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Testbericht: Victas Quartet Speed "JMR Walnut" Edition

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Noppen Matthes

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Testbericht: Victas Quartet Speed "JMR Walnut" Edition

BeitragDo 11. Jul 2013, 20:20

Ich hatte hier (siehe: http://www.pimp-my-blade.de/viewtopic.php?f=19&t=1101) ja bereits von dem "normalen" VQS berichtet und auch erwaehnt, dass es mir am Ende doch etwas zu weich im Anschlag war aufgrund des Hinoki Aussenfurniers. Ich habe mich dann also doch dazu entschlossen, dass VQS modifizieren zu lassen. Alle Hinoki-Juenger sollten sich jetzt hinsetzen und anschnallen! :mrgreen: Ich habe also von Jim Reynolds (professioneller Instrumentenbauer) das Hinoki abschleifen lassen und dann durch eine aehnlich duenne Lage Walnuss in Instrumentenqualiteat ersetzen lassen. Ich finde, dass es auch sehr schick aussieht (siehe Foto unten). 8-)
Das Gewicht und die Balance ist genauso wie vorher und ich habe das gute Stueck zunaechst mit T05 1,9 und ABS 1,2 bestueckt zum Testen.
Also, es spielt sich wesentlich direkter, hat einen haerten Anschlag ohne aber das Gefuelh einer Kachel, und spielt sich insgesamt auch deutlich giftiger, sowohl was den TS mit T05 als auch was den Anti angeht. Mit der VH gingen eigentlich alle Schlaege auf Anhieb so wie mit dem IC, was ich sonst spiele, wobei sich das VQS insgesamt etwas steifer spielt. Gerade Schlaege (Schuss, Konter) sind vielleicht sogar noch einen Tick besser (da stabiler) als mit dem IC. Der TS ist sehr ordentlich und besser als mit Hinoki, aber entwickelt weniger Spin als mit dem IC, auch schneint mir der Ballabsprung etwas flacher zu sein.
Ich habe noch einen T05 in 2,1 zu Hause rumliegen und wollte den jetzt nochmal aufziehen fuer einen etwas aussagekraeftigeren Test. Ich hoffe, naechste Woche zu einem etwas laengeren Test zu kommen und plane auch dann einen ausfuehrlicher Testbericht zu verfassen.
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IMG_2245.JPG
Victas Quartet Speed "JMR Walnut" Edition

Zuletzt geändert von Noppen Matthes am So 29. Sep 2013, 04:43, insgesamt 1-mal geändert.
Holz: Stiga 2000 Allround '76
VH: DHS H3 Neo 2,1 mm
RH: Dr. Neubauer ABS2 2,3mm

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Noppen Matthes

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Re: Victas Quartet Speed "JMR Walnut" Edition

BeitragSo 29. Sep 2013, 04:42

Holz-Vergleichstest: Victas Quartet Speed "JMR Walnut" Edition (abgekuerzt JMR)vs. TSP Black Blizzard Carbon (BB) vs. Stiga Intensity Carbon NCT (IC).
So, ich bin kuerzlich nun endlich dazu gekommen mein Victas Quartet Speed "JMR Walnut" Edition etwas intensive zu testen. Das JMR hat einen konkaven Griff und die anderen beiden Hoelzer anatomische. Die oben genannten Hoelzer wurden jeweils mit den gleichen Belaegen getestet, jeweils mit Tenergy 05 2,1 (schwarz) auf VH und ABS 1,2 (rot) auf der RH.
Da ich vor einigen Wochen wieder auf das gute, alte BB umgestiegen bin mache ich den Vergleich hier sowohl mit BB als auch mit dem IC, das ich noch gespielt hatte als ich das JMR bekam und das sozusagen auch die “Inspiration”, naemlich die Walnussschicht, fuer das JMR war.

Aber seht doch selbst, hier nun das Ergebniss meines Vergleichstests:

Im Detail:

Verarbeitung: JMR > IC > BB (besser > schlechter)
Ueber die Verarbeitung von BB und IC hatte ich in einem anderen Vergleichstest schon berichtet und ueber das JMR kann man im normalen VQS Testbericht nachlesen.

Gewicht: IC = JMR > BB (schwer > leicht)
IC - 87g, nachdem ich auf den ABS umgestiegen war von Diamant hatte ich mir eine etwas schereres Exemplar besorgt, da mit meinem leichteren IC irgendwie die Balance nicht stimmte. Koennen ein paar Gram wirklich so gravierend sein oder ist das Einbildung?
Das JMR ist aehnlich schwer wie das IC mit gutter Balance, wobei der Schwerpunkt etwas mehr zum Griff hin liegt, da der Griff etwas kraeftiger ist, aber super in der Hand liegt.
BB - 83g, ein echtes Leichtgewicht fuer ein Off-Holz mit Carbon und ohne Balsa; interessanterweise hat hier die Balance von Anfang gestimmt, nachdem ich den Anti auf die Rueckhand gepappt habe.

Geschwindigkeit: IC > JMR > BB (schnell > langsam)
Nachdem ich wieder auf das BB zurueckgegangen bin und dann einmal aus Jux wieder das IC in die Hand nahm, viel mir erst einmal auf wie flott das IC wirklich ist. Das IC ist hart und schnell; eine echte Rakete! Das JMR ist etwas langsamer als das IC (allerdings nicht viel) und auch merklich schneller als das BB. Es spielt sich allerdings deutlich linearer als das flummige VQS, aber auch linearer als das IC, das bei richtig schnellem Spiel einen noch hoehren Gang besitz.

Anschlaghaerte: IC > JMR> BB (hart nach weich)
Auch hier viel mir nach dem Umstieg zurueck auf das BB erst auf, dass das IC doch einen recht harten Anschlag hat, was sich aber im kurzen Spiel nicht so bemerkbar macht, da das dicke Mittelfunier recht weich ist. Man das sich die Anschlaghaerte also nicht so wie bei einem typischen YinHe Brett vorstellen. Das BB spielt sich recht weich fuer ein Carbonholz durch die recht dicken Aussenfuniere, ist aber trozdem recht steif. Das JMR ist vom Anschlag her dem IC recht aehnlich, vielleicht nicht ganz so hart, aber etwas wuchtiger dadurch das es etwas dicker ist.

Kontrolle: BB > IC > JMR (mehr > weniger)
Nach ein paar Wochen wieder mit dem BB, bin ich mittlerweiel zur Ueberzeugung gekommen, dass es die bessere Kontrolle hat und sich insgesamt extrem gefuehlvoll in allen Situationen spielt. Wobei ich nach wie vor denke, dass das IC eine hohe Kontrolle fuer die Geschwindigkeit hat, aber insgesamt habe ich damit wohl doch zu viele Fehler gemacht, vor allem im kurzen Spiel. Das JMR (aehnlich dem originalen VQS) ist hier irgendwie komisch. Ich finde naemlich, dass es eine gute Kontrolle hat, trotzdem aber wenig Gefuehl vermittelt und sich irgendwie sehr tot spielt. Ich denke, dass das von den 4 Kunstfaserlagen (2x Carbon, 2x Arylat) kommt. Die Baelle gehen schon dort hin wo sie hin sollen, sowohl bei schnellen Baellen aus auch im kurz-kurz, aber mit dem Gefuehl konnte ich mich irgendwie nicht so recht anfreuden. Das JMR hat sicherlich die wenigsten Schwingungen der 3 getesteten Exemplare, was dieses tote Gefuehl erklaeren koennte. Wenn man sich daran aber gewoehnen koennte, hat man ein schnelles Holz mit sehr gutter Kontrolle. Ich konnte mich nicht daran gewoehnen…

Spinentwicklung: BB > IC > JMR (mehr > weniger)
Ich finde mittlerweile, dass das BB etwas mehr Spin erzeugt beim Toppi als das IC, jedenfalls mit dem 2,1 T05, insbesondere bei weicheren TS; bei harten Ballen ist der Unterschied eher minimal, da das IC gut schwingt wenn man schnell und hart zieht und dann ordentlich Suppe im TS hat. Das JMR fand ich hier etwas schwaecher als das IC, vermutlich weil es weniger schwingt (naemlich gar nicht) insgesamt aber trotzdem besser als das originale VQS mit Hinoki, womit ich irgendwie keine vernuenftig spinnige Toppis hinbekam. Alle 3 Hoelzer entwickeln aber wirklich sehr guten Spin mit dem T05 beim TS, so dass die Unterschiede Jammern auf hohem Niveau waeren. Das BB hat aber bei weichen Eroeffnungstoppis die Nase vorne, wenn man nur Raketen zieht, ist es wohl eher egal.

Katapult: IC > BB > JMR (mehr > weniger)
Wenn man richtig gut an den Ball geht entwickelt das IC einen satten Katapult, vermutlich aufgrund des dicken, weichen Kernfuniers, wobei das JMR am anderen Ende des Spektrums hier sehr linear reagiert. Man muss beim IC aber schon recht hart rangehen, damit es schwingt und der Katapult einsetz, man kann sich das also nicht so wie bei z.B. dicken Hinokipruegeln vorstellen. Daher kann man mit dem IC auch aus der Halbdistanz ordentlich Druck machen. Das BB hat aufgrund des recht weichen (aber weniger weich als Hinoki!), dicken Aussenfunier schon ein wenig Katapult beim TS, ich finde e saber sehr kontrolliert, da es in keinster Weise flummig ist oder aprupt einsetzt. Das JMR schwingt nicht und hat recht harte Aussenfuniere, daher auch kaum Katapult

Ballabsprung: BB > IC > JMR(hoeher > niedriger)
Ueber den recht hohen Ballabsprung des BB insbesondere in Verbindung mit dem T05 hatte ich ja schon berichet, allerdings habe ich das nicht so Nachteil empfunden mit dem ABS. Der ist natuerlich etwas weniger giftig als auf dem IC, dafuer aber kontrollierter und die SU ist immer hoch genug um Fehler zu erzwingen. Das JMR hat einen flacheren Balabsprung als IC und BB und insbesondere mit dem ABS lassen sich die Blocks wirklich flach und auch kuerzer als mit IC setzen bei sehr guter SU. Der ABS war richtig schoen giftig auf dem JMR. Obwohl das BB einen hoeheren Ballabsprung hat, lassen sich Blocks oder Ablagen mit dem ABS und auch Schupfbaelle mit dem T05 kuerzen setzen, da es etwas langsamer und gefuehlvoller ist, auch wenn die Blocks mit dem ABS etwas hoeher anspringen.

Fazit:
Ich bin wieder auf das BB zurueck und werde auch dabei bleiben, da ich gemerkt habe, dass mein Spiel insgesamt konstanter und fehlerfreier geworden ist. An guten Tagen sind Hoelzer wie das IC oder JMR der absolute Hammer und man kann echte Granaten produzieren, aber an schlechten Tagen triff man dann nichts. Das BB ist zwar weniger giftig mit dem ABS (und auch vorher mit dem Diamant), aber insgesamt kontrollierter und gefuehlvoller.
Ich finde das JMR um Laengen besser als das originale VQS; es ist schnell und hat gute Kontrolle, aber irgendwie konnte ich micht nicht mit dem Spielgefuehl anfreunden. Ich denke es war wert das Hinoki herunterzunehmen und mit Walnuss zu ersetzen, da es sich direkter und weniger flummig spielt, wodurch der TS besser wurde und auch der ABS schoen giftig. Ich fand es richtig gut als ich mal fuer eine Training noch einmal kurz den Diamant aufgezogen hatte, den man konnte auf alles was ueber Netzhoehe war direkt draufballern. Insgesamt wuerde ich das Holz fuer ein eher gerade, schnelles Spiel empfehlen, da es seine Highlights beim Block und Schuss hat und auch fuer ein direktes KN/MLN-Spiel sollte es richtig gut funzen. Der TS war in Ordnung, aber wer ein sehr TS-orientiertes Spiel aufziehen will, insbesondere aus der Halbdistanz, waere beim IC besser aufgehoben, da es mehr Flex hat.
Insgesamt gesehen hat sich das ganze “Projekt” auf jeden Fall gelohnt, den ich habe das originale VQS gegen ein Holz eingetauscht (ich waere vermutlich nicht auf die Idee gekommen es zu kaufen) und bin so auf die neue Victas Makre erst aufmerksam geworden. Die Verarbeitung und Qualitaet ist der Hammer und besser als alles andere was ich bislang in der Hand hatte. Der Griff und die Balance der Holzes fand ich auch sehr gut, jedenfalls war es das erste Holz, an dem ich nicht rumfeilen musste. Es hat sich auch gelohnt das VQS umarbeiten zu lassen mit der Walnussschicht, da es sich so wesentlich besser spielt und auch sehr schick aussieht. So habe ich jedenfalls ein echtes Unikat!
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Holz: Stiga 2000 Allround '76
VH: DHS H3 Neo 2,1 mm
RH: Dr. Neubauer ABS2 2,3mm

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