Wie schon anderweitig angekuendigt, hab' ich den L.S.D. nun mit dem Predator, dem Undertaker, dem Hellfire und dem Dornenglanz vergleichen koennen.
Dabei verzichte ich auf den direkten Vergleich im Stile von ">, <, ~", da er sich nur recht schwer in diese Kategorien einordnen laesst.
War der Predator eine Hackblock-Stoernoppe wie der Hellfire oder Dornenglanz, so ist der L.S.D. etwas komplett anderes. Das spuert man schon abseits der Platte, wenn man mit den Fingern drueberstreicht, oder den Ball dopsen laesst - der L.S.D. ist die weichste Noppe, die mir je untergekommen ist. Die Noppen knicken sofort weich weg.
Entgegen der Herstellerbeschreibung wuerde ich ihn von der
Geschwindigkeit auf dem offensiven BBC eher als
langsam einordnen. Etwa im Bereich des Hellfire, vielleicht einen Tick langsamer, alle anderen Noppen (vor allem der als
eigentlich langsam deklarierte Undertaker) sind deutlich schneller. Das liegt vielleicht auch an meiner Hackblocktechnik, mit der ich den Ball ja recht tangential treffe, und die abknickenden ultraweichen Noppen mehr Geschwindigkeit absorbieren, als bei haerteren Noppen.
Der
Absprungwinkel laesst sich schlecht einschaetzen, da er wegen der Weichheit recht spinempfindlich ist. Der Winkel duerfte sich aber so im Bereich des HF einsiedeln lassen, also mittelflach, aber nicht extrem. Durchaus angenehm, weder sind mir Blocks dauernd ins Netz noch ins Nirvana gegangen.
Beim naechsten Aspekt kommt wieder die Weichheit ins Spiel - der L.S.D. ist recht
spinempfindlich. Damit eignet er sich definitiv NICHT fuer den passiven Hinhalte-Block-Spieler, sondern man will die weichen Noppen gerne aktiv nutzen. Sei es beim Hackblock auf Topspin, mit dem sich die Spins sehr gut
herunterziehen lassen, als auch bei aktiven Druckblocks oder leichten Noppenkontern, die sich durchaus auch mit leicht geschlossenem Schlaeger spielen lassen.
Damit ergibt sich bzgl. der
Kontrolle ein ambivalentes Bild. Wegen der Spinempfindlichkeit muss man oefters aufpassen, und kann sich nicht einfach mit
Hinhalten zuruecklehnen. Oder wenn man das tut, muss der Schlaegerwinkel stimmen.
Dafuer ergibt sich wegen der geringen Geschwindigkeit und er notwendigen aktiven Spielweise ein hervorragender
Stoereffekt auf Spinbaelle (Aufschlag, Topspins), den ich in dieser Auspraegung lange nicht mehr erlebt habe. Insbesondere fallen diese ziemlich kurz herunter, was den Gegner zudem vor grosse Probleme stellt.
Fazit:Der L.S.D. ist speziell, findet aber damit seine Nische. Wer haertere, spinunempfindlichere Noppen wie den Desperado, Dornenglanz oder Palio mag, der wird mit dem L.S.D.
nichts anfangen koennen (gell, Holger
). Wer mit der GrLN aber am Tisch ein aktives Stoerspiel mit Hackblocks, Spinwechseln und auch mal einem offensiven Noppen-Spinkonter aufziehen will, sollte den L.S.D. mal ausprobieren. Er ist vor allem super weich, mit allen Vor- und Nachteilen, und bietet insbesondere den hoechsten Stoereffekt, den ich in den letzten Jahren bei einer GrLN gesehen habe.