Pimp my Blade

Dieses Thema verfolgt einen ja seit Jahrzehnten. Anfangs war ich voll und ganz auf der Panikseite. Als dann auf die KFZ eingedroschen wurde, um wirklich lächerliche Promille einzusparen, wurde ich skeptisch. Je mehr gerechnet wurde, desto größer wurde meine Skepsis bezüglich der Effektivität der in hektischer Politik beschlossenen Maßnahmen. Gipfel des Irrsinns ist ja die Solarförderung in Deutschland. Jetzt las ich in SPON
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 00784.html

Mittlerweile glaube ich garnichts mehr. Et kütt wie et kütt.

Bist Du nicht mal Wissenschaftler gewesen? Mich wundert, dass Dich die unterschiedlichen Ergenisse derartiger Studien überraschen.

1. Wer hat die Studie finanziert?
2. Das sind doch in allen Fällen nur vage Schätzungen.
3. Sind die Ausgangserte, Grundannahmen, logischen Schlüsse überhaupt vergleichbar?
4. Die Ergebnisse ähneln sich doch letzten Endes sehr ("In Berechnungen für die nächsten Jahrhunderte lagen die Wissenschaftler im Rahmen ihrer UN-Kollegen, ......")
5. Usw., usw., usw........

Gruß
Ric

Welche Studie nun der Realität am nähesten kommt ist doch eigentlich völlig egal. Fakt ist, dass wir seit dem Beginn der industriellen Reolution mit Vehemenz daran arbeiten, den Lebensraum, in dem wir uns bewegen, zu zerstören. Ob das ganze nun in einhundert Jahren passiert oder erst in eintausend Jahren ist irrelevant. So lange wir nicht erkennen, dass wir eine Bewegung eingeleitet haben, die wir irgendwann stoppen sollten, ist diese Welt nur noch von kurzer Dauer (nicht in unserer Zeitrechnung).

Egal was zuerst passiert:

- ob wir wegen der fehlenden Ozonschicht gegrillt werden
- ob wegen Wassermangels Völkerwanderungen einsetzen, die weitere gravierende Probleme nach sich ziehen
- on wegen Nahrungsmittelknappheit Kriege zwischen arm und reich ausbrechen
- ob irgendein Idiot im falschen Moment den falschen Knopf drückt
- ob durch einen technischen Fehler eine Nuklearwaffe an einem Ort detoniert, wo sie nicht detonieren sollte
- ob wir mit unserem Biokraftstoff ganze Landstriche verhungen lassen
- ob irgend ein Fehlgeleiteter die Welt in den Abgrund stürzt

Wachstum ist endlich. Wenn wir nicht in naher oder ferner Zukunft die Kurve kriegen, waren wir nur ein Intermezzo der Geschichte dieses Universums. Ein Lückenfüller in der Werbepause des Gesamtfilms.

Ich habe kein Patentrezept, ich habe auch keine richtig gute Idee, aber ich bin mir ganz sicher, dass es uns nicht nach vorne bringt und die Spirale verlangsamt, wenn wir uns zurücklehnen und uns denken "Ganz so schlimm ist es ja doch nicht. Okay, dann erleben meine Enkel den final countdown nicht mehr mit und ich sowieso nicht. Deswegen können wir alle beruhigt sein." Den Spiegel Beitrag in allen Ehren, aber ob unser Planet auf der großen Murmelbahn mit 180km/h oder 3km/h auf das Loch, das zum Mülleimer führt, zurollt, ist letzten Endes vollkommen egal.

Sollte ich alles zu schwarz sehen, hatte Ernst Neger wahrscheinlich doch recht!

Emma hat geschrieben:...., aber ob unser Planet auf der großen Murmelbahn mit 180km/h oder 3km/h auf das Loch, das zum Mülleimer führt, zurollt, ist letzten Endes vollkommen egal.....

Oh nein. Ganz und gar nicht. Mit 3 km/h dauert es länger und in dieser Zeit kann wieder eine Entwicklung stattfinden, die das Loch noch weiter hinausschiebt. Genau das war ja auch der Kritikpunkt eines dänischen Kritikers, der meinte, dass zuviel Geld in diese wirkungslose CO2-Minimierung verschleudert wird, statt die ökonomischen Resourcen in die Erforschung und Entwicklung echter technologischer Neuerungen zu investieren.

@cogito über die Wirkung von Kohlenstoffdioxid und ähnlichem kann man doch kaum etwas seriöses entgegensetzen.
En Blick in ein Physik/Chemie/Biobuch dürfte helfen und gerade du als Biologe, sofern ich mich recht erinnere, sollte die Wirkung erkennen. Wie man das Problem jetzt löst ist eine andere Geschichte, aber ich finde diese "was ich heute kann besorgen das verschieb ich jetzt auf morgen" Mentalität ehrlich gesagt bedenklich. Du erwartest von meiner Generation, dass wir dir die Rente bezahlen, wärest aber aus Bequemlichkeit nicht bereit, mir meine Rente/Zukunft überhaupt zu erhalten. Übrigens zum Thema Treibhausgasreduktion: Ist manchmal, gerade wenns vom grünen Geist beseelt ist Stuss
( man schaue sich so manche Solarinitiativen an ) aber in einigen Fällen durchaus bequem und sinnvoll. Warum soll ich mir denn die Zeit nicht billig erkaufen, die ich habe um neue mittel für die Problemlösung zu finden ? Das heißt, dass diverse Verbrennungsmotoren endlich mal eine sinnvolle Ausbeute erreichen sollten. Öl gibt es nicht ewig und Gas fahren viele aus Prinzip nicht ( ist ja auch für Memmen ).

@enola teo gay Ich glaub, das fliegende Spaghettimonster gibt mir da eine andere Sicht auf die Dinge .

Deserteur hat geschrieben:... Warum soll ich mir denn die Zeit nicht billig erkaufen, die ich habe um neue mittel für die Problemlösung zu finden ? ...

Genau darum geht es. So wie die Wende hierzulande vollzogen wird, wird nur unnütz Geld verbrannt. Statt Milliarden in Solardächer zu stecken, die alten Kohlekraftwerke durch neue, effizentere und sauberere Gaskraftwerke ersetzen. Aber da steht natürlich der grüne Fundi vor "Alles oder garnichts !!!"

Cogito hat geschrieben:

Emma hat geschrieben:...., aber ob unser Planet auf der großen Murmelbahn mit 180km/h oder 3km/h auf das Loch, das zum Mülleimer führt, zurollt, ist letzten Endes vollkommen egal.....

Oh nein. Ganz und gar nicht. Mit 3 km/h dauert es länger und in dieser Zeit kann wieder eine Entwicklung stattfinden, die das Loch noch weiter hinausschiebt. Genau das war ja auch der Kritikpunkt eines dänischen Kritikers, der meinte, dass zuviel Geld in diese wirkungslose CO2-Minimierung verschleudert wird, statt die ökonomischen Resourcen in die Erforschung und Entwicklung echter technologischer Neuerungen zu investieren.

Das sehe ich jetzt anders. Den Zielstrich sieht jeder normal denkende Mensch. Hinter dem Zielstrich ist die absolute Leere, da wir uns dann selbst mit Ctrl+Alt+Del eliminiert haben. Sicherlich lässt und ein gemäßigtes Tempo derKugel mehr Zeit, aber müssen wir deshalb weniger Anstrengungen unternehmen,um die Kugel aufzuhalten?

Die Frage ist nicht, ob wir uns ausradieren, sondern wann. Jder Schritt, der jetzt bereits getan wird, löst evtl. eine weitere technische Idee aus, die das Rad der guten Ideen noch schneller antreibt, deswegen ist jeder Tag wertvoll auf dem Weg, den U-Turn noch zu erreichen.