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Paris 2013 - Tischtennis WM

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bamboole

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Re: Paris 2013 - Tischtennis WM

BeitragMo 20. Mai 2013, 17:39

Selbst spielen macht fit :)

Was müssen die Veranstalter auch die WM in die Pfingstferien legen und zu Zeiten, wo es überall Turniere "hagelt". :)

Außerdem empfand ich die WM von dem, was ich gesehen habe, "normal" - wenige Highlights, keine großartigen Überraschungseffekte, kein neuer Star wurde geboren, keine neuen Systeme. Lediglich das Rückhandspiel gewinnt wieder mehr an Bedeutung. Irgendwie lief das bei den Männern alles wie vorher erwartet. Das Spannende ist dann nur, welcher von den Chinesen gewinnt. Bei den Damen war die Phalanx durchbrochen und nur bei den Doppelkonkurrenzen der Herren gab es eine Wachablösung. Aber sportlich und technisch kaum etwas, was zum Nachahmen animiert oder Lust weckt, nach einer spektakulären Begegnung "aufgeputscht" zum Schläger zu greifen und dem Training entgegen zu fiebern. Bei allem Respekt für die taktische Leistung im Finale, es war mir schlichtweg langweilig und wenn ich zahlender Finalzuschauer gewesen wäre, ich hätte mich geärgert. Der Funke sprang auch bei den Zuschauern in Paris nicht herüber. Spannende Matches im Viertelfinale, Timo Boll und Matsudaira besonders sehenswert, Baum nach verzockter hoher Führung mal wieder mit hängenden Ohren und abschenkend, danach bei den Herren chinesische Vereinsmeisterschaften. Und ich habe keine Begegnung Abwehr-Angriff gesehen. Insgesamt fehlte mir der "Pfeffer". Für mich war das einzige "Nachhaltige" was haften blieb, Blockkönig Matsudaira.
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martinspinnt

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Re: Paris 2013 - Tischtennis WM

BeitragMo 20. Mai 2013, 19:52

Hoi zäme

Ich hab es ähnlich wie bamboole empfunden. Wenig Innovation, was das System der Spieler betrifft. Wo waren eigentlich die ganzen AbwehrerInnen???

Mich hat es gefreut, dass Oldie Wang Hao im Finale gelandet ist. Matsudaira war für mich die Entdeckung dieser WM. Der Junge hat ein Händchen, was es seit Waldner nicht mehr gegeben hat. Als Abwehrspieler haben mich sein Stopp-Blocks natürlich besonders begeistert. Seine Lockerheit und Verspieltheit tut dem TT gut. Die Chinesen begeistern nicht wirklich als Persönlichkeiten. Das scheint alles irgendwie antrainiert und einstudiert zu sein. Die machen es offenbar besser wie der Rest der Welt. Ich würde mir wünschen, es gäbe noch mehr Leute vom Kaliber Matsudaira. Ich mag das Spiel und hab recht wenig Spass an den ganzen einstudierten Spielzügen und nach wie vor den relativ kurzen Ballwechseln.

Wieder einmal mehr bin ich der Meinung, dass es momentan an Kreativität im TT-Sport fehlt. Boll hat gut gespielt und Baum hatte einen schlimmen Zusammenbruch nach den verlorenen Satzbällen. Was soll man sagen, die Chinesischen Gegner der beiden Deutschen zeigten durchaus Schwächen und mit etwas mehr Herzblut wäre u.U. mehr möglich gewesen.

Wenn im Viertelfinale fünf Chinesen stehen und bloss drei Nicht-Chinesen stimmt etwas nicht mit den Regeln. Das dürfte aus meiner Sicht nicht passieren. Die Chinesen buttern andererseits sehr viel Geld in diese Grossveranstaltungen und es kann wohl nicht einfach so auf ihre Ansprüche verzichtet werden.

Ich würde die Zulassung von Chinesischen Spielern rein vom Reglement her begrenzen. Eigentlich ist eine WM eine Show des Chinesischen TT!
Cheers, Martin

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Dryden

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Re: Paris 2013 - Tischtennis WM

BeitragMo 20. Mai 2013, 21:38

Ich finde es zwar auch nicht besonders toll, aber Tischtennis ist nun mal deren Nationalsport, also pumpen Sie auch alles Geld bzw. Quälerei in diesen Sport. Beim Fußball macht es Deutschland.
Da kann man halt nichts machen. Und ganz ehrlich. Das Finale der beiden Chinesen war nicht gerade TV taugliches Tischtennis.
Schade drum, aber Tischtennis wird einfach keine mediale Präsenz mehr erreichen, dazu ist es glaube ich phasenweise einfach zu langweilig für den "Ottonormalverbraucher".
Aber ist nur meine bescheidende Meinung.
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Grobmotoriker

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Re: Paris 2013 - Tischtennis WM

BeitragDi 21. Mai 2013, 01:29

martinspinnt hat geschrieben:Hoi zäme

Ich hab es ähnlich wie bamboole empfunden. Wenig Innovation, was das System der Spieler betrifft. Wo waren eigentlich die ganzen AbwehrerInnen???


Die waren da, nur Josef ist bei Maria in Südkorea geblieben. Leider gibt es auf ittv keines ihrer Spielezu sehen, weswegen sie in der Wahrnehmung fehlen,weit (genug) gekommen sind sie ja auch nicht, aber Chen Weixing ist beispielsweise gegen He Zhi When rausgeflogen und der Panagiotis durfte auch.

martinspinnt hat geschrieben:Mich hat es gefreut, dass Oldie Wang Hao im Finale gelandet ist. Matsudaira war für mich die Entdeckung dieser WM. Der Junge hat ein Händchen, was es seit Waldner nicht mehr gegeben hat. Als Abwehrspieler haben mich sein Stopp-Blocks natürlich besonders begeistert. Seine Lockerheit und Verspieltheit tut dem TT gut. Die Chinesen begeistern nicht wirklich als Persönlichkeiten. Das scheint alles irgendwie antrainiert und einstudiert zu sein. Die machen es offenbar besser wie der Rest der Welt. Ich würde mir wünschen, es gäbe noch mehr Leute vom Kaliber Matsudaira. Ich mag das Spiel und hab recht wenig Spass an den ganzen einstudierten Spielzügen und nach wie vor den relativ kurzen Ballwechseln.

Wenn im Viertelfinale fünf Chinesen stehen und bloss drei Nicht-Chinesen stimmt etwas nicht mit den Regeln. Das dürfte aus meiner Sicht nicht passieren. Die Chinesen buttern andererseits sehr viel Geld in diese Grossveranstaltungen und es kann wohl nicht einfach so auf ihre Ansprüche verzichtet werden.

Ich würde die Zulassung von Chinesischen Spielern rein vom Reglement her begrenzen. Eigentlich ist eine WM eine Show des Chinesischen TT!


Ja es hat mich offen gestanden überrascht, dass er den schon gegen Boll mental schwächelnden Ma Long schlagen konnte.
Dass Kenta Matsudeira in top Form war, steht außer Frage, aber die Entdeckung des Turniers? Ich kannte den vorher schon, allein schon wegen seiner kuriosen Aufschläge, und dass Blocken/Bringen bei den japanischen Shakehandspielern gut entwickelt ist, ist nicht so revolutionär.
Ich kann nur empfehlen das Spiel von Kreanga gegen Minseok auf ittv anzusehen, Spannung pur wie der das noch gedreht hat.
Zu der Beschwerde, dass zu viele Chinesen im Viertelfinale stehen:
1. Ma Lin ist schon vorher ausgeflogen, also einer weniger als sonst ;) und im Doppel/Mixed haben die Chinesen auch vergessen zu gewinnen
2. Wenn sie besser sind, haben sie das wohl verdient und das ist von den Regeln unabhängig! Stünden so viele Deutsche im Viertelfinale beschwerst du dich auch nicht ;)

Aber ich muss dir ein Stück weitzustimmen: Ich schaue mittlerweile die Spiele von einigen Topspielern, dazu gehört auch Timo Boll in der DTTL,nur noch dann an, wenn sie auf ihresgleichen treffen sonst ist es langweilig. Wen ich gerne sehe, sind Samsonov,Schlager(wenn in Form),Oh Sang Eun und den ein oder anderen etwas unorthodoxeren Spieler. Davon unabhängig willst du ja die spannenden, d.h. auch in irgendeiner Form knappen Partien sehen und das ist, von der B-Note mal abgesehen Spielstärkeunabhängig, hauptsache die Luft brennt :geil:
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Cogito

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Re: Paris 2013 - Tischtennis WM

BeitragDi 21. Mai 2013, 11:24

Mich nervt es tierisch, heute in der Zeitung von Boll lesen zu müssen, er sei zufrieden, das Spiel habe ihm Mut gemacht, bla, bla, bla... . Da ist mir Baum wesentlich lieber, der meinte "Nach 10 Jahren weiß niemand mehr, wer im Viertelfinale war. Nur eine Medaille zählt."
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Re: Paris 2013 - Tischtennis WM

BeitragDi 21. Mai 2013, 16:56

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Dryden

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Re: Paris 2013 - Tischtennis WM

BeitragDi 21. Mai 2013, 20:46

Cogito hat geschrieben:Mich nervt es tierisch, heute in der Zeitung von Boll lesen zu müssen, er sei zufrieden, das Spiel habe ihm Mut gemacht, bla, bla, bla... . Da ist mir Baum wesentlich lieber, der meinte "Nach 10 Jahren weiß niemand mehr, wer im Viertelfinale war. Nur eine Medaille zählt."


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