Moin,
nach meinem (Wieder)-Einstieg ins TT habe ich nach kurzer Desorientierung im TT-Fachhandel den Weg zu den Marder-Belägen gefunden. Begonnen hab ich mit dem Einer auf der RH und dem Zweier auf VH. Belagstärke wechselte immer mal und lag letztendlich bei 1,8 mm auf beiden Seiten.
Der Einser ist für mich der Belag gewesen, der am ehesten Unsicherheiten bei der Aufschlagannahme und Schnittabsorbtion kompensieren konnte, zumal ich, nach ca. 25 jähriger Abstinenz vom TT-Sport völlig überfordert auf Beläge jeglicher Art reagierte, d.h. als ich als Kind aufhörte zu spielen, haben quasi alle das gleiche Material gespielt, zumindestens in den unteren Klassen und bedingt durch die geografische Lage und der damit verbundenen Engpässe im Einzelhandel meiner Heimat
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Mit den Marder - Belägen kam ich also wunderbar zurecht. Anfangs spielte ich beide auf meinem jetzigen Holz, dem Andro Super Core cell OFF-, was meines erachtens super harmonierte. Was mich anfangs etwas "gestört" hat, war die Tatsache, dass man die Beläge allesamt erst ein wenig einspielen muss, damit sie ihre wirkung entfalten und die Klebrigkeit etwas nachlässt. Ich zumindest hatte immer das Gefühl, dass es auf Grund meiner vll. doch etwas zu langen Ausholbewegung dazu führte, dass ich dem Ball den Schwung nahm. wie dem auch sei. Die Beläge entfalten nach einiger Zeit ihr wahres Potential und waren immer gute Begleiter. Zwischendurch spielte ich beide auf einem Balsa Holz der Firma Spin Lord. Hier stellte ich schnell fest, dass 2,0 mm zu dick, weil zu schnell ist, in Kombination mit dem Holz. Hier lernte ich dann auch endlich, was Katapult bedeutet. Im Ergebnis reduzierte ich die Schwammstärke beidseitig auf 1,8 mm. Im Laufe der Zeit und des Trainings sowie absolvierte Wettkämpfe musste ich mir aber eingestehen, dass die Kombi Balsa-Holz + mittlerweile Marder II auf Vor/-Rückhand zu Fehlern führte, die mir in gewissen Situationen nicht gerade zur Steigerung des Selbstbewusstseins am Tisch verhalfen. Wie gesagt, der Katapult. Ende vom Lied war der Wechsel aufs Super Core und der damit verbundene direktere Ballanschlag.
Was mir aber immer wieder auffiel bei den Belägen, war die enorme Anfälligkeit auf Licht und Wärme. Ich hatte immer das Gefühl, dass die Beläge enorm empfindlich darauf reagierten, wo sie lagen. Soll heißen, wenn ich den Schläger versehentlich irgendwo ablegte, wo die Sonne direkt daraufscheinen konnte, konnte man quasi zusehen, wie sich die Oberfläche von glänzend in Matt verwandelte und die Griffigkeit der Beläge enorm abnahm. Gleiches galt für die dickeren Belagschutzfolien aus dem Hause Lion. Hier passierte es regelmäßig, dass sich Luftblasen bildeten, die dazu führten, dass die Lufteinschlüsse mit der Belagoberfläche reagierten. Das sieht erstens unschön aus und führt zweitens dazu, dass die Griffigkeit an diesen stellen schneller nachlässt.
Das Verkleben / Lösen der Beläge von allen der durch mich bespielten Hölzer war absolut problemlos, allerdings muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich zu der Rubrik Sportler gehöre, die ausnahmslos regelgerechtes Material zum Fixieren der Beläge verwende und auch auf sonstige Spielchen verzichte, die in unserem Sport m.M nach nichts zu suchen haben. Aber das ist ein anderes Thema.
Kurzum: Preis/Leistung stimmt beim Marder I und II.
Seit ca. 3 wochen spiele ich aber Palio Beläge. beidseitig den CJ 8000. Einmal als Spin Version auf VH und einmal als Balance-Version auf RH. Warum? Ganz einfach: Der Katapult is geringer
Sport Frei!