Pimp my Blade

Hi zusammen,

bin gerade bei ttdd über den Spinlord Degu gestolpert, der für Dezember angekündigt war.

Vielleicht will den ja jemand testen

Ab jetzt lieferbar und heute bestellt. Erste Tests sind für nächste Woche Dienstag beim Training vorgesehen!!!!

@Saviga:
Genau das ist die richtige Einstellung beim Erscheinen eines neuen Belages!

So, der Degu in 1,5mm und in schwarz, ist jetzt bei mir eingetroffen. Erster Eindruck : Sehr sauber verarbeitet und sehr groß geschnittenes Quadrat, wie bei tt.dd auch nicht anders zu erwarten. Das Obergummi ist sehr weich und enorm griffig. Die Noppenabstände sind sehr gering und die Noppen weisen eine feine Rifflung auf. Unterlegt ist das Obergummi mit einem gelben und sehr weichen Schwamm. Montiert habe ich den Degu sofort auch meinem Ultra Aramid, wo er am Dienstag als Vorhandbelag zum Einsatz kommen soll. Erste Dotztests haben gezeigt, das der Degu recht schnell und katapultig zu sein scheint. Die Spinentwicklung scheint auch sehr hoch zu sein und meinem Referensbelag, dem SpinLord Marder2, in nichts nachzustehen. Wie gesagt, das sind nur kurze Eindrücke von mir, ohne den Belag eines Spieltests unterzogen zu haben, aber dieser wird folgen!!!

Saviga hat geschrieben:Die Spinentwicklung scheint auch sehr hoch zu sein und meinem Referensbelag, dem SpinLord Marder2, in nichts nachzustehen.

Meinst du das absolut oder relativ zur Belagspezies? Ist der Degu also aehnlich spinnig wie der Marder 2, oder ist der Degu in Relation zu anderen KN so griffig, wie der Marder in Relation zu anderen NI griffig ist?

Also ich sehe den Degu ähnlich spinnig wie den Marder. Auf der Internetseite von tt.dd. wird der Marder bei der Spinentwicklung mit 10 bewertet und der Degu mit 9,5. Ob das auch wirklich so zutrifft, werden die ersten Tests dann zeigen. Gegenüber anderen Kurznoppen, ist die Griffigkeit auf jeden Fall sehr hoch, zudem ist das Obergummi bzw. die Noppen gegenüber anderen Kurznoppen auch noch sehr weich, was die Spinentwicklung mit unterstützt. Dazu dann noch der weiche Schwamm... also ich denke mal, das da einiges aus dem Belag rauszuholen sein wird.

Das klingt ja doch interessant. Da bin ich auf den Test gespannt.

Der Degu ist zwar die griffigste KN die ich bisher in den Fingern hatte, aber an nen ordentlichen NI-Belag kommt er meiner Meinung nach nicht ran.

Hab den Degu mit 1.5 mm in rot jetzt 2 kurze Trainingseinheiten gespielt, sonst hab ich zur Zeit den Tuttle Summer 3C oder den Friendship 802-40 drauf.

Ich kann mal die 3 Beläge kurz gegenüberstellen:

Griffigkeit: Degu > Tuttle >= 802-40
Härte: 802-40 >= Degu > Tuttle
Tempo: 802-40 >= Degu > Tuttle

Dass der Degu sehr griffig ist kann man auch daran sehen, dass man mit dem noppenfreien Schriftfeld einen Ball für ein paar Sekunden anheben kann.

Gestern abend nun der erste Test des Degu in 1,5mm auf meinem Ultra Aramid. Ich hatte gehofft, der Degu würde eine ähnliche Spinentwicklung zeigen wie der Marder. Dies hat sich dann leider doch nicht bestätigt. Schnitt bekam ich definitiv nicht viel in die Bälle. Nun zum positiven: Der Degu weist doch einiges an Stötpotenzial auf. In erster Linie machten meine Trainingspartner viele Fehler, da sie die Flugbahn des Balles nicht richtig einschätzen konnten. Da die Flugbahn beim Degu sehr kurz ist und die Bälle hinter dem Netz abtauchen, wurden viele Bälle im Netz versenkt. Gerade bei eigenen Aufschlägen viel mir das extrem auf. Der eingebaute Frischklebeeffekt ist deutlich zu spüren und der Belag hat eine Menge Dampf. Geschlagene Bälle waren von meinen Trainingspartnern nicht zu retounieren. Das absolute Highlight des Belages ist jedoch die enorme Kontrolle. Die Bälle lassen sich sehr gut plazieren, vor allem im passiven Spiel kann man viel Druck aufbauen. Beim Block ist der Degu ebenfalls sehr stark. Es lässt sich die gleiche Technik anwenden wie bei einem Ni-Belag. Jedoch ist auch hierbei die Flugbahn kurz und die Bälle flattern teilweise rech stark, sodas der Gegner doch stark irritiert wird. Selbst wenn die Bälle zu hoch kamen, wurde ich nicht abgeschossen. Eher machten meine Gegner vermeindlich leichte Fehler. Der fehlende Spin wird meiner Meinung nach ,durch die merkwürdige Flugbahn des Balles mehr als ausgeglichen. Topspins konnte ich leider keinen einzigen ziehen. Die Bälle flogen mir alle ins Netz, was ich jedoch grösstenteils auf meine Technik schiebe, da ich mit Ni-Belägen auch kein Topspinmonster bin. Jetzt stellt sich für mich natürlich die Frage, ob der Degu meinen Marder2 auf der Vorhand ersetzen wird. Darüber bin ich mir noch nicht ganz schlüssig. Testen werde ich ich den Degu auf jeden Fall erst einmal weiter, denn der Belag hat auf jeden Fall potenzial!!!

Das KN nicht (ansatzweise) den Spin/Schnitt von NI (und dann noch 'nem Marder!) erreichen, war ja wohl zu erwarten!
Teste mal ausführlich gegen passive Gegner, die mit variablem Schnitt spielen! Hatte bei meinem KN-Experiment im Sommer extreme Probleme, wenn mich jemand lang, flach mit US angespielt hat! TS geht nicht richtig, rüberlöffeln/Schupfen ist meist zu harmlos! Gegen aktive Gegner war's ein Traum: Block, Konter, Schuss vom feinsten!

Welche Kurznoppe hast du denn gespielt bzw. getestet ? Den Degu kann man mit Ni-Technik spielen. Vorallem im passiven Spiel d.h. beim schupfen, empfand ich den Degu als sehr sicher und kontrolliert. Ich konnte die Bälle sehr sicher und plaziert verteilen und das mit einer traumhaften Sicherheit.

FS 105 Legend. NI-Technik geht damit auch (einigermaßen), aber TS auf flache & lange US-Bälle ziemlich schwierig. Sicherer und platziertes Return war meist viel zu harmlos und der Gegner konnte sich die Ecke aussuchen...

Nachdem ich am Samstag mein erstes Meisterschaftsspiel mit dem Degu bestritten habe, bin ich doch positiv überrascht. Der Unterschnitt beim Degu war doch so hoch, das ich nicht abgeschossen wurde. Zudem kam dann noch die kurze Flugbahn des Balles hinzu. Sowohl im Doppel, als auch im Einzel, hatten meine Gegner erhebliche Probleme mit dem Degu, weil sie weder den Schnitt, noch die Flugbahn richtig einschätzen konnten. Angegriffen habe ich nur ganz selten und wenn, dann waren die geschlagenen Bälle sofort ein Punkt für mich. Aber angreifen musste ich auch gar nicht, da meine Gegner so viele Fehler auf meine Komi gemacht haben. Auf jeden Fall bleibt der Degu erst einmal auf dem Schläger und wird in der Winterpause weiter getestet.

Hi Saviga.
Habe in einem anderen Thread den Degu empfohlen bekommen, und finde den von der Beschreibung interessant, so das ich ihn auch gerne mal testen möchte.
Du schreibst, das er in 1.5 schon sehr flott ist.
Eigentlich wollte ich ihn mir in 2.0 holen, da ich aktuell einen Joola Samba + in max (auf TSP Balsa Fitter 2.5) spiele.
Kannst du einschätzen im Vergleich, ob der Degu dann deutlich schneller wäre, und ich mir lieber einen dünneren Schwamm holen sollte?
Danke + Grüßle Harald

Noch eine Frage.
Wie sieht es mit der Haltbarkeit aus.
Habe ihn heute bekommen, und wenn man über die Noppen fühlt, fühlen sie sich "samtartig" an.
Liegt wohl an der sehr feinen Riffelung.
Aber "sehr fein" bedeutet oft auch "sehr schnell abgespielt".
Gibt es da schon erste Erfahrungen?
Danke + Gruß Harald

Soooo ... nun habe auch ich mich mal hinreißen lassen, den kleinen Nager mal intensiver zu beäugen.
Ich muss sagen ich bin wirklich angetan von dieser Kurznoppe.
Beim Auspacken viel mir als erstes der wirklich weiche Schwamm auf. Einen weicheren Schwamm hatte ich bisher noch bei keiner Kurznoppe und ich habe wirklich EINIGE getestet (ausgenommen vielleicht der Pistol mit seinem sonderbaren Schaumstoffschwamm).

Von der Geometrie her fallen extrem Breite und eng zusammenstehende Noppen auf. Der Belag machte schon beim Grabbeltest (will sagen: "Fachmännisches Befummeln" ) einen wirklich griffigen Eindruck.
Griffigkeit ist mir bei kurzen Noppen wichtig, weil ich nicht auf effetreiche Aufschläge verzichen möchte.

Im Dotztest bestätigte dass es sich wirklich um griffiges Nöppchen handelt. Schnitt lässt sich gut erzeugen. Tempomäßig scheint der Degu auch flott unterwegs zu sein.

Mein Testsetup war mein Zweitholz in dieser Konfiguration:

Holz: TT-Manufaktur Hammer & Sichel (Großblatt)
Vorhand: Spinlord Degu, schwarz, 2.0 mm
Rückhand: Giant Dragon Talon, rot, ox

Also ab in die Halle und testen den Fetzen

Einkontern klappte gut. Der Degu hat einen eigenartigen Sound, sodass man direkt frage in der Halle, was ich denn nun schon wieder ekeliges auf dem Brett habe. Passiv wie aktiv kommen die Bälle schön flach. Geht man passiv an den Ball, so kann man auch mal etwas Tempo aus dem Ball nehmen.
Auch auf der Rückhand bei gedrehter Kelle konnte ich lecker mitkontern und auch mein bester Rückhandball (Mischung aus Treibschlag, schnellem Konter mit längerer Vorwärtsbewegung und Schuss) klappte herausragend gut und machte Lust auf mehr. Das Tempo ist wirklich flott, kann aber mit dem Hammer & Sichel auch gut kontrolliert werden.

Beim Topspin musste ich dann doch etwas am Blattwinkel herumwerkeln, da mein letzter Kurznoppenexkurs doch schon ein 3/4-Jahr her war. Stimmte der Winkel (weiter geöffnet) dann aber, lassen sich nicht ungefährliche Topspins und auch Schlagspins mit dem Degu spielen.

Block gegen Topspin geht gut und kontrolliert. Hier hatte ich den Eindruck, dass man wirklich gut und einfach das Tempo des gespielten Blocks dosieren kann. Steht man richtig und gibt einem Block noch einen kleinen Kick nach vorne mit, resultiert das in einem "Strich von Pressblock": Sehr unangenehm schnell und flach wegspringend.

Eine andere wirklich gut funktionierende Art gegnerische Topspins zu verwerten ist das Abschießen über dem Tisch in der steigenden Phase. Spieler, die in diesem Schlag über eine gewisse Grundsicherheit verfühen, werden mit dem Degu auch versierten Ziehern Kopfzerbrechen bereiten können.

Nachdem ich dann beim Warmspielen mehr oder weniger alles ausprobiert hatte, wollte ich natürlich in einem Spielchen wissen, was der Degu bei Aufschlägen taugt. Die Aufschlagwahl hatte ich gegen einen mir wohlbekannten Angreifer (TTR knappe 1500) gewonnen.
Ich begann mit einem meiner gefährlichsten Aufschläge (RH-Aufschlag mit VH-Belag mit Seit-/Überschnitt): Der Rückschlag landete einen knappen Meter neben dem Tisch. Der nächste Aufschlag (langer VH-Aufschlag mit Unterschnitt) wurde ins Netz returniert. Also: ES LÄUFT

Das Spiel habe ich knapp im 5. Satz verloren, wobei ich die letzten Spiele gegen diesen Vereinskollegen eigentlich immer relativ deutlich verloren hatte. Während des Spiels entdeckte ich noch einen weiteren Schlag, der mir mehrfach gut gelang (hatte ich bei anderen Kurznoppen nie so einfach getroffen), war das Gegenschießen aus der Halbdistanz auf einen Topspin des Gegenspielers. Hier musste ich zwar wegen des geringen Grundtempo des Hammer & Sichel mehr aus dem Arm heraus arbeiten. Aber ich machte erstaunlich oft Puknte bei diesen Versuchen.

Bleibt abzuwarten, ob sich der Degu im "Routine-Betrieb" bewährt, oder ob es sich um Anfangseuphorie handelt. Vorerst attestiere ich Mark Köhler eine wirklich tolle Noppe gebracht zu haben, die für knappe 20 € wirklich ihr Geld wert ist (vorausgesetzt, der weiche Schwamm hält länger als 8 Wochen wir der vom Dr. Neubauer Pistol).

Klingt ja nicht schlecht, da bekomme ich ja direkt auch wieder Lust auf Doppelnoppen!
Hast du vielleicht den FS 105 mal getestet und kannst mit dem Degu vergleichen? Der 105 hat ebenfalls einen sehr, sehr weichen und leichten Schwamm. Würde mich interessieren, wie der Degu im direkten Vergleich ist!?

Da bin ich kein guter Ansprechpartner. Ich hatte damals den 105er auch getestet, nachdem er im Netz relativ gute Kritiken bekommen hatte. Er war bei mir einer der Beläge, die irgendwie nicht funktionierten. Ich kann dabei gar nicht genau sagen warum nicht. Manche Beläge klebe ich auf's Holz und die GEHEN EINFACH NICHT bei mir ...

Ok, das verstehe ich und ist nicht schlimm! Ich kam mit dem 105 auch nicht sonderlich gut klar. Meine Frage zielte hauptsächlich auf die Härte ab! Ist der Degu noch weicher als der 105?