Sieh es mal positiv. Die NPD macht mit ihrem Versandauftrag die Deutsche Post "reich".
Damit hilft sie - selbstlos wie die Partei nun mal ist - Deutschland und den Deutschen, indem sie durch ihren Beitrag dafür sorgt, dass den Deutschen die geplante Portoerhöhung von 55 Cent auf 58 Cent vielleicht doch noch erspart bleibt. Daran sollten sich andere Parteien mal ein Beispiel nehmen und kräftig die Werbetrommel rühren und Promotionaktionen fahren, dass die Briefkästen nur so überquellen.
Doch ist diese Versandaktion in der Partei nicht unumstritten. Nach internen Debatten scheiterte die NPD-Postaktivisten mit ihrem Wunsch, für diese Aktion Sondermarken aus eigenen "Altbeständen" zu verwenden. Philatelisten hatten im Vorfeld eine Klage dagegen angedroht, weil sie einen Wertverlust ihrer Sammlung historischer Postwertzeichen befürchteten. Zudem hatten sich eigene traditionsbewusste Mitglieder aus Respekt geweigert, das "Personenmotiv" des aufzuklebenden Postwertzeichens für den Briefversand rückseitig zu lecken.
Eine angebliche Dienstanordnung, dass die NPD Postwurfsendung nur von männlichen Postzustellern mit Schnäuzer ausgeliefert werden darf, erwies sich jedoch als Falschmeldung.