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Beläge für BTY Kumpuru

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arrigo

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Beläge für BTY Kumpuru

BeitragSo 7. Apr 2013, 11:05

Nachdem mein Umstieg auf NI sich wirklich gut macht (Tagebucheintrag folgt demnächst) habe ich vor mir noch ein "Leckerli" zu gönnen. Das Objekt der Begierde ist ein Butterfly Japan Holz, sprich das Kumpuru.

Ich bin jetzt nur bei der Belagwahl noch etwas unschlüssig. Von Butterfly Seite wurde mir wenn´s mit FKE sein soll der Sriver G3 oder der Roundell empfohlen. Ohne FKE dann der Sriver L. Ich würde gerne beidseitig eine Belagstärke zw. 1.9mm und höchstens 2.1mm spielen (abhängig von der Belagwahl).

Da ich noch keinen der o.g. Beläge zuvor gespielt habe wäre ein Erfahrungsbericht (evtl. Vergleich bez. Tempo, Spin, Absprungwinkel, Katapult usw.) eine super Sache.

Sollte jemand hier auch Erfahrungen zum Kumpuru selber haben, die sind hier an dieser Stelle auch willkommen. Die Suche gibt da nicht so viel her. Anhand meiner Spielanlage (kontrolliert tischnah allround/offensiv) erscheint mir das Kumpuru die perfekte Wahl.

Danke schon mal

Harald
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Re: Beläge für BTY Kumpuru

BeitragSo 7. Apr 2013, 12:00

Ich spiele den Roundell (normal) in 1,9mm auf der VH und habe vorher den Sriver L auf der Vorhand gespielt.


Roundell:

Tempo: Das Tempo ist schwer einzuschätzen, da doch als sehr subjektiv empfunden, ich empfinde es für tischnahes Spiel angenehm schnell, in der Halbdistanz auch noch in Ordnung, wenn du aber Beläge wie Nimbus,Tenergy,etc. gewöhnt wird er dir wohl eher langsamer vorkommen.

Spin: Hier liegt mMn. die Stärke des Roundell, man fühlt gerade beim Eröffnungstopspin wie der Ball sich eingräbt und dann erst das Katapult "angenehm eingreift", so kann man den Ball gut führen und hat genug "gefühlte Zeit" Spin zu erzeugen.
Die Spinentwicklung bei Aufschlägen ist sehr gut, und auch Schnittvariationen im passiven Spiel lassen sich gut ausführen, hier gilt jedoch auch, dass beispielsweise der Tenergy bei Aufschlägen mehr Spin erzeugt.

Katapult/Ballabsprungwinkel: Das Katapult ist moderat und der Ballabsprungwinkel zwar steiler als bei Klassikern aber etwas flacher als z.B. beim Sriver G3 FX (!!), das ist gut im kurz,kurz und beim Rückschlag, aber wenn man mehr Katapult gewöhnt ist, könnte man da Eingewöhnungszeit brauchen.

Kontrolle: Hier punktet der Roundell ebenfalls, da er doch fehlerverzeihender ist und er, mir zumindest, durch das mediumweiche Obergummi ein gutes Gefühl für den Kontakt mit dem Ball gibt. Der Schuss kam mir am Anfang etwas schwammig vor, aber mit etwas Training ist das kein Problem. Blocken geht problemlos.

Haltbarkeit: Das Obergummi hält sehr lange und bleibt bei anständiger Pflege recht griffig, der Schwamm schläft jedoch nach einiger Zeit etwas ein, ich nehme das aber kaum wahr, erst wenn ich wieder ein neues Exemplar drauf habe. Konkret hält der Roundell in 1,9mm bei mir ca ein halbes Jahr, ich wechsle zwischen Vor/Rückrunde, bei ca 2-3 mal Spielen die Woche inklusive Punktspiele, durchschnittliche Trainingsdauer >= 2h und Teilnahme an Lehrgängen.

Der Roundell gibt übrigens eine recht soundstarke Rückmeldung, wenn im Sweetspot gespielt.

Fazit:Roundell ist ein Allroundbelag mit FKE, guter Kontrolle und Haltbarkeit, spinfreudig noch dazu, kann aber in den Spitzenwerten mit Offensivbelägen nicht mithalten.

Der Sriver L ist im Vergleich zum Roundell härter, die Griffigkeit des Obergummis ist ähnlich, die Kontrolle ist sehr gut/etwas besser, man muss mehr arbeiten um Tempo/Spin zu erzeugen, Spinfreudigkeit ist auf Grund des griffigen Obergummis gut gegeben, das Katapult fehlt jedoch, die Haltbarkeit ist gefühlt etwas länger als beim Roundell, woran mMn. hauptsächlich der Schwamm des Roundell schuld ist.

Gewechselt habe ich vom Sriver L auf den Roundell, weil ich nach einer zwölfwöchigen Verletzungspause das Gefühl hatte mit einer Fliegenklatsche zu spielen, mir fehlte die Elastizität, ich hatte das Gefühl für jeden Ball unglaublich ackern zu müssen, aber das kann auch nur Einbildung gewesen sein. Mit dem Sriver L kann man aber, ähnlich wie mit den restlichen Sriverversionen erstmal nichts falsch machen, man muss sich halt bewusst sein, dass das Katapult fehlt.

Ich werde mal privat den Deserteur anhauen, ,dass er hier was schreibt,der spielt den SriverG3 in 1,9 auf VH und Roundell in 1,7 auf RH, dann solltest du mit Infos eingedeckt sein :thumpsup:

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Ich bin TTR mäßig derzeit in deiner Größenordnung unterwegs und spiel recht tischnah Block/Allround.
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arrigo

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Re: Beläge für BTY Kumpuru

BeitragSo 7. Apr 2013, 12:50

Hallo Grobmotoriker,

vielen Dank für deine fundierte und ausführliche Antwort. Das ist mal was handfestes mit dem ich etwas anfangen kann. Die Eindrücke zum G3 von Deserteur wären da noch das Sahnehäubchen dazu.

Das Holz auf dem du den Roundell spielst, das VSG Twist, kenne ich nicht. Wie ist es denn tempomäßig und von der Härte her (Carbon?) einzustufen? Das Kumpuru, das ich mir herausgesucht habe ist eher langsam und kontrolliert, sollte aber für meine "Regionen" in den Niederungen der Kreisliga ausreichend sein ;)

Nochmal vielen Dank für deine Antwort :thumpsup: :2thumps: :clap:

Gruß

Harald
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Re: Beläge für BTY Kumpuru

BeitragSo 7. Apr 2013, 14:35

Also das VSG Twist ist ein Allround Holz +, mit sehr direktem Anschlag, welches zu einer Serie von4(?) Hölzern gehörte, die als Marketinggag das Blatt gegen den Griff verdrehen konnten ("Twist"), ist aber schon sehr lange nicht mehr im Handel.
Carbon ist mMn nicht als Furnier verarbeitet, ist nur im Griff drin, damit er nicht vibriert,inwiefern das was bringt keine Ahnung.
So schaut das gute Teil aus, auf dem Blatt steht 5-Plywood, das werden wohl die Furniere sein, bin aber Holztechnisch mit wenig bis gar keinem Wissen bewaffnet :oops: :



Ein Allroundholz, welches nicht allzu flexibel/schwammig/weich im Anschlag ist, sollte es also locker tun :ichweisswas:
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Re: Beläge für BTY Kumpuru

BeitragSo 7. Apr 2013, 16:50

Ich stell mal kurz die 3 Beläge in den vergleich. ich hab den Sriver L allerdings nur kurz gespielt und werde deshalb den ähnlichen Sriver S als Referenz nehmen ( den habe ich nämlich schon 3 Jahre gespielt ), welchen ich auch als besser im Gegensatz zum L empfinde.

Spin:
Roundell>=Sriver G3 > Sriver S/L
Tempo:
Sriver G3>Roundell>Sriver S/L
Härte:
Sriver G3=Sriver S/L>Roundell

Der G3 ist vergleichsweise flott im Durchschnittstempo aber dennoch sehr kontrolliert. Auffallend ist, dass er im Gegensatz zu anderen Frischklebebelägen bei Schlagspin/Schuss nicht nochmal Temporeserven freigibt. ich empfinde das persönlich als plus, weil ich beim Roundell abundzu doch hinten rausschieße. Spin ist auch mehr als genügend vorhanden, wobei ich ihn hier als ähnlich spinnig zum Roundell einordnen würde. Viele werden den Roundell jedoch als spinniger empfinden, weil er noch ein Stück weicher ist als der Sriver. Von der Härte würde ich den Sriver G3 sowohl vom Obergummi als auch Schwamm im härteren Mediumbereich einordnen. Die Stärke vom G3 hängen stark von der Schwammstärke ab. Ich habe ihn vorher in 1.7mm gespielt, wo Kampfschupfen, Schuss, Vorhandabwehr ( verblüffend sicher und spinnig ) zu den Stärken zählte. In 1.9 liegen die Stärken im Eröffnungstopspin, Flip, Aufschlag und der Angabenannahme. Schupf ist immer noch sicher, aber eben nicht mehr so sicher wie vorher. Ich würde ihn als offensiveren Allroundbelag im Tensorbereich beschreiben.

Der Roundell ist ein bisschen langsamer als der G3, hat aber dennoch Dampf. Kontern, Schuss, aggressiver Schupf auf den gegnerischen Aufschlag klappen klasse. Der Block ist auch top, obwohl Block/Konter/Schuss auf der Rückhand schon im,er meine Achillessehne waren. Topspin ( da brauchts aber Handgelenk ) ist auch enorm gut. Speziell auf Block kann man sehr spinnig nachziehen. Einziges Manko für mich: unlineare Geschwindigkeit. Bei einem trockenen Rückhandschuss gibt der Roundell nochmal Tempo nach, ist aber nichts, woran man sich nicht gewöhnen könnte. Ich würde den Roundell in dem weicheren Mediumbereich stecken. Das verblüffende: Obwohl ich diese weichen Matschbeläge nicht mag kann ich mit dem Roundell doch ganz gut spielen. Einzige Versuchung, die der Roundell liefert, ist aufgrund des längeren Kontakts beim Block nochmal nachzudrücken. An sich nicht schlimm, bloß wenn man das nicht mehr abschalten kann wird die Sache haarig.

Sriver S/L sind beides typische Klassiker. Man kann mit dem Sriver S auf der Rückhand sogar in 1.7 Abwehr spielen und dennoch trocken abschießen. Ich habe den Sriver S ein Jahr beidseitig in 1.7 gespielt. Stark war vorallem die Bringerqualität des Belags und die damit verbundene Kontrolle. Ich bin vom Sriver S dann aber erst auf der Vorhand weggegangen, weil ich für mein empfinden zu defensiv damit war. Da war der Sriver G3 für mich die nächste Station, weil er sich für mich wie ein Sriver S nur mit mehr Spin und Tempo spielt. Den Sriver L empfand ich immer als härter und weniger spinfreudig im vergleich zum S, aber die wirklich Vergleichsmöglichkeit fehlt mir da ( Beläge waren auf unterschiedlich Hölzern ).

Alle drei Beläge haben eine Top Haltbarkeit. Mit dem Sriver G3 hat sich bloß bei zwei Belägen das Obergummi vom Schwamm gelöst. Einmal wirklich krass, den habe ich dann kostenlos ersetzt bekommen, und beim anderen erst nach einem halben Jahr, wo sich Schwamm und Griffigkeit eh schon verabschiedet hatten. Bei mir halten Beläge so ca. ein halbes Jahr.
Der letzte G3 hat jetzt 5 Monate gehalten bei 3-4 mal Training/Spiel pro Woche. Trainingsdauer ca. 2 srunden und höher pro Einheit. Multiball spiele ich allerdings eher selten.

Ich hoffe ich konnte helfen :)
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Normaler Schläger: VH: Tenergy 80 1.9 RH: Roundell 1.7 Viscara light
Ersatzschläger: VH: Sriver G3 1.9 RH: Roundell 1.7 Holz Buran CCF
Spaßprügel: VH: Sriver L 1.7 RH: Feint Long III 0.5 Oh Sang Eun Medium
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arrigo

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Re: Beläge für BTY Kumpuru

BeitragSo 7. Apr 2013, 18:23

Hallo Deserteur,

auch dir herzlichen Dank für deine ausführliche und schnelle Antwort. Das hat meine Entscheidungsfindung nochmals vereinfacht. Ich werde mich zw. dem Roundell und dem G3 entscheiden. Die Tendenz geht eher zum G3, da er wie beschrieben etwas härter und noch geradliniger in der Tempoentwicklung ist. Zuviel Katapult war für mich vor allem beim Schuss immer ein Problem. Zuwenig Katapult ist auch nicht gut, da reiß ich mir beim Topspin den Arm aus ;)

Ich warte jetzt noch auf die Rückmeldung von Butterfly bezüglich des Holzes und werde dann zuschlagen. Das Ergebnis präsentiere ich dann auch hier (in meinem Tagebuch).

Nochmal herzlichen Dank an Deserteur und Grobmotoriker für ihre Antworten :2thumps:

Sollte noch jemand etwas über das BTY Kumpuru oder eine Alternative (vornehmlich aus dem BTY Japan Programm) wissen, wäre ich über Meinungen dazu dankbar. Das Holz sollte im All+ bis Off- Bereich sein, mit hoher Kontrolle und darf ruhig etwas steifer sein.

Danke

Harald
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