicht. warum wird großen unternehmen vorgeschrieben, wie sie ihre vorstaende besetzen muessen? warum steht in zukunft, bei einer besetzung eines vorstandes, nicht die qualitaet, sondern das geschlecht des bewerbers im vordergrund?
ist dies nicht sexsistich?
First of all:
Die Frauenquote ist absoluter Unsinn. Entweder ist ein(e) Bewerber(in) für einen Posten fachlich und menschlich geeignet oder eben nicht. Frauen haben das biologische Problem, dass sie oftmals am beruflichen Scheideweg stehen: Familie oder Karriere. Es ist nicht das Problem der Frauen, die sich dazu entschließen, drei Jahre zu Hause bei ihren Neugeborenen zu bleiben, sondern das Problem der Arbeitgeber, die es nicht schaffen, die vielfältigen Möglichkeiten, die sich heutzutage bieten, sinnvoll dafür einzusetzen, dass Frauen keine jahrelange Babypause machen müssen.
Sicherlich kann es sich kein kleiner Betrieb mit weniger als 50 Mitarbeiter(innen) leisten, eine eigene Kinderkrippe zu eröffnen oder eine Betreuungskraft für den betrieblichen Nachwuchs einzustellen; aber flexible Arbeitszeiten, home-Office, Telearbeit, sinnvolle Teilzeitregelungen usw. würden diesem Hemmnis sicherlich entgegenwirken.
Da sind uns andere Länder weit voraus, aber in Deutschland herrscht leider immer noch diese "Weibchen-Herd" "Mann-Arbeit" Denken vor, so dass wir hier noch einige Steine aus dem Weg zu räumen haben, bis sich auf diesem Themenfeld eine spürbare Besserung ergibt.
Frauen, die drei oder mehr Jahre aus dem Beruf heraus sind, haben einfach den Anschluss verpasst, gerade wenn sie in Bereichen arbeiten, die einem schnellen technologischen oder ähnlich gelagertem Wandel unterliegen. Hier ist es Aufgabe der Arbeitgeber, Möglichkeiten zu schaffen, Kindererziehung
und das "Schritthalten" im Beruf unter einen Hut zu bringen. Selbstverständlich kostet dies Geld, das keiner bezahlen möchte, aber man kann nicht immer nur über die Vergreisung der Gesellschaft jammern und gleichzeitig berufliche Schranken aufbauen, die ein effektives Nebeneinander von Familie und Beruf verhindern.
Bei uns hat man erkannt, dass man im Büro nicht omnipräsent sein muß. Die Kontaktaufnahme zu den alternierenden Telearbeiter(innen) via e-mail oder Telefon funktioniert. Es müssen sich nur beide Seiten arrangieren. Natürlich ist nicht wegzudiskutieren, dass ein gewisses Maß an sozialer Isolation entsteht, auch wenn man alternierende Telearbeit macht, aber dafür hat man die Zeit für die Familie. Einen kleinen Tod muß man sterben.
Frauenquote ist Unsinn. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit aller Seiten sind gefragt. Mir ist doch egal, welches Geschlecht mein(e) Chef/Chefin hat. Der Laden muß laufen, das Team funktionieren und die Arbeit gemacht werden.